Rundschau-AltenhilfeMit Weihnachtspaketen gut über die Festtage kommen
Bald ist es wieder soweit — die Weihnachtspakete der Rundschau-Altenhilfe werden gepackt. Vorher lässt uns Geschäftsstellenleiterin Pia Kind aber noch einen Blick auf die Leckereien werfen, die ins Paket wandern.
Da gibt es Gulasch und Sauerbraten, Klöße und Kartoffelpüree, Rotkohl, Maiskölbchen und auch eine Zwiebelsuppe französischer Art. Drei Mahlzeiten für drei Tage, so ist die Idee, „und was Süßes noch dabei“, erklärt Pia Kind.
Schon im Mai war sie unterwegs, um den Speisezettel zusammenzustellen. Die bestellte Ware wird jetzt in die Lüttich Kaserne geliefert, damit die Soldaten der Bundeswehr sie zusammen mit vielen freiwilligen Helfern in der kommenden Woche einpacken können. Bereit stehen 6500 Pappkartons mit aufgedruckter roter Schleife, die am Fließband befüllt werden — eine logistische Meisterleistung.
1953 ließ der damalige Rundschau-Herausgeber Reinhold Heinen die ersten Weihnachtspäckchen verschenken. Auch heute, mehr als 70 Jahre später, gibt es noch Menschen, „die kein Geld haben, um sich etwas zu essen zu kaufen“, erklärt Julia Heinen, die Vorsitzende der Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V..
Zumindest an Weihnachten sollen diese auch einmal schlemmen dürfen: Honig und Marmelade zum Frühstück, mittags Königsberger Klopse und abends Makrelenfilets zum Beispiel. Und zum Kaffee, den es als Filterkaffee oder als Latte Macchiato zum Aufgießen gibt, können Domspekulatius, Lübecker Marzipan oder der Christstollen genascht werden.
Außerdem darf in keinem Paket der Rundschau-Wandkalender fehlen. Wie das alles in das genormte Altenhilfe-Paket hineingeht, ist eine Wissenschaft für sich. Jedes Jahr aufs Neue tüftelt Pia Kind aus, in welcher Reihenfolge die Sachen eingepackt werden müssen, damit am Ende der Deckel schließt. Neun Kilo schwer ist das Paket dann.
Wichtig ist auch, dass nur haltbare Lebensmittel ins Päckchen kommen — denn sie sollen ja Weihnachten noch schmecken. Und die Kartons mit der roten Schleife werden schon Mitte November befüllt. Anfang Dezember erhalten die Hilfsorganisationen ihr Kontingent an Paketen, die sie dann bis Weihnachten an bedürftige Empfänger verteilen.
Die Diakonie, die Caritas, der Paritätische Wohlfahrtsverband, der VdK und der Arbeitersamariterbund — ohne deren Hilfe würden die 6500 Weihnachtspäckchen nie ihr Ziel erreichen. Die Mitarbeiter wissen aus ihrer Arbeit mit Seniorinnen und Senioren, wem sie damit eine besondere Freude machen können. Die Voraussetzung: wenig Geld und deshalb kaum die Aussicht auf ein Festmahl zu Weihnachten.
Bei vielen kommt jedoch hinzu, dass sie keine Familie haben und an den Feiertagen allein sind. Für sie ist es ebenso wichtig, überhaupt ein Geschenk zu bekommen. Und einen Besuch — denn die Pakete werden alle persönlich übergeben. Bewerben können sich die Senioren und Seniorinnen nicht. Die Wohltätigkeitsorganisationen entscheiden, wem sie ein Päckchen bringen. Das sollen nicht jedes Jahr dieselben Menschen sein. Und so ist es jedes Mal eine Überraschung, wenn in der Vorweihnachtszeit ein freundlicher Mensch mit einem Paket der Rundschau-Altenhilfe vor der Tür steht.