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Blumenzwiebeln setzen, Frühling vorbereitenWas im Oktober im Garten zu tun ist

Lesezeit 4 Minuten
zwiebeln nah

Damit es ab Februar bunt wird: Im Oktober werden die Blumenzwiebeln der Frühblüher in den Boden gebracht.

  1. Was ist jetzt im Oktober im Garten zu tun?
  2. Es ist die beste Zeit, Zwiebelpflanzen zu setzen. Wie das geht und was sonst noch anfällt, lesen Sie hier.
  3. Außerdem: Die Top 3-Tipps des Monats, was jetzt besonders schön blüht und der Pflanzenschutztipp zum Thema Rosen.

Köln – Ob Engelstränennarzissen oder Papageientulpen, Netziris oder Zierlauch: Jetzt ist die beste Zeit, Zwiebelpflanzen zu setzen. Der Boden enthält noch Restwärme und die Zwiebeln können Wurzeln bilden, ehe es richtig kalt wird. Was ab Februar und März blühen soll, kommt jetzt in die Erde. Mit Ausnahme der Schneeglöckchen – sie werden nämlich erst gepflanzt, wenn sie grün sind. Beim Blumenzwiebelkauf auf gute Qualität achten. Sie sollten sich fest anfühlen und frisch wirken, nicht beschädigt sein oder gar schimmeln.

Das Beet vorbereiten

schaufel sand

Das Beet vorbereiten.

Je nachdem, wo die Pflanze herstammt, hat sie andere Vorlieben. Tulpen aus gebirgigen Regionen Vorderasiens brauchen idealerweise heiße, trockene Sommer und feuchte Winter. Sie stehen gut am sonnigen, kargen Standort, genau wie der Zierlauch. Narzissen, auf europäischen Wiesen heimisch, können mehr Feuchtigkeit vertragen. Netziris und Schachbrettblumen mögen es ebenfalls feucht, der Boden muss allerdings gut durchlässig und nährstoffreich sein. Am falschen Ort keimen sie gar nicht erst.

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Die Pflanzen also gezielt auswählen. Wo der Boden eher schwer ist, wird eine Schaufel grober Sand hinzugegeben. Der Untergrund der Zwiebeln muss gelockert werden, damit Regen- und Gießwasser abfließen können. Manches funktioniert auch gut im Topf, kleine Iris zum Beispiel werden in durchlässiges Substrat gesteckt und auf die Terrasse an einen sonnigen Ort gestellt.

Nicht kleckern, sondern klotzen

Am schönsten sieht es aus, wenn die Frühblüher wie zufällig verteilt zwischen Stauden wachsen. Experten raten, die Knollen locker zu werfen und dort einzupflanzen, wo sie hinfallen. Wichtig ist auch, nicht in zu kleinen Stückzahlen zu denken – Narzissen und Tulpen machen erst richtig Eindruck, wenn mindestens mehrere Dutzend gepflanzt werden. Welchen Abstand die Zwiebeln voneinander brauchen, ist meist auf der Packung angegeben.

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Ob mit einer Handschaufel, einem speziellen Zwiebelpflanzer oder dem Spaten, hängt vom Standort ab. In schwerem Lehm ist die Arbeit mit einem Pflanzer mühsam, im Staudenbeet ist ein Spaten zu groß. Fast überall gut zurecht kommt man mit einer schmalen Pflanzkelle.

Einfache Pflanz-Formel

Fürs Zwiebelpflanzen gilt die Faustregel: Die Knollen sollten dreimal so tief in den Boden, wie die Zwiebel hoch ist. Eine Fünf-Zentimeter-Tulpenzwiebel ist also von einer zehn Zentimeter dicken Erdschicht bedeckt. Wenn der Boden sehr leicht und sandig ist, eher noch tiefer. Das Loch gut verschließen und angießen.

zwiebel hand

Die Zwiebel setzen.

Im Frühjahr kann die Zwiebelpflanze eine Schaufel Kompost bekommen. Später im Jahr sollte man das Laub erst abschneiden, wenn es wirklich komplett trocken ist. Denn über die grünen Blätter gewinnt das Gewächs Energie, die in der Zwiebel gespeichert wird.

Top 3-Tipps des Monats

1) Zimmerpflanzen reinholen. Monstera, Pfennigbaum, Zebrakraut – was den Sommer über draußen war, kommt nun zurück ins Haus.

2) Gründüngung säen. Leere Beetflächen einsäen mit Wintererbsen, Winterwicken oder Dinkel. Das schützt die Erde und hält sie lebendig.

3) Dahlien ausgraben. Welke Dahlien zurückschneiden und die Knolle aus dem Boden holen. Trocknen lassen, kühl und frostfrei lagern.

Jetzt schön: Astern

Sie leuchten zwischen den Brauntönen, die jetzt überall vorherrschen. Astern bestimmen im Herbstgarten das Bild: ob blau wie diese namenlose Sorte, violett in allen Schattierungen oder auch weiß wie die zierlichen Wald-Astern. Die Sommermonate über wachsen Astern recht unscheinbar heran, um dann Dutzende sternförmiger Blüten zu bekommen. Für die Tierwelt sind sie wichtig, da um diese Zeit nicht mehr viel Nektar zu finden ist.

lila blumen

Astern bestimmen im Herbstgarten das Bild.

Zu den bekanntesten gehören die Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) und die Raublatt-Astern (Aster novae-angliae) – beide stammen aus Nordamerika und sind seit Jahrhunderten in unseren Gärten heimisch. Beliebt sind sie wegen ihres buschigen Wuchses und des Blütenreichtums. Auch trocken dürfen sie durchaus noch eine Weile im Beet bleiben, denn selbst im Vergehen sehen sie gut aus.

Pflanzenschutztipp vom Experten

Ausgezeichnete Rosen

Beet- und Kletterrosen, Strauch- und Edelrosen, Blüten in allen Farben, ob einfarbig oder gemustert – die Vielfalt an Rosenzüchtungen ist unüberschaubar groß. Jetzt ist die beste Pflanzzeit, und Rosen mit dem ADR-Prädikat bieten eine gute Orientierung beim Kauf. Damit zeichnet ein Arbeitskreis aus Bund deutscher Baumschulen e. V. (BdB), Rosenzüchtern und unabhängigen Prüfungsgärten neue Rosen aus, die sich als besonders widerstandsfähig und blühfreudig erwiesen haben. Koordiniert wird das vom Bundessortenamt. Die ADR-Prüfsorten werden bundesweit in elf verschiedenen Sichtungsgärten angepflanzt.

Rosen_mit_Hagebutten

Die Bibernell-Rose ist eine Wildrose, aus deren Blüten ungewöhnliche Hagebutten entstehen werden. 

ADR-Rosen sind vielfältig, was die Wuchsform betrifft: Es gibt Strauchrosen und handlichere Beetrosen, bodendeckende Sorten, Kletterrosen sowie putzige Zwergrosen. Nicht zu vergessen die besonders eleganten Edelrosen. Neben den gefüllten Blüten gibt es auch halb- und ungefüllte Varianten, die als Nektar- und Pollenspender bei Insekten sehr gefragt sind. Einfach blühende Rosen, zum Beispiel aus der großen Gruppe der Wildrosen, setzen häufig Früchte an, die Hagebutten.

Über diese freuen sich die Vögel oder die Genießer und Gesundheitsbewussten unter den Gartenfreunden. Auf der Webseite findet man alle ADR-Rosen und kann gezielt nach bestimmten Sorten suchen. (Pflanzenschutzexperte Ralf Jung)