Eine Boeing 777 von Emirates ist über dem Indischen Ozean unterwegs, als plötzlich ein weiteres Passagierflugzeug auf dem Radar auftaucht.
In 11.000 Metern HöheEmirates-Boeing stößt fast mit anderer Passagiermaschine zusammen
Eine Boeing 777 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist an der Küste Ostafrikas fast mit einer Boeing 737 MAX von Ethiopian Airlines zusammengestoßen. Beide Flugzeuge steuerten mit hoher Geschwindigkeit in mehr als 11.000 Meter minutenlang aufeinander zu, eine Katastrophe drohte.
Die Flugsicherheitsbehörde der autonomen Region Somaliland bestätigte den Zwischenfall im eigenen Luftraum und sprach davon, dass „beide Flugzeuge in einer Höhe von 37.000 Fuß fast zusammengestoßen wären“. Die Fluglotsen hätten durch schnelles Eingreifen einen bevorstehenden Zusammenstoß abwenden können.
Emirates: Boeing 777 stößt in 11.000 Metern Höhe fast mit Boeing 737 MAX zusammen
Emirates widersprach der Darstellung der Flugsicherheitsbehörde und erklärte in einem kurzen Statement, es sei am Sonntagabend (24. März) zu keinem „Fall von Flugzeugannäherung gekommen, der die Sicherheit des Flugzeugs gefährdet hatte“. Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen allerdings deutlich, dass sich beide Flugzeuge aufeinander zu bewegen.
Die Boeing 737 MAX von Ethiopian Airlines kam aus westlicher Richtung aus Addis Abeba und war auf dem Weg in die indische Stadt Bangalore, die Boeing 777 von Emirates flog aus der kenianischen Hauptstadt nach Dubai. Beide Flugzeuge waren mit einer Geschwindigkeit von etwa 900 km/h auf derselben Reiseflughöhe unterwegs.
Fast-Katastrophe über dem Meer: Emirates-Flugzeug kollidiert beinahe mit Boeing 737 MAX
Wenige Minuten, bevor es brenzlig geworden wäre, stieg die Boeing 737 MAX auf Anordnung der Flugsicherheitskontrolle auf 39.000 Fuß (etwa 12.000 Meter), um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Ebenfalls geholfen hat ein Warnsystem in den Flugzeugen, das weit vor einer möglichen Kollision warnen würde.
Beide Flugzeuge landeten im Anschluss ohne weitere Zwischenfälle und Verzögerungen an ihren Zielflughäfen. Die somaliländische Flugsicherheitsbehörde hat eine Untersuchung des Zwischenfalls angekündigt. Die Region hat sich von Somalia abgespalten und wird von einem De-facto-Regime kontrolliert.
Emirates widerspricht Berichten über Fast-Katastrophe – Passagierflugzeuge verpassen sich nur knapp
Erst vor wenigen Wochen war es über dem Indischen Ozean ebenfalls zu einem Beinahe-Zusammenstoß von zwei Passagierflugzeugen gekommen. Eine Boeing 777 von Etihad flog dabei direkt auf einen Airbus A320 von Qatar Airways zu. Beide Flugzeuge flogen mit einem Höhenunterschied von nur 400 Metern aneinander vorbei.
In der Regel werden unterschiedlichen Flügen auch stets unterschiedliche Reiseflughöhen zugeordnet, um Zwischenfälle in großer Höhe zu vermeiden. Ethiopian Airlines hat sich noch nicht zu dem Zwischenfall vor der Küste Afrikas geäußert. (shh)