Bonn – Die Stadt Bonn wächst und wächst seit vielen Jahren an Einwohnern. Und das wird sich so bald auch nicht ändern. Daten des Landesamtes für Statistik zufolge gehen die Experten von einem Bevökerungszuwachs in Höhe von etwa 4700 Personen allein bis zum Jahr 2025 aus. Die amtlichen Einwohnerzahl von etwa 336.000 zum Jahresbeginn 2022 wird dann auf annähernd 342.000 gestiegen sein.

Nach Angaben der Bonner Stadtverwaltung ergibt sich daraus für die kommenden drei Jahre ein neuer Bedarf von etwa 2500 Wohnungen. Der bereits seit vielen Jahren hohe Druck auf den Bonner Wohnungsmarkt wird also weiter anhalten.

Blicken wir etwas weiter in die Zukunft – bis 2030 – sieht die Bevölkerungsprognose eine um 10.800 Menschen gegenüber heute gewachsene Einwohnerzahl in Bonn, woraus sich ein zusätzlicher Bedarf an 5700 Wohnungen ableitet. Und die Stadtverwaltung weist auf Anfrage dieser Zeitung zudem darauf hin, dass der tatsächliche Bedarf an neu gebauten Wohnungen in den kommenden Jahren noch um einige Hundert Wohnungen höher liegen könnte. Als Gründe nennen die Fachleute im Bauordnungsamt Ersatz für Wohnungen im Bestand, die abgerissen werden und demographische Faktoren, die heute noch nicht absehbar sind.

Der Blick auf die Zahl der Wohnungen, die bereits jetzt absehbar in den kommenden Jahren zeigt: Das wird so nicht ausreichen, um die Nachfrage nach neuem Wohnraum zu befriedigen. Für dieses Jahr rechnet die Stadtverwaltung mit 618 neuen Wohneinheiten, für 2023 mit 1106 neuen Wohneinheiten und für 2024 geht sie von 1912 neuen Wohneinheiten aus. Insgesamt sind das 3636 Wohneinheiten. Um Ende des Jahres 2025 einigermaßen der Bedarfsprognose der Statistiker zu entsprechen, müssten in dem Jahr noch gut 2000 neue Wohnungen im Bonner Stadtgebiet gebaut werden.

Egal in welchem Stadtviertel: Denn die Nachfrage nach Wohnraum ist grundsätzlich überall in Bonn hoch, teilt die Stadtverwaltung mit. Allerdings fehle es bisher an einer kleinräumigen Analyse des Wohnungsmarktes, die einzelne Stadtviertel in den Blick nimmt.