Einen Punsch trinken, an den Buden vorbeischlendern und sich noch ein etwas zu essen holen - das würden auch viele ältere Menschen gerne. Aber die wenigsten Weihnachtsmärkte sind auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren eingestellt. Nicht so beim Dorfweihnachtsmarkt in Bergheim-Rheidt: Hier sollen sich alle wohlfühlen.

Und zwar ausdrücklich auch die Senioren. Deshalb sind die Wege breit, befestigt und beleuchtet, damit Menschen mit Rollator oder Rollstuhl darauf gut unterwegs sein können. Und die liebevoll dekorierte „Seniorenbude“ bietet Sitzgelegenheiten - was nicht nur von den Älteren gerne angenommen wird.

Das Vorbereitungsteam vom Stadtteilforum Bergheim achtet schon in der zehnmonatigen Vorbereitungszeit darauf, alle Menschen im Dorf zu integrieren: Alteingesessene und neu Zugezogene, junge und ältere Bewohner. Das Integrationsprojekt "Grenzenlos: Laden &Cafe“ macht ebenso mit wie der Kirchenchor und die örtliche Grundschule. Am Wochenende vom ersten Advent bietet der Dorfweihnachtsmarkt dann den Rahmen, um weitere Leute aus dem Dorf mit 1900 Einwohnern kennenzulernen.

Rundschau-Altenhilfe

Als sie selbst in Not war, bekam sie Hilfe

Von

Sabrina Steiger

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„Ich komme sehr gerne hierher“, sagt der Rentner Herbert Wagner, „ich treffe viele Leute, die ich sonst im Jahr nicht sehe. Hier kann man in schöner Atmosphäre Erinnerungen austauschen und im persönlichen Gespräch erfahren, wie es den anderen geht“.

Und es gibt immer wieder Neues zu entdecken. So bot eine Familie in diesem Jahr zum ersten Mal Langos an, eine ungarische Spezialität, eine andere Familie verkaufte Flammlachs. Zu Tränen rührte das Publikum aber der Auftritt der fünfjährigen Diana aus der Ukraine. Das Mädchen, das vor dem Krieg geflüchtet war und mit der Familie im Doppelort Rheidt/Hüchelhoven Zuflucht gefunden hatte, wollte gerne ein „fröhliches Weihnachtslied“ singen. Das tat es dann auch mit Begeisterung auf Ukrainisch - sehr zur Freude aller Besucherinnen und Besucher, egal ob Alt oder Jung.