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Urlaubsgefühle auf dem RadMühlen, Schlösser und Güter auf der Dhünn-Runde erkunden

Lesezeit 6 Minuten
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Bis zum Rhein führt die gut 40 Kilometer lange Dhünn-Runde.

  1. In unserer Sommerserie Urlaub zu Hause schlagen wir Ausflüge für die Ferien vor.
  2. Einen Tag verbringen wir auf dem Rad entlang der Dhünn.
  3. Was es dabei zu entdecken gibt, wo gute Picknick-Orte sind und warum sich dieser Ausflug lohnt, lesen Sie hier.

Köln – Nur kurz schaut Günter Blömer auf, als das das Surren von Ketten nahende Radfahrer ankündigt. Gerade arbeitet der gelernte Malermeister an einem stattlichen Dreimaster. Zwar ist die Dhünn nicht mal für kleine Kähne „schiffbar“. Blömers Dreimaster ist allerdings auch lediglich ein Modell. Aber nicht das einzige, das der 87-Jährige gebaut hat und mit Modellen von Schiffen, Gebäuden und Mühlen in seinem Wind- und Wassermuseum ausstellt. Die unkonventionelle Sammlung sollte sich kein Radler auf dem Dhünnradweg entgehen lassen. Wann geöffnet ist? „Immer wenn ich da bin“, sagt der Bastler, „und ich bin ja fast immer da.“

Wir beginnen unsere Tour ein paar Kilometer oberhalb von Blömers Museum: in Odenthal-Altenberg. Durch die Straßenunterführung geht es erst einmal zum Altenberger Dom. Zurück geht es Richtung Straße und am Fuß der Auffahrt links auf den Rad-Gehweg in Richtung Odenthal. Auf einem geschotterten Weg passieren wir den „Treffpunkt Altenberg“ mit Kiosk und Spielplatz. Wenige Meter weiter überqueren wir die Landstraße, um dem Radweg auf der anderen Seite nach rechts Richtung Odenthal zu folgen.

Vorbei am Herrschaftssitz aus dem Mittelalter

Vor Menrath sehen wir links auf der anderen Talseite Schloss Strauweiler, einen Herrschaftssitz aus dem Mittelalter. Etwa 100 Meter hinter der Bushaltestelle Menrath folgen wir der rot-blauen Markierung des Dhünnwegs nach rechts und fahren die Straße Richtung Glöbusch ein paar Meter hinauf, um dann links in den Mühlenweg abzubiegen. Bald erreichen wir den Weiler Stein. Ein paar Meter weiter kommt links der Ortskern von Odenthal mit der St.-Pankratius-Kirche in Sicht.

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Neben dem Hotel-Restaurant „Zur Post“ überqueren wir die Landstraße und folgen dem Dhünn-Weg weiter am Fluss entlang um das Schulzentrum herum und dann durch eine Siedlung erneut zur Straße. Nachdem wir diese überquert haben, rollen wir nach Osenau. Hier aufpassen: An der Kreuzung geht es geradeaus in die Straße Am Geus Garten, dann die nächste links und vor dem Penny-Markt am Stein mit der Zahl 13,5 nach rechts. Die Straße geht bald in einen Schotterweg über.

Vorbei an Schloss Morsbroich

Wir passieren die Grenze nach Leverkusen und folgen ab Hummelsheim dem Radweg entlang der Straße nach rechts Richtung Schlebusch. Einen Kreisverkehr am Ortseingang durchfahren wir und biegen an der ersten Ampelkreuzung links ab. Es geht durch die Schlebuscher Fußgängerzone, bevor wir den Autoverkehr auf der Bergischen Landstraße wieder treffen.

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Am Flüsschen Dhünn entlang führt die Radtour aus dem Bergischen zum Rhein.

Unsere Tour folgt der Straße bis zur Dhünnbrücke und davor rechts auf den Radweg. Der rot-weißen Rad-Beschilderung folgen wir Richtung Leverkusen-Mitte. Dabei passieren wir den Abzweig zum Schloss Morsbroich, radeln an einem Bahndamm entlang, um ihn dann nach links zu unterqueren. Geradeaus erreichen wir eine Allee, die uns an der hier zum Kanal begradigten Dhünn entlang führt.

Ein paar hundert Meter, nachdem wir das Fußballstadion passiert haben, heißt es wieder achtgeben: An einer T-Kreuzung vor einer Bahnlinie fahren wir rechts und ordnen uns dann gleich links auf eine Fahrradstraße ein, die durch eine Bahnunterführung verläuft. An einem Skaterpark entlang folgt unser Radweg der hier als Brückenstraße auf Stelzen errichteten Autobahn 1.

Zeitweise Sperrungen können Route ändern

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Auf der Brücke kann man auf das Wasser blicken.

Dort, wo die Dhünn die Autobahn unterquert, führt die Dhünn-Runde normalerweise nach links über eine Brücke hinüber in den Neuland-Park. Wegen der Bauarbeiten an der Autobahnbrücke ist der Radweg parallel zum Strom zurzeit immer mal wieder gesperrt, so dass wir gegebenenfalls auf einer Umleitung weiter der Dhünn folgen müssen, um auf dem Dammweg der Wupper wieder die Dhünn-Runde zu erreichen.

Ist der Radweg am Rhein aufgrund ruhender Arbeiten an der Autobahnbrücke geöffnet, so können wir parallel zum Rhein bis zur Mündung der Wupper radeln, diese auf einer Pontonbrücke überqueren, nach rechts wupperaufwärts zur nächsten Brücke fahren, die Wupper dort erneut überqueren und dann an der Einmündung der Rheindorfer Straße zwei Mal links auf den Dammkronenweg abbiegen.

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An Mühlen vorbei hinunter ins Tal

Hinter der Reuschenberger Mühle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts unterqueren wir eine Bahnlinie, fahren links an Gut Reuschenberg vorbei und an einem Kanal entlang, bis wir in Opladen auf eine Straße treffen. Jetzt geht es rechts bis zur Ampel, dort links, dann nach 300 Metern schräg rechts in die Bonner Straße. An der nächsten Ampel geht es links über die Straße. Eine Kastanienallee führt uns wieder vom Verkehr weg und an der Wupper entlang. Am Ende eines Weihers fahren wir links über eine Brücke, dann rechts um eine Schrebergartensiedlung herum. Noch einmal geht es geradeaus unter einer Bahnlinie hindurch und die Elsbachstraße hinauf, bis etwa 200 Meter nach einer Kreuzung rechts ein Sträßchen zur Balkantrasse abzweigt.

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Auf dem Radweg der früheren Eisenbahnlinie „Balkantrasse“ geht es zurück ins Bergische Land.

Dem Rad-Gehweg auf der ehemaligen Bahntrasse folgen wir sanft ansteigend bis nach Burscheid. Dort verlassen wir die Trasse am Radknotenpunkt 11 (einige Meter hinter dem Abzweig zum Burscheider Vitalbad). Wir radeln die Bismarckstraße bergauf, links die Pfarrstraße hinauf und an der Kreuzung geradeaus. Den Radwegweisern Richtung Altenberg folgend durchqueren wir ein Tal, fahren an der L 188 auf dem Radweg nach rechts durch „Sträßchen“ und biegen hinter dem Ort bald links Richtung Blecher ab. Von dort geht es auf dem Radweg in Serpentinen hinunter ins Tal der Dhünn.

Infos zum Tipp

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Der Neuland-Park in Leverkusen lädt zur Rast ein.

Anfahrt: Start der gut 40 Kilometer langen Rundtour (etwa vier Stunden reine Fahrzeit) ist der Parkplatz Am Rösberg in 51519 Odenthal-Altenberg. Wer mit dem ÖPNV anreist, kann aus Düsseldorf/Köln die S-Bahn Linie 11 bis Endstation Bergisch Gladbach nutzen und von dort am Wochenende in der Sommersaison den Fahrradbus Linie 430 nehmen. Vom Ausstieg „Odenthal, Kirche“ sind es etwa 2 km bis Altenberg.

Markierung: Die „Dhünn-Runde“ ist teilweise spärlich markiert. Neben der rot-weißen Beschilderung der Radregion Rheinland hilft zur Orientierung die auffällige Pflasterung an Abzweigen und Straßenquerungen. Besondere Aufmerksamkeit ist in Schlebusch-Mitte bei einer Umleitung sowie in Opladen erforderlich. GPS-Daten fürs Rad-Navi gibt es auch im Internet: www.dasbergische.de

Picknick-Orte: Unmittelbar am Flüsschen Dhünn gibt es zahlreiche Picknickplätze, zum Beispiel in Altenberg (mit Spielplatz), Ortskern Odenthal, in Leverkusener Dhünn-Aue, im Neuland-Park oder direkt am Rhein- oder Wupperufer.

Für Kinder: Reizvolle (Wasser-)Spielplätze gibt es in Altenberg direkt an der Dhünn sowie im Leverkusener Neuland-Park.

Zum Picknicken: Grüne-Bohnensalat mit Thunfisch, Oliven und Eiern

Picknick I Foto Jennifer Braun-2817

Zutaten für 4 Personen:1 Knoblauchzehe6 EL Olivenöl1 TL Senf2 EL heller BalsamicoSalz, Pfeffer, Zucker200 g grüne Bohnen150 g Thunfisch (in Öl)4 Kartoffeln3 Eier1 rote Zwiebeln100 g schwarze Oliven1 EL Kapern¼ Bund glatte Petersilie

Zubereitung:Knoblauch schälen, fein hacken und mit Olivenöl, Senf und Essig mischen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Bohnen putzen, in kochendem Salzwasser blanchieren und abschrecken. Thunfisch abgießen. Kartoffeln und Eier separat kochen, pellen und grob würfeln. Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden.

Die Bohnen in mundgerechte Stücke schneiden und zusammen mit dem Thunfisch, den Kartoffelwürfeln, den Eiern, den Zwiebelstreifen, Oliven und Kapern zur vorbereiteten Vinaigrette geben und alles gründlich mischen.

Die Petersilie waschen, trocken schütteln, zupfen, fein hacken und zum Salat geben. Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. (Rezept: Julia Floß)