Die Gesellschaft spendete auf einem Gala-Abend zum 75-jährigen Bestehen des Senats 11 111.11 Euro an die Altenhilfe.
Rundschau-AltenhilfeSo unterstützt die Kölnische KG Bedürftige
Es war ein glanzvoller Abend, gespickt mit Höhepunkten und illustren Auftritten, das gereichte Menü war erlesen, die Gäste kamen in feinem Zwirn, die Herren im Smoking, die Damen in Abendkleid. Schließlich feierte die Kölnische Karnevalsgesellschaft von 1945 etwas ganz Besonderes: das 75-jährige Bestehen ihres Senats. Den Rahmen dieses Jubiläums bildete das Schokoladenmuseum in Köln. Dort war für den Gala-Abend alles bereitet, waren die Tische festlich gedeckt, fanden rund 140 geladene Gäste Platz.
Der Senat war zwei Jahre nach der Gesellschaft im Jahr 1947 gegründet worden. Er gilt, so beschreibt es die KG selbst, als das finanzielle Rückgrat, leiste einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des Gesellschaftslebens der Kölnischen KG. Und allein seine Gründung zeige den frühen Erfolg der KG in den Nachkriegsjahren, sagte der seit 2019 amtierende und nunmehr 9. Senatspräsident Walter Passmann in seiner Festansprache. Schließlich mache man dies ja nur, wenn es entsprechend viele Mitglieder gibt.
Scheck an Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen übergeben
Im Mittelpunkt dieses besonderen Abends stand selbstredend das Senatsjubiläum. Doch die Gesellschaft dachte auch unter diesen Umständen an die Altenhilfe. Zu etwas vorgerückter Stunde überreichte die KG einen Scheck über 10 000 Euro an Helmut Heinen, den Vorsitzenden der Altenhilfe. Diese Sammlung setzte sich zusammen aus Spenden der Mitglieder der KG. Ehrenratsherr und Senator Paul Sauer steuerte dazu 2500 Euro bei. Und Ehrensenator Sigismund Zielinski weitere 1111,11 Euro, um so die jecke wie ansehnliche Summe von 11 111,11 Euro zu erreichen. Die Karnevalisten sehen die gesellschaftliche Verantwortung und nähmen diese gerne wahr, so Passmann.
Helmut Heinen dankte für das ungebrochene Engagement der Jecken. Die Kölnische KG unterstütze die Altenhilfe bereits seit mehreren Jahrzehnten. Dank dieses Zuspruchs könne die Altenhilfe Not älterer Mitmenschen wirksam lindern. Sie tue dies, indem sie wieder 6500 Weihnachtspakete gepackt habe. Heinen wies aber auch darauf hin, dass gerade in diesem Jahr die Belastung für viele Rentnerinnen und Rentner enorm sei, denn die gestiegene Kosten für Energie und Lebensmittel treffe diese Bevölkerungsgruppe besonders hart.
Über Wochen und Monate hatte das Organisationskomitee rund um Senatspräsident Passmann alles akribisch vorbereitet. Und doch, so räumte Passmann nun im Nachhinein ein, war eine gewisse Anspannung nicht zu leugnen. Aber es habe alles bestens funktioniert. „Wie ein Schweizer Uhrwerk.“
Gäste waren viele gekommen, aus Gesellschaft und Politik. Und jenen auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die in ihren Grußwort bekannte, dass sie zur Kölnischen KG eben ein besonderes wie persönliches Verhältnisse habe. Denn ihren ersten Rosenmontagszug habe sie eben zusammen mit der Kölnischen KG verlebt. Das habe sich nachhaltig eingeprägt.
Für Kurzweil und Unterhaltung sorgten an diesem Abend der Aachener Kabarettist Jürgen Beckers, der die Festrede in der Figur des dozierenden Geschichtspädagogen hielt und die Formation Amago, die kölsche Musik südamerikanisch interpretiert.