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Eiskunstlauf-Szene trauertWeltmeister-Paar stirbt bei Flugzeugabsturz in Washington

Lesezeit 2 Minuten
Evgenia Shishkova und Vadim Naumov beide GUS Eiskunstlauf OS Winter Olympische Winterspiele 1992.

Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow sind bei dem Flugzeugunglück in Washington ums Leben gekommen. (Archivfoto)

An Bord der Unglücksmaschine befanden sich bei der verheerenden Kollision in der US-Hauptstadt mehrere, auch ehemalige Eiskunstläufer.

Unter den zahlreichen Opfern des tragischen Flugzeugunglücks in Washington sind auch zwei ehemalige Eiskunstlauf-Stars. Ersten Erkenntnissen zufolge sterben insgesamt 14 Menschen aus der Eiskunstlauf-Gruppe bei der Tragödie, die gerade von den US-Meisterschaften und einem Nachwuchscamp zurück nach Washington flogen. Das sagt Doug Zeghibe, der Chef eines Schlittschuhvereins in Boston.

Die ehemaligen russischen Weltmeister Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow, die als Trainer weiterhin aktiv sind, haben ebenfalls nicht überlebt. Auch ein Sprecher des Kreml in Moskau bestätigte, dass Russen unter den Opfern waren.

Dieses vom The Skating Club of Boston zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Clubtrainer Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow die bei dem Flugzeugunglück am Mittwoch ums Leben kamen. (Archivfoto)

Dieses vom The Skating Club of Boston zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Clubtrainer Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow die bei dem Flugzeugunglück am Mittwoch ums Leben kamen. (Archivfoto)

Flugzeugunglück in Washington: Ex-Eiskunstlaufstars aus Russland mit an Bord

Der 55-Jährige und seine 52-jährige Frau hatten 1994 WM-Gold im Paarlauf gewonnen und in den 90ern viele Medaillen bei internationalen Wettbewerben abgeräumt. Das Paar war seit 1995 verheiratet.

Am Mittwoch war in der US-Hauptstadt ein Regionalflugzeug mit 64 Menschen an Bord mit einem Militärhubschrauber kollidiert und in den Fluss Potomac gestürzt. Laut US-Präsident Donald Trump gab es keine Überlebenden.

Die neue Paarlauf-Europameisterin Minerva-Fabienne Hase hat mit Bestürzung auf den tragischen Flugzeugabsturz in Washington reagiert, bei dem mehrere Eiskunstläufer ums Leben gekommen sind. „Besonders traurig“ sei sie darüber, „dass so viele ganz junge Eiskunstläufer gestorben sind. Sie hätten diesem Sport bestimmt noch viel gegeben“, sagte die 25-Jährige unmittelbar nach ihrem EM-Triumph am Donnerstagabend in der estnischen Hauptstadt Tallinn.

Eiskunstlauf-Szene trauert um Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow

„Man lernt vielleicht daraus, mehr als bisher die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu tun“, sagte Hase, die zusammen mit Partner Nikita Volodin für den größten Erfolg der Deutschen Eislauf-Union (DEU) seit dem Olympia- und WM-Sieg von Aljona Savchenko und Bruno Massot im Jahr 2018 gesorgt hatte. Sie habe vor der entscheidenden Kür „kurz an die Geschehnisse in Washington gedacht und dann beschlossen, unser heutiges Programm noch bewusster zu genießen“, so Hase.

Auch bei anderen deutschen Eiskunstläuferinnen und -läufern war das Mitgefühl groß. Es sei „sehr tragisch und unfassbar“, sagte Ex-Olympiasiegerin Savchenko (40) bei RTL. Sie habe Shishkova und Naumov oft im Fernsehen und auch live in Amerika gesehen. Und bewundert. „Sie waren eine Art Vorbild für mich“, so die gebürtige Ukrainerin.

„Da sieht man, wie schnell so ein Leben vorbei sein kann“, sagte Annika Hocke, die zusammen mit Robert Kunkel in Tallinn Achte wurde. „Und da stehe ich hier und ärgere mich über ein schlechtes Programm. Ich bin sehr traurig über diesen Unfall, obwohl ich niemanden der Betroffenen persönlich kannte.“ (mbr/sid)