Bevor Pfingsten die Ritterfestspiele beginnen, standen nun die Kinder auf der Burg Satzvey im Mittelpunkt.
Handwerker, Händler, SängerEin Fest für die kleinen Ritter auf Burg Satzvey
Zuerst hatten sie sich mit Poolnudeln als Schwertersatz duelliert, dann mit großen Augen ein schweres Kettenhemd bestaunt, Sand nach Edelsteinen durchsiebt und mit einer kleinen Armbrust ihre Zielgenauigkeit getestet. Nun standen Julia und Sara erschöpft, aber auch stolz auf ihre Leistungen vor den Burgschreibern. Sie stellten den beiden Freundinnen Urkunden aus, die sie zu waschechten Prinzessinnen der Kinderritterfestspiele auf der Burg Satzvey machten.
„Das war richtig großartig“, freute sich Julia, während sie ihrer Mutter mit freudestrahlendem Lächeln die unterschriebene Urkunde präsentierte.
Kinder lernten von den Ausstellern viel über das Mittelalter
Hunderte Male spielten sich ähnliche Szenen am Samstag und Sonntag auf der Bühne der Burg ab, wenn sich die Jungen und Mädchen nach erfolgreicher Schnitzeljagd ihre Belohnung abholten.
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„Wir haben die Aufgaben extra so gewählt, dass die Kinder sich mal so richtig auspowern können. Das freut sicher auch die Eltern, wenn die Kids heute früher einschlafen“, erklärte Organisator Marc Schwarz lachend. „Gleichzeitig kann man aber auch viel von den erfahrenen Ausstellern über das Mittelalter lernen. Beispielsweise über die historischen Waffen und Rüstungen.“
Zahlreiche Ritter der Pfingst-Festspiele sind schon in Satzvey
Fasziniert beobachteten die kleinen und großen Besucher die zu Hunderten im Lager campierenden Ritter, die schon jetzt aus ganz Deutschland nach Satzvey gekommen waren, um sich auf das bevorstehende „große“ Ritterfest am kommenden Wochenende vorzubereiten. Während die Gäste bei den Schaukämpfen nur Zuschauer blieben, durften die Jungen und Mädchen sich immer wieder auch selbst eine Kettenhaube über den Kopf ziehen. „Die sind ja richtig schwer“, wunderte sich der neunjährige Jan.
Für Aufsehen sorgten am Samstag und Sonntag auch die Auftritte der gefiederten Protagonisten der Burgfalknerei. Vom kleinen „Krümel“, einer 14-jährigen Schleiereule, die rund 280 Gramm auf die Waage bringt, bis zum amerikanischen Wüstenbussard „Harry“ mit einer Flügelspannweite von mehr als einem Meter zogen die Vögel immer wieder die Blicke der Besucher auf sich.
Der „schwarze Kolibri“ sang in seinem Käfig
Auch musikalisch gab es am Wochenende einiges zu bestaunen. Klaus Maria Müller-Hobert hatte sich als „der schwarze Kolibri“ getreu seinem Künstlernamen mitsamt Laute in eine mittelalterliche, an einen großen Vogelkäfig erinnernde Zelle gezwängt. „Was tut man nicht alles“, sagte er lachend, bevor er zu seinem nächsten Musikstück ansetzte.
Von spaßigen Duellen über spannende Geschicklichkeitsspiele bis zu humorvollen Auftritten der Schausteller gab es an beiden Tagen auf dem gesamten Burggelände für die Jungen und Mädchen viel zu entdecken. Dank der überall anzutreffenden Handwerker und Händler kamen auch die Eltern auf ihre Kosten, die bei frühsommerlichem Wetter das Ambiente der mittelalterlichen Burg genossen.
Infos zu den weiteren Veranstaltungen, etwa den Ritterfestspielen, die am Pfingstsamstag, 27. Mai, beginnen, gibt's auf der Internetseite der Burg Satzvey.