AboAbonnieren

Grußwort von Julia HeinenÄltere in die Mitte der Gesellschaft aufnehmen

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Julia Heinen, Vorsitzende der Rundschau-Altenhilfe "DIE GUTE TAT e.V."

Julia Heinen ist Vorsitzende der Rundschau-Altenhilfe „DIE GUTE TAT e.V.“

Die Rundschau-Altenhilfe bekämpft seit über 70 Jahren Altersarmut und Einsamkeit und fordert die Integration Älterer in die Gemeinschaft. In ihrer 72. Aktion ruft sie zum gemeinsamen Handeln auf.

Neben der anhaltenden globalen Unsicherheit bleibt gerade bei den Älteren in unserer Region vor allem eines: die Einsamkeit. Die letzten Jahre haben viele Seniorinnen und Senioren gesellschaftlich zum Rückzug gezwungen.

Auch wenn die Rundschau-Altenhilfe nun schon seit über 70 Jahren hilft, finanziell unterstützt und Wege aus der Einsamkeit bietet, bleibt vielen dennoch keine andere Wahl als ihr Leben auf ein Minimum reduziert, schamhaft und in Isolation zu verbringen.

Altersarmut ist und bleibt ein drängendes, häufig unverschuldetes Problem, gegen das wir auch in diesem Jahr wieder mit Ihrer Unterstützung ankämpfen werden. Wir alle können dazu beitragen, dass die Älteren in unserer Region wieder Zuversicht schöpfen können, dass sie nicht vergessen, sondern gesehen und gehört werden.

Wir alle können dazu beitragen, dass die Älteren in unserer Region wieder Zuversicht schöpfen.
Julia Heinen, Rundschau-Altenhilfe „DIE GUTE TAT e.V.“

Das traditionelle Weihnachtspäckchen ist oftmals nicht nur das einzige Geschenk zu Weihnachten, die persönliche Übergabe häufig darüber hinaus der einzige Besuch zu den Festtagen. Die Anschaffung neuer Schuhe oder einer passenden Brille durch unsere Einzelfallhilfen ist oftmals der einzige Weg, das Haus überhaupt noch verlassen zu können – alltägliche Bedürfnisse werden zu unüberwindbaren Hindernissen.

„Alt“ und „arm“ muss nicht gleichbedeutend sein mit „allein“ – der Austausch, die gemeinsamen Erlebnisse, Veranstaltungen und Nachmittage können sich viele jedoch nicht leisten, aus Angst bleiben sie dem sozialen Miteinander fern. Auch hier wollen wir anknüpfen und das Bewusstsein dafür schaffen, dass Ältere weg vom Rande der Gesellschaft in die Gemeinschaft gehören. Der Austausch zwischen Jung und Alt ist unverzichtbar und der Erfahrungsaustausch kann beide Seiten bereichern und beleben.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir gemeinsam handeln, um denjenigen in unserer Gesellschaft zu helfen, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihrer finanziellen Umstände täglich, oft gänzlich allein, kämpfen.

Jeder Beitrag kann einen großen Unterschied im Leben dieser Menschen machen. Ich bitte Sie daher, die Rundschau-Altenhilfe wohlwollend in ihrer mittlerweile 72. Aktion zu unterstützen.