Es stinkt zum HimmelUntergrund des Teiches in Birlinghoven ist undicht
Sankt Augustin – Unerträglich ist der Gestank in einer Ecke des fast ausgetrockneten Teiches im kleinen Park am Lauterbach in Birlinghoven. Haufenweise Enten- und Gänsekot und vermodernde Pflanzen ergeben eine Mischung, die sogar durch von Heuschnupfen fest verstopfte Nasen mühelos hindurchdringt. „Seit knapp vier Jahren bin ich jetzt Bürgerpate hier, und es geht stetig mit dem Teich bergab, weil zu wenig von der Stadt getan wird“, klagt Michael Zornow. Seit dieser Zeit sprudele auch der Brunnen in der Mitte des Gewässers nicht mehr.
Platz für das seit Jahren beliebte Familienfest des Bürgervereines in Birlinghoven
Das ist auch SPD-Ratsmitglied Heike Borowski beim Besuch des Kinder- und Familienfestes in dem kleinen Park aufgefallen. „Für die Birlinghovener Bürgerinnen und Bürger hat ihr Dorfplatz einen hohen Naherholungswert. Zum Ende der Sommerferien kommen jährlich über 1000 Menschen zum Kinder- und Familienfest des Bürgervereins Birlinghoven“, berichtet sie.
Der Teich sei in den vergangenen Jahren vom Männerchor Birlinghoven regelmäßig gepflegt und gereinigt worden. Der Springbrunnen sei früher jeden Sommer in Betrieb gewesen, und der Teich biete einen Lebensraum für Enten, Frösche und Fische.
Karpfen musste aus dem Teich am Lauterbach in letzter Minute gerettet werden
„Mittlerweile gibt der Teich nur noch ein trauriges Bild ab. Durch das Wurzelwerk der in Ufernähe wachsenden Bäume ist der Untergrund beschädigt, und der Teich verliert kontinuierlich Wasser“, schildert die Stadtratspolitikerin.
Das Gewässer sei verunreinigt, auch durch abgestorbene Pflanzenteile, und sei scheinbar gekippt. Und Zornow berichtet von einer Rettungsaktion in letzter Minute: „Wir mussten sogar einen Karpfen in einen anderen Teich setzen, weil er sich in der flachen Pfütze nicht mehr bewegen konnte.“
Vorsitzender des Bürgervereines Birlinghoven bestätigt den Zustand
Daran erinnert sich Dr. Wolfgang Zornbach noch. Der Biologe ist Vorsitzender des Bürgervereines. „Ich habe Bürgermeister Leitterstorf auf den schlechten Zustand der gesamten Anlage bei unserem Familienfest angesprochen“, sagt er auf Nachfrage der Redaktion. Der Park sei in den 70er Jahren entstanden und inzwischen „nicht mehr zeitgemäß“. Spielteiche würden heute nicht mehr gebaut, stattdessen naturnahe Gewässer.
Borowski hat jetzt mit der SPD-Fraktion zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Stadtentwicklung am 20. September den Antrag gestellt, eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Birlinghovener Park- und Teichanlage zu erstellen.
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Borowski: „In dem Zusammenhang soll auch die Ausstattung des Platzes mit einer leistungsstarken Strom- und Wasserversorgung geprüft werden, um die Durchführung der Dorffeste auch zukünftig zu gewährleisten.“