Bei ihrere zweitägigen Indien-Reise hat Außenministerin Baerbock zunächst mit Rosenblättern an Ghandi gedacht. Mit Indien unterzeichnet Deutschland ein Mobilitätsabkommen, dass beim Fachkräftemangel helfen soll.
Außenministerin in IndienBaerbock legt Rosen an Ghandis Grab nieder – und wirbt für bessere Beziehungen
Außenministerin Annalena Baerbock hat zu Beginn ihres zweitägigen Antrittsbesuchs in Indien des Freiheitskämpfers Mahatma Gandhis gedacht. Kurz nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt Neu Delhi traf sie am Montagmorgen mit ihrer Delegation an der Gedenkstätte Gandhi Smriti ein. Dort ist es üblich, in einer Zeremonie Rosenblätter niederzulegen.
An dem Ort war Gandhi 1948 von einem Hindu-Extremisten erschossen worden. Im Anschluss war ein Treffen Baerbocks mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar geplant.
Baerbock-Besuch: Deutschland und Indien unterzeichnen Mobilitätsabkommen
Vor ihrem Abflug hatte die Ministerin angekündigt, sie wolle die Zusammenarbeit mit Indien weiter vertiefen. Im Zentrum ihrer Gespräche würden „die dringendsten Aufgaben unserer Zeit stehen - die Eindämmung der Klimakrise und die Wahrung unserer auf Regeln basierenden internationalen Ordnung“.
Der Besuch findet vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine und dessen Folgen sowie des immer aggressiveren internationalen Auftreten Chinas statt.
Hintergrund des Baerbock-Besuchs ist auch eine Mobilitätspartnerschaft, die Deutschland und Indien am Montag vereinbarten. Die Partnerschaft soll unter anderem den Aufenthalt indischer Fachkräfte in Deutschland erleichtern: „Wir wollen, dass hochqualifizierte Fachkräfte und junge Leute aus Indien nach Deutschland kommen“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Neu Delhi.
Deutschlands Aufgabe sei es, die Wartezeiten und den bürokratischen Aufwand bei entsprechenden Visumsanträgen zu verringern. Die Bundesregierung wolle es einfacher für Inder machen, in Deutschland zu arbeiten, zu studieren oder eine Ausbildung zu beginnen, sagte Baerbock. Zugleich solle es einfacher für deutsche Firmen gemacht werden, in Indien zu investieren.
Die Vereinbarung erleichtere den „Austausch zwischen unseren Ländern“ und unterstütze die „Lebenspläne von Fachkräften, Studenten und Auszubildenden“, sagte die Außenministerin. Die beiden Außenminister diskutierten auch die Zusammenarbeit im Bereich der Energiewende sowie Wirtschafts- und Sicherheitsthemen im indo-pazifischen Raum sowie die Folgen des Ukraine-Krieges. Baerbock plant während ihres zweitägigen Antrittsbesuchs in Indien zudem Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und Nichtregierungsorganisationen, insbesondere im Zusammenhang mit Frauenrechten. (mab/afp/dpa)