Mathias Schneider, Leiter der Morsbacher Feuerwehr, gab in der gut gefüllten neuen Fahrzeughalle einen kleinen Einblick in die inzwischen 42-jährige Geschichte der Löschgruppe Holpe.
Doppel-EinweihungLöschzug präsentiert neues Gerätehaus in Morsbach-Holpe samt neuer Halle
„Das ist ein tolles Gebäude für einen ursprünglich kleinen Standort“, sagte Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski bei der Doppel-Einweihung des umgebauten Feuerwehrgerätehauses und der angebauten Fahrzeughalle in Morsbach-Holpe. „Die Umsetzung eines solchen Projektes ist eine große Aufgabe, die nur gemeinschaftlich zu stemmen ist.“
Die Kosten für das gesamte Vorhaben von rund 730.000 Euro einschließlich der Außenanlagen seien glücklicherweise durch ein Programm für Feuerwehrgerätehäuser aus Landesmitteln zur Dorferneuerung mit 250.000 Euro von der Bezirksregierung Köln gefördert worden.
Mathias Schneider, Leiter der Morsbacher Feuerwehr, gab seinem Publikum in der gut gefüllten Fahrzeughalle einen kleinen Einblick in die inzwischen 42-jährige Geschichte der Löschgruppe Holpe. Anfangs in dem alten Feuerwehrhaus „In der Lambach“ ein bestehendes Gebäude nutzend, sei nach der Feststellung von Baumängeln 1995 ein Umzug in Container am Sportplatz erfolgt, bis das neue Feuerwehrgerätehaus am jetzigen Standort im „Denkmalweg“ 1998 bezogen werden konnte.
Die Löschgruppe in Morsbach-Holpe ist zurzeit noch sehr klein
Da die Löschgruppe zu der Zeit noch recht klein und ihr Fortbestand nicht dauerhaft gesichert war, sei die Planung des Gebäudes so erfolgt, dass auch eine Nutzung als Wohnhaus möglich gewesen wäre. Doch schon rund zehn Jahre später war die Löschgruppe so weit gewachsen, dass ein Anbau nötig wurde, der 2009 nur mit der Bereitstellung des Baumaterials durch die Gemeinde komplett in Eigenleistung entstanden sei. Daher sei verständlich, dass so manches Tränchen beim Abriss dieses Anbaus verdrückt werden musste, der notwendig war, um der neuen Fahrzeughalle Platz zu machen.
Denn Mitte 2018 habe das Land mitgeteilt, dass Morsbach einen „Energiezug“ bekommen würde, der zwei Stellplätze belegen würde, wobei jedoch nur einer frei gewesen sei. Dieser Zug besteht aus einem Logistikfahrzeug „GWL 2“ und einem Stromgenerator-Anhänger mit einer Leistung von 250.000 Watt.
Die Baumaßnahmen wurden durch Landesmittel finanziert
Da er aus Landesmitteln finanziert wurde, kann er nicht nur im oberbergischen Kreisgebiet, sondern in ganz Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden. Nach Diskussionen über einen weiteren Anbau sei aufgrund der weiter gewachsenen Gruppenstärke kein kompletter Neubau, aber ein Ausbau auf die notwendige Fläche und ein Umbau auf die sich verändernden Anforderungen erfolgt.
Der Wiehler Architekt Ralph Bonfanti schilderte, dass die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Gemeinde hervorragend funktioniert habe. Während der einjährigen Bauzeit sei die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr ständig gewährleistet gewesen. Er überreichte einen gut zwei Meter hohen Feldahorn als ersten Baum für die Ausgleichspflanzungen, die im Frühjahr zusammen mit der Gestaltung der Außenanlagen vorgenommen werden soll.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, erklärte Löschgruppenführer Florian Leidig. So seien unter den 30 Aktiven inzwischen fünf Frauen, in die 18-köpfigen Jugendfeuerwehr gäbe es bereits noch weitere Anwärter. Bei einem Rundgang zeigte er die neuen Umkleiden und Toiletten, getrennt für Männer und Frauen.
Vom umgestalteten Besprechungsraum führt nun eine brandschutzkonforme Stahltreppe ins Obergeschoss zu den Räumen der Einheitsführung und der Jugendfeuerwehr. Außen gibt es nun eine Wendeltreppe als Fluchtweg. Leidig lädt zum Feuerwehrfest am 17. und 18. Mai ein – nach der Blaulichtparty am Mittwochabend kann das Gebäude an Christi Himmelfahrt bei einem Tag der offenen Tür besichtigt werden.