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Chelsea Flower ShowGemüse als Augenweide – Die Trends 2018

Lesezeit 2 Minuten

Romantik pur: Ein steinernes Cottage samt Blumen- und Gemüsegarten – ein Stückchen Yorkshire, das der Designer Mark Gregory geschaffen hat – war Publikumsliebling bei der Chelsea Flower Show. Sehnsucht nach alten Zeiten, nach heiler Welt?

Wie sieht der moderne Garten aus? Wie wird gestaltet, welche Pflanzen sind gerade in? Bei der Chelsea Flower Show, die jedes Frühjahr in London stattfindet, zeigt sich, wohin der Trend geht:

Designer entwerfen traumhaft schöne Gärten, Züchter stellen neue Pflanzen vor. Wir haben uns bei der Blumenschau in London umgeschaut und präsentieren die Trends der neuen Saison.

Natürlich wirkende Bepflanzung

Anstatt der klassischen Rabatte wachsen Pflanzen frei im Garten: aus Sand oder Kies heraus, zwischen Felsen, auf kargem Boden.

So eine Gestaltung ist große Kunst im Umgang mit Pflanzen und ihren Bedürfnissen – und nicht zu verwechseln mit den Steinwüsten, die derzeit in vielen Vorgärten zu finden sind.

Mut zur Bepflanzung der anderen Art: Anstatt in einer Rabatte wachsen Stauden und Sträucher so, wie sie sich auf einer Fläche vermutlich selber ansiedeln würden. Das zeigte Designerin Sarah Price.

Verwendung von Stein

Seit dem Garten von James und Helen Basson, die im vergangenen Jahr einen Steinbruch nachempfanden, wird viel ausprobiert. Quader, Mauerstücke, aber auch natürlich wirkende Felsen finden sich in den Gärten. Die volle Wirkung entfaltet sich im Zusammenspiel mit einer lockeren Bepflanzung.

Die umgebende Natur auch im Garten aufzugreifen liegt im Trend. Beim Südafrika-Schaugarten des Designers Jonathan Snow blühen Kaprosen und Fackellilien aus der Fynbos-Vegetation.

Romantische Gemüsegärten

Je länger es her ist, dass die Großeltern noch selber ihren Salat und Kohlrabi anbauten, desto verklärter ist der Blick auf das Selbstversorgen. Wie viel Arbeit ein Kohlkopf macht, ehe er geerntet werden kann, weiß nur, wer es selber ausprobiert hat.

Damit sich das Gemüse dann auch noch dekorativ im Blumenbeet ausmacht, sind viel Fingerspitzengefühl und intensive Pflege nötig.

Wasser lässt sich auf vielerlei Art in den Garten integrieren. Meditativ wirken große, flache Becken mit still stehendem Wasser. Designer David Neale fasst sie mit Steinplatten und Holzstegen ein.

Bachlauf und Wasserbecken

Wasser ist ein besonderes Gestaltungsmittel im Garten, aufwendig und teuer. Denn nur die wenigsten wohnen an einem Bach oder einer Quelle und müssen ein Wasserbecken künstlich arrangieren. Doch die Kosten und Mühen lohnen sich.

Erlaubt bei der Gestaltung ist, was gefällt: Bachläufe, die über Kiesel plätschern, rauschende Wasserfälle mit kleinem oder großen Gefälle, mit Steinplatten eingefasste Becken, kleine Seen, die in einem großen Garten schnell zum Biotop werden, weil sich sofort Insekten und Amphibien ansiedeln. Immer spielen die begleitenden Pflanzen eine entscheidende Rolle – ob Seerosen, Schilf, hoher Bambus Moos oder Wildkräuter. Grün und üppig soll es werden.