Gefährliche DatesTinder führt Alarm-Button für Verabredungen ein
Berlin – Tinder will seine Nutzerinnen und Nutzer besser schützen. Deshalb führt die Dating-App neue Funktionen wie einen Sicherheits-Assistenten ein. Er kennt den Aufenthaltsort und kann bei bedrohlichen Situationen oder in Notfällen alarmiert werden. Später im Jahr soll auch eine Verifikation des Profilbildes hinzukommen.
Das Notfall-Feature nutzt Technologie der Sicherheits-App Noonlight, an der die Tinder-Mutter Match Group Anteile erworben hat. Der Assistent soll so funktionieren: Vor einem Treffen kann man in seiner Timeline angeben, wen man wo trifft. Im Profil taucht dann die Information auf, dass man durch Noonlight geschützt ist, was schon im Vorfeld abschreckend wirken soll.
Ein Assistent aus Fleisch und Blut
Kommt es beim Date zu einer bedrohlichen Situation oder tritt ein Notfall ein, können Nutzer einen Alarm-Button in der App betätigen. Rund um die Uhr verfügbare Noonlight-Mitarbeiter prüfen dann, was los ist, und können bei Bedarf Polizei, Rettungskräfte oder andere Ersthelfer alarmieren - und diesen auch gleich den Aufenthaltsort sowie die Timeline-Informationen zum Treffen mitteilen.
Die Noonlight-Funktion soll vom 28. Januar an ausgerollt werden. Das gilt auch für die Verifikation des Profilbildes, mit der das Unternehmen künftig sicherstellen will, dass Nutzerinnen und Nutzer bei Treffen nicht von völlig anderen Menschen überrascht werden. Die Verifikation soll über einen Live-Abgleich zwischen Selfie-Kamera-Bild des Smartphones und Profilbild funktionieren.
Im Safety Center gibt es alle Informationen
Bis die Funktionen auch in Deutschland in jeder Tinder-App auftauchen, können aber noch Wochen vergehen. Gleiches gilt für eine dritte neue Funktion, das sogenannte Safety Center innerhalb der App. In ihm sollen Informationen und Hilfen zu den Sicherheitsfeatures gebündelt werden.
Bereits seit Sommer 2019 bekommen Nutzer bei Reisen in Ländern, in denen Homosexualität gesetzlich verfolgt wird, einen Sicherheitshinweis angezeigt, der sie auf die möglichen Gefahren beim Kennenlernen fremder Menschen hinweist. Sie können dann auswählen, ob ihre Profile angezeigt werden sollen oder nicht.
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Wenn sich jemand für die Sichtbarkeit entscheidet, wird seine sexuelle Orientierung oder Identität automatisch nicht angezeigt, selbst wenn sie eigentlich im Profil hinterlegt ist. (dpa/tmn)