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Bürger wurden befragtBergisch Gladbach: 350 Vorschläge für mögliche Fahrradstraßen

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Die Laurentiusstraße in Bergisch Gladbach mit Fahrradfahrenden, Autos und Häusern.

Die Laurentiusstraße war als Fahrradstraße geplant. Nun hatten Bürger die Gelegenheit, andere Straßen vorzuschlagen.

In Bergisch Gladbach soll das Netz für Fahrradfahrer ausgebaut werden. Bürger reichten 350 Vorschläge für mögliche Fahrradstraßen ein.

In Bergisch Gladbach laborieren die Verwaltung und die Politik an der Einführung von Fahrradstraßen herum. Die Laurentiusstraße sollte eine werden - und wurde ein riesiger Aufreger, der den Befürworter von Fahrradstraßen sicher mehr schadete als nutzte.

Vom 1. bis 31. März konnten alle Gladbacher Bürger Vorschläge für ein zukünftiges Fahrradstraßenkonzept abgeben. Wie die Verwaltung mitteilte, gab es 350 Vorschläge.

Rege Beteiligung an der Bürgerumfrage zu Fahrradstraßen

„Wir sind mit der Beteiligung an unserer Umfrage sehr zufrieden“, sagt Jonathan Benninghaus, der städtische Mobilitätsmanager. Maßstab dürften nicht die 110 000 Gladbacher Bürger sein, sondern die 1046 Straßen. Für immerhin rund ein Drittel aller Straßen im Stadtgebiet gebe es Vorschläge, wie sie in ein Fahrradstraßenkonzept eingearbeitet werden könnten.

Und die Qualität der Vorschläge von den Bürgern? Die Stadt ist nun dabei, die Vorschläge zu erfassen und zu sortieren. In einem zweiten Schritt geht es dann um die Einordnung, es geht dabei um die Qualität der Vernetzung.

Routen durchs Stadtgebiet über möglichst viele Fahrradstraßen zu führen, erhöht deren Attraktivität. Da geht es eben nicht entlang der Hauptverkehrsachsen von Autos und Lastkraftwagen. Grundsätzlich würden die Vorschläge mit den tatsächlichen Verkehrsströmen verglichen.

Nur Nebenstraßen sind als mögliche Fahrradstraßen geeignet

Klar sei, so die Verwaltung, dass sich nicht alle Straßen für eine Fahrradstraße eignen. Denn dort sollen ja Radfahrer Vorrang haben, sie dürfen nebeneinander fahren und es gibt ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde.

Mit anderen Worten: Nur Nebenstraßen eignen sich als Fahrradstraßen. Bei den eingereichten 350 Vorschlägen seien, so erklärt es Benninghaus, aber auch etliche Hauptverkehrsstraßen dabei. Die werden jetzt aussortiert. Dann gibt es auch Vorschläge für gleich mehrere Parallelstraßen in einem Stadtteil. Benninghaus: „Da hat dann nur eine Straße die Chance, zur Fahrradstraße entwickelt zu werden.“

Für den Mobilitätsmanager hat es auch eine ganze Reihe von überraschenden Vorschlägen gegeben. Straßen, die die Verwaltung gar nicht auf dem Schirm hatte.