Im Hohen Venn brennt es weiter. Einsatzkräfte aus dem Kreis Euskirchen sind aber nicht mehr vor Ort. Das war ursprünglich anders geplant.
Brand unter KontrolleSo erlebt Schleidener Feuerwehrmann den Einsatz im Hohen Venn
Der Brand im Hohen Venn ist nach Angaben der Behörden unter Kontrolle, aber noch nicht vollständig gelöscht. Einheiten aus dem Kreis Euskirchen sind aber nicht mehr im Einsatz.
„Das hat sich im Laufe des Dienstags so ergeben“, sagt Kreisbrandmeister Peter Jonas. Ursprünglich hätte es allerdings durchaus sein können, dass noch einmal Kräfte aus dem Kreis zur deutsch-belgischen Grenze ausrücken, um die Kameraden bei der Bekämpfung des Feuers im Hohen Venn zu unterstützen. Zwischenzeitlich waren etwa 200 Feuerwehrleute im Einsatz.
Einsatzlage im Hohen Venn im Laufe des Tages mehrfach neu bewertet
Der Einsatz auf der deutschen Seite sei stabsmäßig geführt worden. „Die Einsatzlage wird dabei in regelmäßigen Abständen neu bewertet. Dabei kann es zu Veränderungen kommen“, erklärt Jonas.
Ein Sachgebiet kümmere sich um die Personalnachführung. „Dabei werden etwa bis zu 24 Stunden im Voraus die Zahl der Einsatzkräfte und das benötigte Material geplant“, so der Kreisbrandmeister. Am Dienstagnachmittag sei dementsprechend geplant gewesen, dass die Kräfte aus dem Kreis Euskirchen noch einmal getauscht werden.
Voralarm für die Feuerwehren im Kreis Euskirchen
Entsprechend lösten die betroffenen Feuerwehren am Abend Voralarm aus, damit sich die Feuerwehrleute auf einen möglichen Einsatz im Venn vorbereiten. Dieser kam letztlich aber nicht mehr zustande, weil die Brandbekämpfung besser vorankam, als noch am Dienstagnachmittag gedacht.
Am Mittwoch waren dann nur noch Feuerwehrleute aus Belgien und der Städteregion Aachen im Einsatz. Das war tags zuvor noch anders. Da waren drei Tanklöschfahrzeuge aus den Löschgruppen Euskirchen, Nöthen und Gemünd im Hohen Venn im Einsatz.
Schleidener Feuerwehrmann berichtet vom Einsatz
Auch der Schleidener Unterbrandmeister Ingo Konrads war dabei. „Was auf dem belgischen Gebiet gelaufen ist, haben wir nicht mitbekommen“, sagt Konrads: „So viel Feuer und Verbranntes haben wir nicht gesehen.“ Mit dem Tanklöschfahrzeug sei man immer wieder in das Venn eingefahren.
„Wir hatten die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich das Feuer nicht über einen asphaltierten Weg ausbreitet“, berichtet Konrads, der etwa 13 Stunden im Einsatz war: „Dafür haben wir während der Fahrt 800 Liter Wasser pro Minute mithilfe des Werfers auf den Weg und das angrenzende Gras geworfen.“
Der 3000 Liter Wasser fassende Tank des Fahrzeugs sei entsprechend schnell leer gewesen. Etwa 14-mal habe man das so gemacht – zwischenzeitlich wurde der Tank in Konzen immer wieder aufgefüllt, berichtet Konrads.
Bei dem Brand im Hohen Venn, der am Pfingstmontag um 17.30 Uhr bemerkt worden war, sind nach Angaben der Behörden etwa 170 Hektar Weide und Pfeifengras verbrannt.