Bei einem folgenschweren Verkehrsunfall ist in der Mainacht der 50-jährige Fahrer eines Motorrollers in Bornheim mit einem Traktorgespann kollidiert und dabei tödlich verletzt worden.
Unfall in DersdorfRollerfahrer gerät unter Maibaumanhänger und stirbt
Die Spuren auf der Straße sind auch am Mittwochabend noch deutlich zu sehen. Mit signalgrüner Farbe haben die Polizeibeamten bei der Unfallaufnahme die Umrisse des Traktors gekennzeichnet – dort wo das Gespann zum Stehen kam.
Wenige Stunden zuvor hatte die Polizei die Straßensperrung nach einem schweren Verkehrsunfall wieder aufgehoben. In der Nacht zum 1. Mai ist dort kurz vor Mitternacht ein 50-jähriger Mann aus Bornheim bei einem Unfall so schwer verletzt worden, dass er noch in der Nacht im Krankenhaus an den Verletzungen verstarb.
Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage erklärte, seien ein Traktor mit Anhänger in der Mainacht auf der Grünewaldstraße (L183) in Fahrtrichtung Bornheim unterwegs gewesen. Am Steuer saß ein 33-Jähriger, neben ihm ein Beifahrer. Acht junge Männer, alle aus dem Vorgebirge, saßen auf dem Anhänger. Dort lag auch eine Birke, die laut Behördensprecher weit über den Hänger hinaushing und die Beleuchtung des Hängers nach hinten hin verdeckte.
Der Traktor sei äußerste rechts gefahren, so weit wie es dort möglich war. Zur gleichen Zeit ist auch der 50-Jährige Rollerfahrer in Richtung Bornheim unterwegs gewesen. Auf Höhe der Breniger Straße passierte es dann. Ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei zufolge soll der Rollerfahrer dort ungebremst auf das Traktorgespann aufgefahren sein.
Die L 183 ist in diesem Abschnitt nicht sehr gut beleuchtet. Für die Unfallaufnahme durch die Polizei wurde deswegen auch die Freiwillige Feuerwehr Dersdorf unterstützend dazu gerufen. „Unsere Feuerwehrleute haben die Unfallstelle ausgeleuchtet“, erklärte Bornheims Feuerwehrchef Wolfgang Breuer.
Rettungskräfte der Rettungswache Bornheim waren vor Ort. Wie es hieß wurden sie nach dem Einsatz von der Psychosozialen Nachversorgung betreut. Notfallseelsorger kümmerten sich noch an der Unfallstelle auch um die Unfallzeugen und Betroffenen.
In Dersdorf war der schreckliche Unfall auch am 1. Mai ein großes Thema. Viele hatten die Rettungskräfte in der Nacht an der Kreuzung am Ortsausgang gesehen und gehört. Es sei ja nicht das erste Mal, dass es dort in der Vergangenheit zu einem Unfall gekommen sei.
„Ich bin erschüttert“, sagte auf Anfrage auch Ortsvorsteher Wilfried Kreuel (63). Auch gestern war ihm die Betroffenheit noch deutlich anzumerken. „So etwas sollte nicht passieren“, sagte er. Er fühlt mit den Angehörigen des 50-Jährigen, der seinen Kenntnissen nach zwei Kinder hinterlässt.
„Es ist ja leider so, dass es in der Mainacht öfter Unfälle durch die Pflege des Brauchtums, insbesondere beim Transport der Maibäume gibt“, merkte er an. Auch das bereite ihm Sorge, weil es seiner Meinung nach letztendlich dazu führen könnte, dass dieses Brauchtum nicht mehr gelebt werden darf.