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Die gute alte Zeit geht wieder losBauernmuseum Eckenhagen startet in die neue Saison

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Noch sind die Kuchenteller leer: Die Heimatvereinsvorstandsmitglieder (v.l.) Werner Valperz, Thomas Roos, Günter Marx und Heinz Jaeger sind ansonsten bereit für den Neustart des Museums.

Eckenhagen – Der gedeckte Tisch, die griffbereiten Werkzeuge, das eingemachte Obst – alles wirkt auch sonst so, als liege der ganze Hof im Dornröschenschlaf. Das gilt derzeit umso mehr, weil das Eckenhagener Museum seit dem Kappesfest im November 2019 keine Besucher mehr hatte. Als hier noch die Familie Isenhardt wirtschaftete, gab es keine so langen Betriebsferien.

Aber nun geht es wieder los. Am kommenden Sonntag, 8. Mai, startet das Bauernhofmuseum in die erste Nach-Corona-Saison. Von 13.30 bis 17 Uhr kann die Sammlung besichtigt werden. Und in der Heimatstube werden wieder Kaffee und Kuchen gereicht.

Historisches Gedächtnis und Identifikationspunkt

Martina Roos gehört zum Museumsteam und berichtet: „Wir wurden in den letzten Wochen oft gefragt, wann es denn endlich wieder losgeht.“ Das Eckenhagener Bauernhofmuseum ist ein heimathistorisches Gedächtnis, Touristenattraktion und pittoreske Fotokulisse, man kann hier auch heiraten.

Das Museum wird mit großem ehrenamtlichen Aufwand gepflegt.

Vor allem aber ist es ein Ort der lokalen Identifikation und der Geselligkeit für die noch immer rund 200 Mitglieder und noch mehr für den Vorstand und den Kern der aktiven Helfer. Das Brotbackfest im Frühjahr und das Kappesfest im Herbst sind gesellschaftliche Ereignisse.

Backhaus lässt altes Handwerk lebendig werden

Vor 25 Jahren ging das Museum an den Start. Die von Kurt „Tuttes“ Schöler zusammengetragene Sammlung gibt einen Eindruck vom bäuerlichen Alltag der vergangenen 200 Jahre. Im Haupthaus gibt es Wohnstube, Küche, Dachboden und Keller, die nach historischem Vorbild eingerichtet wurden. Das Backhaus sowie die Schusterwerkstatt und die Pflastererausrüstung auf dem Dachboden lassen altes Handwerk lebendig werden.

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Das  Brotbackfest im Frühjahr und das Kappesfest im Herbst sind gesellschaftliche Ereignisse. 

Rund 4000 Ausstellungsstücke von der Untertasse bis zum Feuerwehrauto bieten Heimatgeschichte zum Anfassen (aber bitte vorsichtig). Museumsführerin Maria Valperz sagt: „Jetzt in der Coronazeit, in der viele ihren Dachboden aufgeräumt haben, ist noch einiges dazugekommen.“

Trotz Pandemie viele Neuerungen

Trotz und wegen der Corona-Pause hat sich einiges getan. Das Museumsteam hat im Backes einen neuen, leistungsfähigeren Holzbackofen installiert, die Großschirme im Hof haben eine neue Bespannung bekommen. Mit großem Aufwand wurde ein Käferbefall im Scheunendachboden bekämpft. Vorstandsmitglied Günter Marx sagt: „Eigentlich ist immer etwas zu tun.“ 50 Stunden im Monat ehrenamtliche Arbeit sind der Normalfall.

Auch in der Corona-Pause waren die Beteiligten nicht untätig.

Als neues Projekt haben sich Vorsitzender Werner Valperz und sein Bautrupp vorgenommen, an der Straße als werbewirksamen Hingucker einen Milchbock zu installieren. Auf diesen Podesten wurden früher die Milchkannen für die Abholung durch den Molkereiwagen bereitgestellt.

Teil des Gemeindeentwicklungskonzept

Die auffälligste Neuerung liegt hinter dem Hof. Der offene Bauerngarten mit Spielplatz macht das Eckenhagener Zentrum zu einem kleinen Freilichtmuseum, das sicher viele Besucher anziehe wird. Die Neugestaltung des Geländes gehört wie das Eckenhääner Huus zum Reichshofer Gemeindeentwicklungskonzept und erfährt bald noch eine eigene Einweihungsfeier, wie Ursula Valbert ankündigt, die die Zusammenarbeit von Gemeinde und Heimatverein koordiniert.

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Und wenn Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, dann gibt es im November wieder ein Kappesfest. Das Bauernhofmuseum in Reichshof-Eckenhagen, Hauptstraße 20, ist künftig wieder an jedem Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen für Gruppen ab 20 Personen, gern auch mit Kaffee-Bewirtung, vereinbart man mit Werner Valperz, (0 22 65) 8214 oder per Mail an heimatverein.eckenhagen@web.de.