Bündnis 90/Die Grünen wollen 19 Standorte für die Pfeile prüfen lassen.
VerkehrGrüner Pfeil macht Weg für Radfahrer in Bergisch Gladbach frei
Der grüne Pfeil für Radfahrer soll für Bergisch Gladbach kommen. Das meint die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und geht mit einem Vorschlag an die Verwaltung heran: An einigen roten Ampeln sollen Radler künftig rechts abbiegen dürfen. Sie müssten allerdings vorher zunächst anhalten und sich vergewissern, dass durch das Abbiegen niemand behindert wird. Wildes „Durchbrettern“ wäre nicht möglich, jedenfalls nicht nach den Buchstaben der Straßenverkehrsordnung.
Den Grünpfeil ausschließlich für Radfahrer gibt es bislang nicht in der Kreisstadt. Der grüne Pfeil ohne Zusatz ist hingegen ein integraler Bestandteil der Verkehrsplaner. Autofahrer dürfen ihn nutzen und auch Radfahrer.
Fehlen der Pfeile überrascht
Dass es den grünen Pfeil für Radler in Bergisch Gladbach noch nicht gibt, überrascht einigermaßen. In den vergangenen Jahren ist nämlich viel für die Radfahrer geschehen.
Sie dürfen zu bestimmten Zeiten im Schritttempo durch die Fußgängerzone fahren (nicht alle beachten dies), es gibt für sie Umweltspuren an der Gohrsmühle, die Laurentiusstraße wird radfreundlich umgestaltet, einige Radstreifen sind entstanden, und Pendlerrouten nach Köln kommen auch. Auf der unteren Hauptstraße dürfen Radfahrer von Autos nicht überholt werden.
Kosten sind gering
Der grüne Pfeil bringe für die Radfahrer zahlreiche Vorteile, meinen die Grünen. Das Radfahren werde attraktiver, ohne dass zusätzlicher Platz benötigt werden. Der Verkehrsfluss werde besser. Autofahrer könnten sicherer rechts abbiegen, weil die Radler bei Anfahrt der Pkw schon „weg“ seien.
„Kosten und Aufwände sind gering“, meint Dr. Jonathan Ufer. Er ist verkehrspolitischer Sprecher der Grünen und leitete eine Arbeitsgruppe zum Grünpfeil. Er erläuterte, dass es das neue Verkehrsschild seit einer Änderung der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2020 gibt. In Köln, Bonn und Düsseldorf sei der grüne Pfeil für Radfahrer bereits eingeführt.
Nach einem Aufruf, so die Grünen, seien 50 mögliche Standorte im Stadtgebiet in eine Prüfung gekommen. Freie Sicht auf die Kreuzung sei eine Voraussetzung und auch die Trennung von Rad- und Gehweg. 19 Standorte seien übrig geblieben, sie sollen nach Antrag der Grünen für den Verkehrsausschuss der Stadt nun noch genauer geprüft werden. Nach positiver Bewertung könnte über die Einführung beraten und abgestimmt werden.