Nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falls übernommen. Es gebe Anhaltspunkte für eine möglicherweise islamistische Tatmotivation, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der „Spiegel“ entsprechend berichtet.
Attacke auf Fitnessstudio in Duisburg: „Anhaltspunkte für eine islamistische Tatmotivation“
Die bislang ausgewerteten Spuren und Beweismittel hätten „Anhaltspunkte für eine islamistische Tatmotivation“ ergeben, zitiert das Hamburger Nachrichtenmagazin eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft. Aufgrund der besonderen Bedeutung des Falls fielen die Ermittlungen in die Zuständigkeit der obersten deutschen Anklagebehörde. Zu Einzelheiten wollte sich die Behörde demnach zunächst nicht äußern.
Zuvor waren am Freitagmorgen Beamte der Bundesanwaltschaft nach Nordrhein-Westfalen gereist. Sie wollten sich vor Ort über den Stand der Ermittlungen informieren. Nach dem Termin in NRW entschied sich Generalbundesanwalt Peter Frank dann zur Übernahme des Falls, heißt es im „Spiegel“.
Duisburg: Tatverdächtiger soll 35-Jährigen mit Messer tödlich verletzt haben
Der 26-Jährige steht neben der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio im Verdacht, weitere Straftaten begangen zu haben. Maan D. soll demnach innerhalb von zehn Tagen fünf Menschen mit Messern in seiner direkten Nachbarschaft attackiert haben.
Laut Informationen des „Spiegel“ steht der Syrer im Verdacht, in der Nacht zu Ostersonntag einen 35-Jährigen in Duisburg mit einem Messer tödlich verletzt zu haben. Das Spurenbild deute darauf hin, dass Maan D. versucht hatte, sein Opfer zu enthaupten. Am 18. April soll er dann schließlich vier Männer in dem Fitnessstudio in Duisburg mit einem Messer angegriffen haben. Der 26-Jährige schweigt bisher zu den Vorwürfen. (das/dpa)