Essen oder DekoKürbisse sind echte Allrounder – ein Überblick der Sorten
Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Im Handel sind ganz unterschiedliche Sorten erhältlich. Einige schmecken richtig lecker, andere eignen sich besser für Dekorationszecke. Generell gilt, dass sie nicht bitter schmecken dürfen. Tun sie es doch einmal, so hat man mit ziemlicher Sicherheit einen Zierkürbis erwischt. Da die Bitterstoffe giftig sind, sollte man diese Kürbisse nicht verzehren. Darüber hinaus darf die Schale keine Druckstellen oder Beschädigungen aufweisen. Ein kleines Ende vom Stiel, das am Fruchtkörper verbleibt, sorgt dafür, dass sich der Kürbis möglichst gut und lange hält. An einem kühlen Ort aufbewahrt, bleibt ein unbeschädigter Kürbis durchaus mehrere Wochen, wenn nicht sogar einige Monate frisch. Übrigens sind Kürbisse die größten Beeren der Welt.
Hokkaido
Der Hokkaido ist in der Küche längst ein Klassiker. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kürbissen braucht er nicht geschält zu werden. Für Suppen und Pürees ist das praktisch, aber auch immer dann, wenn es mal schnell gehen muss. Ein weiterer Vorteil ist die Größe: Mit gerade einmal ein bis zwei Kilogramm Gewicht lässt sich der Hokkaido zu einer einzigen Mahlzeit verarbeiten. Natürlich kann der Kürbis, der botanisch Cucurbita maxima heißt, auch geschmacklich überzeugen. So manch einer schmeckt sogar ein leichtes Esskastanienaroma heraus. Übrigens kann der kleine Kürbis auch roh gegessen werden und eignet sich daher für Salate.
Butternut
Der Butternusskürbis nennt sich botanisch Cucurbita moschata. In den USA, Australien und Afrika ist er in der Küche schon lange bekannt und beliebt. Denn er gehört zu den leckersten Kürbissen überhaupt. Seinen Namen trägt er, weil er weich wie Butter (engl.: butter) und süß wie eine Nuss (engl.: nut) schmeckt, sagen die einen. Andere Feinschmecker verweisen lieber auf ein feines Butter- beziehungsweise Nussaroma.
In der Küche lässt sich der Butternut-Kürbis sich ganz vielfältig nutzen. Man kann ihn braten, rösten, kochen oder zu Suppe und Eintopf verarbeiten. Besonders lecker schmeckt er aber auf dem Kuchen oder im Kompott, wo seine etwas süßliche Note besonders schön zur Geltung kommt.
Halloween-Kürbis
Der typisch amerikanische Halloween-Kürbis ist in der Regel ein orangefarbener Gartenkürbis, Cucurbita pepo. Aber auch andere Kürbisse, wie etwa die Gelben Zentner, machen als Dekoration zu Halloween eine gute Figur. Für eine Kürbislaterne eignet sich jeder größere Kürbis. Das Schnitzen ist kein Hexenwerk: Zuerst wird oben ein schmaler Deckel mit dem Brotmesser abgeschnitten und der Kürbis ausgehöhlt. Je dünner die Schale ist, die stehen bleibt, umso mehr leuchtet der Kürbis später. Dafür hält er sich allerdings nicht so lange. Mit einem weichen Bleistift kann man nun ein Gesicht aufzeichnen, das mit einem Kürbisschnitzwerkzeug einfach auszuschneiden ist. Ein kleines Kartoffelschälmesser geht natürlich auch, wobei die Gefahr besteht, dass man sich verschneidet oder Rundungen eckig werden. Zum Schluss kommen noch ein oder zwei Teelichter hinein, die aber niemals unbeaufsichtigt brennen sollten, denn so eine Kürbislaterne kann auch schnell mal abfackeln. Noch ein Geheimtipp: Den Mundausschnitt nicht zu tief anlegen, da sonst später die Teelichter durch den geöffneten Mund zu sehen sind. Die Kürbislaterne hat übrigens sogar einen eigenen Namen: Jack O'Lantern.
Zierkürbisse
Zierkürbisse haben in der Regel einen hohen Gehalt an Bitterstoffen. Die schmecken nicht nur bitter, sondern sind sogar giftig, so dass man sie nicht verzehren sondern auch on Kindern und Heimtieren fernhalten sollte.
Dafür sehen diese Kürbisse schön aus und machen ihrem Namen wirklich alle Ehre. Zwar eignen sich auch alle anderen Kürbisse für eine üppige herbstliche Dekoration im Garten, aber die kleineren Zierkürbisse passen selbst noch auf das schmalste Fensterbrett.
Roter Zentner
Diese Kürbisse sind richtig groß und schwer. Oft haben sie einen Durchmesser von einem halben Meter. Mit ihrem milden Geschmack eignen sie sich gut für Suppen und Chutneys, aber auch zum Einmachen oder für Kuchen beziehungsweise Marmeladen. Die beiden Sorten sind allerdings nicht so lange lagerfähig wie andere Kürbisse. Früher wurden sie sogar als Viehfutter verwendet. Botanisch zählen der Rote Zentner wie auch der Gelbe Zentner zu den Cucurbita maxima. Weil sie so schön groß sind, kann man aus ihnen natürlich auch Laternen mit lustigen Fratzen für Halloween schnitzen.
Spaghettikürbis
Der Spaghettikürbis hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Sein fadenförmiges Fruchtfleisch sieht nicht nur wie eine große Portion Spaghetti aus. Nein, man kann den Kürbis sogar wie Spaghetti-Nudeln essen, nämlich mit einer leckeren Tomatensauce und Parmesankäse.
Er eignet sich aber auch sehr schön für Gratins zum Überbacken. Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Auch von außen ist der Spaghettikürbis besonders hübsch anzuschauen und so kann er natürlich für Dekorationszwecke genutzt werden. Dafür ist er aber – weil er so lecker ist – eigentlich schon fast zu schade.