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Kölner „Café Buur“Warum der Hype um den Brunch nicht abreißt – Neue Filiale in Dubai

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Mazlum Akyol ist einer von zwei Betreibern des Café Buur in Köln

Köln – Mittlerweile ist es ein gewohnter Anblick, wenn sich am Wochenende zur besten Frühstückszeit viele Meter lange Schlangen an der Richard-Wagner-Straße im Belgischen Viertel bilden. Mit Sicherheit kommen die Leute nicht her, um den Ausblick von der Terrasse des Café Buurs zu genießen: Man schaut auf Gleise, die Unterführung ist nicht weit.

Was die schmuddelige Ecke jedoch seit 2017 so anziehend macht, ist das Angebot von Parham Pooramin und seinem Geschäftspartner Mazlum Akyol: Die Gäste können hier den ganzen Tag frühstücken. Und zwar ausgefallene Kreationen, die für einen ungebrochenen Hype in den sozialen Medien sorgen – vor allem auf der Plattform Instagram. Zunächst fallen die Gerichte durch ihre Optik auf: Sie werden in Gusseisenpfannen oder auf Holzbrettern serviert, mit viel Obst und anderer bunter Deko.

Café Buur: Food-Blogger machten es bekannt

Das hat schnell die Food-Blogger angezogen, die die Bilder im Netz verbreiten und so Menschen von überall her ins Café locken. Mittlerweile hat es 150.000 Follower. Am Anfang habe man nicht mit diesem Ansturm gerechnet, erzählt Mazlum Akyol. „Man wollte sich zunächst einfach etwas dazuverdienen. Nach sechs bis acht Wochen kamen die Blogger und das zu einer Zeit, in der das Food-Influencing florierte“, so der 27-Jährige.

Seiner Meinung nach habe eine Mischung aus glücklichem Timing und dem nach eigenen Angaben ausgeklügeltem Konzept zum Erfolg geführt. Zu der Zeit habe es in Deutschland zudem kaum Cafés gegeben, die den ganzen Tag nur Brunch anbieten. „Frühstück bestand nur aus Brötchen und Aufstrich, mittlerweile machen sich die Leute schick am Wochenende, um auswärts frühstücken zu gehen“, sagt Akyol. Das Buur'sche Motto heißt entsprechend selbstbewusst: „My brunch is better than yours.“

Café Buur: Filialen in Düsseldorf und Frankfurt, bald Dubai

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Die Einrichtung des Cafe Buurs im Belgischen Viertel in Köln

Inzwischen gibt es Filialen in Düsseldorf und Frankfurt. Nun wagt man den Schritt hinaus in die Welt: Die Eröffnung in Dubai steht an, am 18. März ist es soweit. Dann sperrt das Lokal seine Türen im Rahmen eines Soft-Openings auf. Gründer Pooramin ist derzeit vor Ort, um den Prozess zu begleiten. „Das Konzept ist zu 80 Prozent gleich.

Neu ist allerdings, dass wir auch abends Tapas anbieten wollen“, sagt Akyol, der gebürtig aus Wipperfürth kommt. Der studierte Psychologe ist ein Jahr nach Gründung 2017 zur Firma dazugestoßen. Seine kurdischen Wurzeln und die iranischen Wurzeln des Gründers Pooramin fließen auch mit in die Karte ein. Dort finden sich viele orientalische Akzente wieder. „Unsere Gerichte sind ein amerikanisch-balinesisch-israelischer Mix. Was wir am besten machen, ist die Kombination aus vielem“, ist Akyol überzeugt.

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Der Renner im Café Buur in Köln: ke mit Vanilleeis, Erdbeeren und der Nutella-Spritze auf. Auf der Karte heißt das Gericht Foodporn mit Erdbeeren

Zu den permanenten Gerichten zählen etwa die „Pascha-Platte für zwei“ mit Rührei, Tomaten, pikanter Paprika, Auberginen-Knoblauchjoghurt, Hummus, Granatapfel-Taboulé, Feta und Oliven. Oder „Egg-Simit“, türkischer Sesamring mit Avocadocreme, Rühreiern und wahlweise der türkischen Wurst Sucuk. Letzteres zähle zu den Rennern von Anfang an, genauso wie der Pancake „Foodporn“ mit Vanille-Eis, Erdbeeren und Nutella, die in einer Spritze serviert wird.

Hinzu kommen noch die alle sechs bis acht Wochen wechselnden Angebote. Auch Veganer kommen hier auf ihre Kosten. „Wir machen in der Zeit ein Brainstorming und überlegen uns neue Sachen.“ Diese wollen dann aufwendig präsentiert werden, in kurzen Videos etwa. Das Geschäft mit den sozialen Medien haben die Buur-Chefs nämlich schnell professionalisiert: „Wir haben sieben bis acht Kameraleute, die jeden Tag diese Videos drehen. Für 30 Sekunden braucht man schon mal zwei Stunden, alles muss sitzen.“

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Pandemie hat Café Buur auch zugesetzt

Trotz aller Expansions-Pläne ist die Pandemie nicht spurlos an dem Café vorbeigegangen. „Unsere Filiale in Frankfurt war 13 Tage auf, danach mussten wir sie für acht Monate schließen. Düsseldorf und Köln haben sie wirtschaftlich getragen.“ Doch nun kämen sogar mehr Besucher als vorher: „Viele haben am Anfang gedacht der Hype verfliegt, aber das stimmt nicht.“

Anfragen für Franchise-Übernahmen erhalten die beiden Partner regelmäßig. Doch das komme nicht infrage. „Wir wollen weitere Filialen, aber kein Franchise, weil wir überall selbst mit dabei sein wollen. In Frankfurt haben wir den Boden selbst verlegt, den Laden eine Stunde vor Öffnung noch selber geputzt. Alles andere ist kein gutes Omen für uns“, so Akyol.