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Fitness - Interview„Zunächst eine Grundkondition aufbauen“

Lesezeit 2 Minuten

Herr Anderten, gibt es einen Trend zu militärisch inspirierten Fitnesstrends wie Crossfit?

Was wir derzeit auf dem Fitnessmarkt erleben ist eine starke Ausdifferenzierung des Angebots. Nach einer Yoga- und Pilateswelle kam das funktionale Training, bei dem vornehmlich mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird. Crossfit kombiniert unter einem neuen Namen Übungen aus dem konditionellen Bereich, etwa Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit und koordinativen Aspekten. Dieser Mix ist aus sportphysiologischer Sicht optimal, da alle Leistungsparameter berücksichtigt werden.

Für wen ist Crossfit ungeeignet?

Untrainierte Menschen sollten zunächst eine Grundkondition aufbauen. Ideal wäre es zum Beispiel mit einem Personal Trainer individuell zu arbeiten. Denn beim Crossfit wird viel mit freien Gewichten gearbeitet. Dafür ist eine gute Rumpfmuskulatur Voraussetzung. Wer zu schwach ist, kann sich im schlimmsten Fall sogar verletzen, denn die Fliehkräfte der Gewichte sind nicht zu unterschätzen. Gute Crossfit-Anbieter erkennt man daran, dass sie Einsteigerkurse oder eben Personal training anbieten. Wer untrainiert in einen laufenden Kurs gerät, läuft außerdem Gefahr, sich wegen des Gruppendrucks zu überfordern.

Was ist der Vorteil am Personal Training?

In der Sportpsychologie arbeiten wir viel mit dem „Buddy Concept“. Wer mit einem Trainingspartner oder Trainer aktiv wird, findet nicht so schnell Ausreden – absagen wäre unangenehm. Außerdem kann man mit einem Trainer flexibel arbeiten und ist nicht an spezielle Kurszeiten gebunden. Auch Crossfit-Kurse sind oft vorerst auf zehn Einheiten begrenzt, man muss nicht gleich für zwei Jahre Mitglied in einem Studio werden. Dieses Format ist für viele attraktiv.