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Sommerferien-Ausflüge in NRW5 Schlösser im Rheinland, die Sie kennen sollten

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Schloss Homburg  wurde im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt.

  1. Die Besichtigung von historischen Bauwerken ist mehr oder weniger Pflicht im Urlaub.
  2. Doch muss man nicht immer weit weg für einen schönen Ausflug, denn auch das Rheinland strotzt nur so vor Schlössern.
  3. Wir stellen fünf Schlösser vor, die mal für schaurige, mal für romantische Erlebnisse sorgen.

Köln – Historische Bauwerke stehen in jedem guten Urlaub auf dem Erlebnisplan. Doch man muss nicht immer weit weg fahren, um etwas Neues zu entdecken. Und so folgen jetzt fünf Schlösser im Rheinland für romantische und spannende Ausflüge:

1. Schloss Homburg – hoch oben im Bergischen Land

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Schloss Homburg thront auf dem höchsten Punkt des Homburger Ländchens.

Unser Kleinwagen kommt ganz schön ins Schwitzen auf dem Weg zu unserem Ausflugsziel. Denn das Schloss Homburg liegt im oberbergischen Nümbrecht. Immerhin 500 Meter Steigung gilt es auf der Route von Köln aus zu bewältigen. Das letzte Stück des Weges führt uns auf kurvigen Straßen mitten durch das Bergische Land. Bäume ragen links und rechts von der Straße hoch hinauf, dann fahren wir durch ein kleines Dorf und biegen schließlich auf den Parkplatz von Schloss Homburg ein.

Auf diese Anreise gibt es erstmal einen Kaffee auf der Außenterrasse des recht neuen Lokals Kai's Restaurant. Zuvor war hier das italienische Restaurant Zehntscheuer zu finden.

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Unterhalb des Schlosses liegt das Restaurant Zehntscheuer.

Über uns thront das Schloss Homburg mit seiner gelb gestrichenen Fassade und seinem Bergfried auf dem höchsten Punkt des Homburger Ländchens. Ringsherum liegt dichter, beinah unberührter Wald.

Das Schloss wurde im Jahr 1276 erstmals urkundlich erwähnt, bei archäologischen Grabungen tauchten 1999 jedoch Hinweise auf, dass der Schlossberg bereits sehr viel früher schon bebaut gewesen war. Vermutlich hat bereits im 11. Jahrhundert – etwa aus der Zeit um 1070 – ein Rundturm mit zwölf Metern Durchmessern auf dem Bergsporn gestanden.

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Durch das Tor gelangt man in den Innenhof des Schlosses.

Die Höhenburg allerdings wurde etwa im 13. Jahrhundert von den Grafen von Sayn errichtet. Erst viel später, nach 1743, wurde die mittelalterliche Burg zu einem Wohnschloss im barocken Stil umgebaut. Doch mit dem Siegeszug von Napoleon I. endete die territoriale Unabhängigkeit jäh, als dieser die oberbergischen Gebiete in das neu geschaffene Großherzogtum Berg eingliederte. Als die Gebiete in Folge des Wiener Kongresses 1815 an das Königreich Preußen fielen, verfiel das einst so prächtige Schloss Homburg im Laufe des 19. Jahrhunderts immer mehr zur Ruine. Erst die Gründung des „Oberbergischen Heimatmuseums“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die weitreichenden Wiederaufbaumaßnahmen in Folge des Zweiten Weltkrieges verhalfen dem Schloss wieder zu seinem ursprünglichen Glanz.

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Zwei riesige Ameisen aus Bronze krabbeln die Hauswand entlang.

Die Geschichtsträchtigkeit der Burgmauern ist deutlich spürbar, als wir durch das massive Steintor auf das Schlossgelände treten. Im Hof scheinen Moderne und Vergangenheit miteinander zu verschmelzen: Riesige Ameisen aus Bronze krabbeln die Hauswand hinauf, der verglaste Museumsshop blickt auf das hölzerne Eingangstor zum Schloss. Sobald wir durch das massive Tor treten, umgibt uns die Kühle der alten Steinmauern.

Durch die Räume, eine massive Holztreppe hinauf, führt die Ausstellung uns durch die Zeit. Jeder Raum widmet sich einem anderen Aspekt. Gewehre, Hirschgeweihe und Bärenfallen sind von dem einstigen Jagdvergnügen des Adels geblieben, die Ritterrüstungen wirken selbst ohne Ritter bedrohlich mit ihren Visieren. Im Hintergrund hängt ein Morgenstern.

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Ein Raum der Ausstellung widmet sich den Waffen und Rüstungen der Ritter.

Die Mittagssonne scheint hell durch die Fenster, doch wie dunkel dieses Zeitalter gewesen sein muss, lässt sich an diesem Ort erahnen. Ein wenig später sitzen wir auf einer Bank im Schlossgarten und picknicken. Den Blick können wir bis weit hinein ins Bergische Land schweifen lassen. Auf die Bäume, auf die damals vielleicht schon die einstigen Bewohner des Schlosses blickten und auf ihren Jagdzügen durchritten.

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Das Tor führt in den Schlossgarten – von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Wälder des Bergischen Landes.

Als wir später nach Köln zurückkehren, freut sich das Auto, doch wir sind nostalgisch gestimmt: Wie nah Vergangenheit und Zukunft doch manchmal beieinander liegen!

Adresse: Schloss Homburg 1, 51588 NümbrechtAnreise:Mit der Bahn: Mit der S19 von Köln Hauptbahnhof bis zur Frankfurter Str., dort weiter mit der RB 11542 Richtung Overath bis zu Gummersbach Bf. und dort mit dem Bus Linie 302 nach Nümbrecht Holsteinsmühle. Mit dem Auto: Rund 55 km von Köln, ausgeschilderte Parkmöglichkeiten direkt vor Ort.Öffnungszeiten: Täglich außer Montag: 11-18 UhrEintritt: 6 Euro, Kinder/ Ermäßigt: 3,50 Euro, weitere Infos: hier

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Wer entdeckt das Schlossgespenst?

Natur erleben auf Schloss Homburg: Im Roten Haus – der ehemaligen Zehntscheune zu Fuße des Schloss Homburgs – befindet sich die biologische Station Oberberg. Auch das ehemalige Forsthaus lädt ein, die Natur des Oberbergischen zu entdecken und kennenzulernen.Rund um das Schloss sind zahlreiche Wanderrouten gelegen, wie etwa der Naturerlebnispfad Schloss Homburg. Auch ein Klangpfad macht den Spaziergang zu einem besonderen Erlebnis und der Aussichtsturm belohnt am Ende mit einem Blick über das bergische Panorama.

2. Das Lustschloss Schloss Miel bietet allerlei Vergnügen

Schloss Miel

Das in Swisttal gelegene Schloss Miel wurde im Spätbarock erbaut.

Das in Swisttal gelegene Schloss Miel wurde im Spätbarock erbaut. Errichtet wurde es zwischen den Jahren 1768 bis 1772 auf den Grundmauern einer zuvor abgebrannten Burg. Aus der einstigen Burg wurde durch den kurkölnischen Minister Caspar Anton Freiherr von der Heyden – genannt „Graf Belderbusch“ nun ein prächtiges Schloss im Stil des französischen „Maison de Plaisance“, zu deutsch Lustschloss.

Auch heute bietet das Schloss seinen Besuchern noch allerhand Vergnügen. Ob mit einer Partie auf dem Golfplatz, bei einer Führung oder einer selbstständigen Entdeckungstour durch die fürstlichen Hallen und Räume oder aber einer Mahlzeit im schlosseigenen Restaurant Belderbusch. Wem eher an den Innenräumen des Schlosses gelegen ist, kann das damalige fürstliche Leben entweder für drei Euro bzw. einen Euro auf eigene Faust erkunden, oder verschiedene Schlossführungen buchen. Eine kurze Führung kostet fünf Euro pro Person, eine ausführliche Tour gibt es für zehn Euro je Teilnehmer.

Adresse: Schloss Miel, Schlossallee 1, 53913 Swisttal-MielKontakt: Telefon: 02226 / 10050, www.schlossmiel.deEintritt: 3 Euro, Kinder/ Ermäßigt: 1 Euro.

3. Mittelalter erleben auf Burg Satzvey

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Wunderbar mittelalterlich: die Burg Satzvey.

Gelegen am nordöstlichen Rand der Eifel in Mechernich befindet sich die Burg Satzvey. Sie wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von den Herren von Vey gegründet und gilt als eine der am besten erhaltenen Wasserburgen des Rheinlands. Auf dem Burggelände finden zahlreiche Veranstaltungen statt: Von Ritterfestspielen über Hexennächte bis hin zu Märkten für den Mittelalter-Fan. Auch Burgführungen oder sogar Übernachtungen auf Burg Satzvey sind möglich. Der kulinarische Genuss kommt auf der mittelalterlichen Wasserburg auch nicht zu kurz: In der Senfmühle werden sonntags bei einem üppigen Brunch Leckereien aus eigener Herstellung gereicht. Die Burgbäckerei dagegen lädt mit rustikalen Speisen und verschiedenem Gebäck auf die Sonnenterrasse ein.

Neben Reiterschulung und Benefizkonzert findet dieses Jahr an Halloween auch wieder ein schaurig schönes Programm mit Geistern, Labyrinth und Afterparty statt. Aber auch sonst lohnt es sich, die Burg Satzvey zu besuchen. Eine Burgführung kostet fünf beziehungsweise zwei Euro.

Adresse: Burg Satzvey, An der Burg 3, 53894 Mechernich-SatzveyKontakt: Telefon: 02256 / 95 83 0, www. burgsatzvey.deEintritt: 5 Euro, Kinder/ Ermäßigt: 3 Euro.

4. Prunk und Weltkulturerbe: Schloss Augustusburg

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Ein Prachtstück des Rokoko: Schloss Augustusburg in Brühl.

Treppen sind nun nicht unbedingt als beliebte Ausflugsziele bekannt. Für das Brühler Schloss Augustusburg sollte man jedoch eine Ausnahme machen, denn allein die von Balthasar Neumann gestaltete prunkvolle Marmortreppe ist einen Besuch wert. Schloss Augustusburg, oft einfach Schloss Brühl genannt, zählt zu den ersten bedeutenden Schöpfungen des Rokoko in Deutschland. Es wurde zusammen mit Schloss Falkenlust und den Brühler Gärten von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Für einen Besuch von Schloss Augustusburg sollte man deshalb viel Zeit mitbringen, denn von den prachtvollen Innenräumen bis zu dem idyllischen Schlossgarten gibt es einiges zu sehen. Auch das Jagdschloss Falkenlust mitsamt seiner Falknerei ist fußläufig zu erreichen.

Öffnungszeiten: Di-Fr. 9 bis 16 Uhr, Sa + So und an Feiertagen 10 bis 17 UhrAdresse: Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, Schlossstraße 6, 50321 BrühlEintritt: 9,50 Euro, Ermäßigt: 8 Euro. Schüler:innen/Studierende: 5 Euro. www.schlossbruehl.de

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Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals 07/2020 publiziert und 07/2022 aktualisiert