Die Weihnachtspakete sind gepackt – und wie geht es jetzt weiter? Der Weg von der Lüttichkaserne bis zu den Beschenkten.
Rundschau-AltenhilfeAlle mit anpacken - die Pakete kommen
6500 Pakete mit Festtags-Leckereien verschenkt die Rundschau-Altenhilfe in der Vorweihnachtszeit an bedürftige Frauen und Männer. Doch bis die sich darüber freuen können, bewältigen vor allem die Wohlfahrtsorganisationen eine logistische Herausforderung.
Denn die verteilen die Pakete an die Empfängerinnen und Empfänger. Und der Weg von der Lüttichkaserne in Longerich, wo die Bundeswehr mit vielen Helfern die Kartons gefüllt hat, bis in eine Küche in Deutz oder Mechernich ist weit. Nicht nur, was die Kilometer angeht.
Deshalb steht Christof Wild vom Paritätischen Wohlfahrtsverband am Tag nach der Packaktion schon früh morgens mit seinem Lieferwagen vor der Halle der Kaserne und packt 18 Pakete für die Ehrenamtsagentur Ceno & Die Paten in Deutz auf die Ladefläche. Sie ist eine der 300 Mitgliedsorganisationen im Dachverband Der Paritätische. Der bekommt insgesamt 1100 Weihnachtspakete für seine Einrichtungen der Seniorenarbeit. Sie holen sich die Pakete selbst ab. Nur „eine hat sich heute morgen bei mir krank gemeldet“, sagt Wild, die bringe ich gleich da vorbei. Drei Pakete mehr, die er einlädt.
Und die sind schwer. Zehn Kilo wiegt eines in diesem Jahr so viel wie noch nie. „Das liegt daran, dass ich zum ersten Mal mit eingekauft habe“, sagt Julia Heinen. Die neue Vorsitzende der Altenhilfe hilft bei Ceno mit, die Pakete auszuladen. „Ich habe es wohl etwas zu gut gemeint.“ Bei Gläsern mit Rotkohl und Apfelmus, eingeschweißtem Sauerbraten und vielem mehr kommt eben doch einiges an Gewicht zusammen.
Der Verein Ceno & Die Paten ist Träger des Seniorennetzwerkes Deutz. Dessen Koordinatorin Sarah Est freut sich über die Hilfe beim Auspacken. Sie wird die Pakete in den kommenden Wochen den Senioren und Seniorinnen überbringen. Die wissen heute noch nichts von ihrem Glück - es bleibt eine Überraschung.
Wer dieses Jahr in den Genuss des Weihnachtspaketes kommen wird, haben Sarah Est und ihre Kolleginnen gut überlegt. Die zentrale Frage dabei: Wer braucht es am nötigsten?. „Wir kennen die Leute aus dem Netzwerk und auch von der Tafel“, sagt Sarah Est. Dabei sollen nicht unbedingt immer dieselben ein Paket bekommen. „Wir versuchen schon abzuwechseln“, so Est. Aber der eine oder die andere ist eben doch immer mal wieder dabei – weil die Armut nicht abgenommen hat.
Außer dem Paritätischen holen auch noch andere Wohlfahrtsorganisationen die Altenhilfe-Pakete bei der Bundeswehr ab: Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der VdK, die Caritas und die Diakonie, zum ersten Mal auch die Beratungsstelle Rubicon. Sie alle kennen über ihre Seniorenberater, Pflegedienste und Selbsthilfe-Angebote die Menschen, denen sie die Weihnachtsfeiertage am besten mit einem Lebensmittelpaket versüßen können.