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SchönTrinken in KölnGut zum Quatschen und Weintrinken – die „Bar Bar Bar“ am Friesenwall

Lesezeit 3 Minuten
Ein junger Mann und eine junge Frau stehen hinter einer Bar und lächeln

Die Betreiber der „Bar Bar Bar“: Pauline Schmeling und Johannes Ipfelkofer

Die Frohnatur Weinstube in Ehrenfeld hat auch einen Bar-Ableger mit dem schönen Namen „Bar Bar Bar“. Lohnt sich ein Besuch?

Gut möglich, dass man an der erst im vergangenen November eröffneten „Bar Bar Bar“ einfach vorbeigeht. Zumal an einem so dunklen wie verregneten Samstagabend, wenn der Eingang verdeckt ist und die Warteschlange des benachbarten Clubs weit über die Häuserzeile hinwegreicht. Am schmucken Altbau hängt auch immer noch das Schild der „Bar Menouche“, denn es ist noch gar nicht so lange her, dass die stadtbekannte „Piccolo-Lore“ hier am Friesenwall ihr Etablissement mit Séparées und Hinterzimmer betrieben hat. Doch dann entdeckt man die auf die Fenster geklebten Buchstaben „Bar Bar Bar“ und rotes Neonlicht und tritt ein in den jüngsten Ableger der Ehrenfelder „Frohnatur Weinstube“.

Eva Reik

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Plüsch und Samt des einstigen Nachtclubs sind einem weißen Anstrich, freigelegten Ziegeln und einer cleanen Aluminium-Optik gewichen. „Das Menouche-Schild bleibt, und unseres kommt auch noch“, sagen die beiden jungen Gastronomen Pauline Schmeling und Johannes Ipfelkofer, die derzeit auch noch damit beschäftigt sind, im Nachbarhaus das Erdgeschoss zu sanieren, um dort in Kürze ihr Bistro zu eröffnen. „Ansonsten haben wir hier alles rausgerissen und saniert.“ Die einzige Reminiszenz an den früheren Rotlichtbetrieb ist die Neon-Installation über den verglasten Kühlschränken hinterm Tresen, gefüllt mit einem beachtlichen Weinsortiment.

Das alte Bar-Menouche-Schild bleibt hängen, aber es kommt auch noch ein neues hinzu.

Das alte Bar-Menouche-Schild bleibt hängen, aber es kommt auch noch ein neues hinzu.

Was während der Lockdowns mit einem florierenden Online-Weinhandel begann, hat sich innerhalb nur eines Jahres zu einem ernsthaften, beliebten und gut gelaunten Gastronomiebetrieb entwickelt. Aber im Gegensatz zur „Frohnatur“ will der aus Rhein-Hessen stammende Ipfelkofer mit vielen Kontakten zu dort ansässigen Winzern den Innenstadt-Betrieb nicht als klassische Weinbar betreiben, sondern als Bar – mit Weinangebot.

Im verruchten Etablissement in die Welt des Weines

Rund 60 Positionen aus seiner Heimat, aber auch aus Franken, der Saale-Unstrut-Region, aus Frankreich und dem österreichischen Burgenland stehen zur Wahl. Sieben davon sind im offenen Ausschank, auch vom Fass und in Sparkling-Version, die man unbedingt probieren sollte, weil der biodynamische Classic Fizz vom Weingut Neumer erstaunlich frisch und leicht zitrisch im Glas prickelt. Zwischen sechs und sieben Euro kosten die offenen Weine, mit einer jeweils qualitativ hochwertigeren Abweichung um rund 12 Euro in der regelmäßig wechselnden Karte.

Wir wollen den Leuten einen einfachen und nicht-elitären Eintritt in die Welt des Weins ermöglichen.
Pauline Schmeling
Ein Weiglas mit einem Longdrink in Orange und ein Glas mit einem roten Longdrink vor einr Ziegelwand

Leckere und erfrischende Getränke in der Bar Bar Bar

Aber, weil es ja eine Bar mit Wein und keine Weinbar sein soll, haben die beiden sich auch entschieden, Kölsch vom Fass und eine überschaubare Anzahl an Longdrinks anzubieten. Wenn nicht DJs ihre persönlichen Schätze auflegen, läuft Musik eher als Hintergrundakustik, so dass Unterhaltungen bis tief in die Nacht, und wenn es sein soll bis in den nächsten Morgen, möglich sind. Hinterm Tresen agiert Marvin, mixt Longdrinks wie Vermouth Tonic oder Americano, die er gut gekühlt auf Eis serviert, die allerdings recht süß geraten. Aber bei der Vorstellung, dass dem Bistro im Nachbarhaus auch noch eine kleine Terrasse vor der Tür folgen soll, ist die Idee, damit in der Abendsonne an der Hauswand zu sitzen, durchaus verlockend.

Pauline Schmeling und Johannes Ipfelkofer sitzen vor einem Ladenlokal.

Die beiden jungen Gastronomen Pauline Schmeling und Johannes Ipfelkofer sanieren derzeit auch noch im Nachbarhaus, um dort in Kürze ihr Bistro zu eröffnen.

Bar Bar Bar, Friesenwall 84, 50672 Köln, Öffnungszeiten: Di bis So, 18 - 1 Uhr und auch länger, wenn es lustig ist, frohnatur.wine/pages/bar-bar-bar

Die Bar Bar Bar in Kürze:

  1. Was muss man unbedingt probieren? Vermouth Tonic, mit der Vermouth-Hausmarke der befreundeten Frankfurter Gastronomie Emma Metzler – wenn man es süß mag.
  2. Was kosten die Cocktails? Es gibt keine. Longdrinks: Vodka Soda, Whiskey Soda, Gin Tonic, Kümmel Tonic, Vermouth Tonic, Cuba-Libre, Americano alle 8 bis 9 Euro
  3. Gibt es auch Kölsch? Gaffel, 0,2 l vom Fass, 2,20 Euro.
  4. Wer geht dahin? Junge Nachtschwärmer
  5. Wie alt sind die Gäste? Ab 18 bis Junggebliebene
  6. Welches ist der beste Tag? Es kann jeder sein.
  7. Gibt es etwas zu essen? Bisher noch nicht, wenn das Bistro demnächst nebenan eröffnet, schon.
  8. Läuft Musik? Leise im Hintergrund. An den Wochenenden legen gelegentlich DJs auf, das Programm soll ausgebaut werden.
  9. Das Besondere: Kleiner Terrassenbetrieb vor der Tür für etwa 20 Gäste folgt demnächst