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Forsa-ThemenradarMehrheit lehnt Waffenlieferungen in die Ukraine ab

Lesezeit 2 Minuten
01.02.2023, Finnland, Hämeenlinna Parola: Ein Kampfpanzer von Typ Leopard 2A6 der finnischen Streitkräfte.

Ein Kampfpanzer von Typ Leopard 2A6

Laut einer aktuellen Umfrage machen sich derzeit viele Menschen große Sorgen, dass der Krieg sich ausweitet. Hinter Scholz' Zögern steht indessen die Mehrheit der Befragten.

Laut Forsa-Themenradar zum Ukrainekrieg macht den meisten Bundesbürgerinnen und -bürgern (72 Prozent) Sorge, dass der Krieg nicht auf das Gebiet der Ukraine beschränkt bleiben könnte. 62 Prozent gaben an, eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland als Folge des Krieges zu befürchten.

Die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts könne ein wichtiger Grund dafür sein, dass eine Mehrheit von 70 Prozent dagegen ist, neben den bereits zugesagten Kampfpanzern auch Flugzeuge oder U-Boote an die Ukraine zu liefern. In Ostdeutschland lehnen drei Viertel aller Bürger die Lieferung von weiterem Kriegsgerät ab, im Westen über zwei Drittel (69 Prozent). Etwas häufiger als im Durchschnitt befürworten die Anhänger von Grünen und FDP solche Waffenlieferungen.

Scholz bekommt Rückendeckung der deutschen Bürger

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erhält viel Zustimmung für seine Entscheidung, erst nach Absprache mit den Nato-Partnern eine Lieferung von Panzern an die Ukraine zuzusagen. 73 Prozent der Befragten finden Scholz’ Entscheidung richtig. Sowohl der Kanzler als auch seine Partei gewinnen in der Bevölkerung an Sympathie.

Anders sieht es für Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) aus: 57 Prozent der Wahlberechtigten halten ihn nicht für den richtigen Kanzlerkandidaten der Union und würden etwa Markus Söder, Hendrik Wüst oder Daniel Günther bevorzugen. Auch unter den Anhängern der CDU/CSU halten nur 40 Prozent Merz für den richtigen Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl. (crb)