Zusammen mit dem dänischen Vokalensemble Amasing wird der Deutz-Chor in seinem Weihnachtsprogramm im Gürzenich ganz international.
Rundschau-AltenhilfeDeutz-Chor macht sich auf zu neuen Ufern
Na, da sind doch tatsächlich Frauen auf der Bühne. Und nicht nur das: Zusammen mit dem dänischen Vokalensemble Amasing wird der Deutz-Chor in seinem Weihnachtsprogramm im Gürzenich ganz international.
„Wir wollen den Weihnachtsgedanken ausweiten und auch andere Länder mit ihren Sitten und Gebräuchen stattfinden lassen“, formuliert es Vizepräsident Helmut Müller, nachdem er unter anderen die stellvertretende Vorsitzende der Altenhilfe, Rundschau-Chefredakteurin Cordula von Wysocki, im Publikum begrüßt hat. Wie auch in vergangenen Jahren wird für die Altenhilfe gesammelt.
Doch zunächst zum Programm: Das lebt vom Kontrast der beiden Ensembles: Im Wechsel mit der getragenen Mehrstimmigkeit des Männerchores bringen die Frauen und Männer von Amasing Bewegung und ein wenig Glitzer auf die Bühne. Wenn sie dann zusammen singen, entfaltet sich beider gewaltige Stimmkraft umso mehr. Bewusst hat Chorleiter Heinz Walter Florin diese Höhepunkte mit dem schwedischen „Deilig er jorden“ vor die Pause und mit „White Christmas“ ans Ende gesetzt.
Die musikalische Weltreise führt von Deutschland nach England, Russland, Österreich und schließlich in den hohen Norden. Mit „Et lille Juletrae“, dem „kleinen Weihnachtsbaum“ hat Carina Pagsberg Rutell ein bewegendes Solo.
Nach der Pause geht es dann auf ferne Kontinente: Der Deutz-Chor singt zum Beispiel von „African Noel“, der afrikanischen Weihnacht. „El nacimiento“, die Geburt Jesu, beschreibt Amasing auf Spanisch — das Stück stammt aus Südamerika. Das dänische Vokalensemble überzeugt auch a cappella im „komplexen Arrangement", so Heinz Walter Florin, der US-Band Pentatonix. In „Mary did you know“ wird Maria die Frage gestellt, ob sie weiß, dass ihr Baby der Sohn Gottes ist.
Damit sind wir in den USA. Auch die Männer vom Deutz-Chor zeigen mit „Go tell it on the Mountain“, dass sie Gospel singenkönnen. Und „The little drummer boy“ , das Lied vom kleinen Trommler, geht zu Herzen.
Während die Zuhörer in der Pause und im Anschluss noch ganz beschwingt sind, gehen die Sammelboxen herum. „Die Altenhilfe ist hier gut aufgehoben“, meint deren Mitarbeiterin Nina Topham, die zum ersten Mal sammelt: „Die Leute wissen alle, was die Altenhilfe macht, und geben gerne.“
Dieter Wolf hat früher selbst im Deutz-Chor gesungen und hilft immer noch mit Freude beim Sammeln für die Altenhilfe. Auch als Saalordner war er schon im Einsatz. „Da erlebt man die dollsten Dinger“, erzählt er. Letztes Jahr habe sich ein Mann sehr aufgeregt, weil andere Leute auf seinen Plätzen saßen. „Denen haben wir neue Plätze gegeben, aber anschließend habe ich ihn gebeten, mir doch mal seine Karten zu zeigen.“ Da stellte sich heraus, dass der Mann im Jackett die Karten vom Vorjahr gegriffen hatte — die richtigen hatte seine Frau.