Die Vorbereitungen für die Paketaktion der Altenhilfe laufen auf Hochtouren. Hier schon mal ein Blick auf den Inhalt des diesjährigen Weihnachtspäckchens.
Rundschau-AltenhilfeDas ist dieses Jahr im Weihnachtspäckchen für Senioren enthalten
Umschlag auf, Gutschein rein, Umschlag zu. Keine große Sache, aber wenn das 6500 Mal passieren soll, braucht man doch helfende Hände. Die fand Julia Heinen, Vorsitzende der Rundschau-Altenhilfe, in den Freiwilligen Georg Schmitz, Rüdiger Wenzel und seiner Frau Annett Wenzel. 6500 Gutscheine für dm tüteten sie ein für die Weihnachtspakete, die die Altenhilfe in der Adventszeit an bedürftige ältere Menschen verteilt.
Während die vier im Rundschau-Konferenzraum im Akkord eintüten, probiert Geschäftsstellenleiterin Pia Kind eine Etage tiefer schon einmal, wie die Pakete gepackt werden müssen. „Das ist wie Tetris“, sagt Kind. Sie hat einige Erfahrung darin, muss aber jedes Mal neu schauen, in welcher Reihenfolge die Produkte an welche Stelle gelegt werden müssen — damit am Schluss der Deckel zu geht. Denn der Karton ist jedes Jahr gleich groß, aber unterschiedliche Sachen kommen hinein.
„Wir bemühen uns schon um Abwechslung“, sagt Pia Kind, „auch wenn natürlich jedes Jahr wieder andere Empfänger das Paket bekommen sollen.“ Wichtig ist ihr vor allem eines: Die Lebensmittel reichen für drei Tage. „Die Idee dahinter ist, dass die Leute damit gut über die Feiertage kommen.“ Frühstück, Mittag- und Abendessen kommen ins Paket. Darauf achtet Pia Kind, wenn sie schon im Sommer zusammen mit Rüdiger Wenzel im Handelshof Waren auswählt und bestellt. Der Hauptmann a.D. hat lange Jahre für die Bundeswehr die Paketaktion verantwortet und ist seinem Engagement auch im Ruhestand treu geblieben.
Diesmal sind dabei zum Beispiel tafelfertiger Sauerbraten, Rotkohl und Kartoffelpüree — fertig ist die Festmahlzeit. Zum Frühstück kann es Marmelade oder Honig geben und zum Abendessen Kaiserschmarrn mit Rosinen. Ein anderes Menü könnte aus einer klaren Suppe und danach Paprika-Gulasch zu Spaghetti bestehen. Für Fischfreunde gibt es Brathering und Lachspastete. Und Vegetarier können die Nudeln auch mit Tomaten-Basilikum-Sauce essen.
Auch ein Stollen darf nicht fehlen. Das Getränk dazu spendiert die Firma Krüger Kaffee mit einer Packung Cappuccino. Auch ein Packung Schogetten steuert die Firma für jedes Paket bei. Wenn Spaghetti, Bratkartoffeln, Suppen und vieles mehr Karton verstaut sind, kommt obendrauf noch der dm-Gutschein und ein Rundschau-Wandkalender.
Gepackt wird in der kommenden Woche in der Kölner Lüttich-Kaserne. Damit das auch im großen Maßstab reibungslos klappt, baut die Bundeswehr dort eine Art Fließbandanlage auf: Helferinnen und Helfer werden am Dienstag jeweils an einer Station stehen und den ganzen Tag das gleiche Produkt wieder und wieder in einen Karton legen — genau nach dem Plan, den Pia Kind im Büro ausgetüftelt hat.
Nicht nur das Packen, auch das anschließende Verteilen der 6500 Pakete ist eine logistische Herausforderung: Die Weihnachtspäckchen werden von der Diakonie, der Caritas und vom Paritätischen Wohlfahrtsverband abgeholt und weiterverteilt an Kirchengemeinden, Bürgerzentren und ähnliche Einrichtungen. Bewerben kann man sich übrigens nicht um ein Paket. Die Mitarbeiter dieser sozialen Einrichtungen wählen die Empfänger aus — ältere Menschen, von denen sie wissen, dass es ihnen finanziell nicht gut geht. Und für die ist es eine echte Überraschung, wenn der oder die Überbringerin an der Tür klingelt und beim Öffnen sagt: „Wir haben etwas für Sie!“