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Luftnotfall in Airbus A320Piloten verursachen Notlandung in Feld – Bericht enthüllt Fehler bei Luftnotfall

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines bei einer Landung. An der Nase des Flugzeugs leuchtet eine Warnlampe.

Ein Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines musste Mitte September in einem Feld im Oblast Nowosibirsk notlanden. Die Piloten meldeten einen Luftnotfall, machten aber offenbar schwere Fehler. (Symbolbild)

Der Airbus A320 mit mehr als 150 Passagieren an Bord konnte keinen Flughafen mehr erreichen. Die Ural-Airlines-Piloten machten dabei große Fehler.

Die Piloten eines Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines haben während eines Luftnotfalls offenbar schwere Fehler begangen, die fast zum Absturz des Flugzeugs geführt hätten. Die Maschine war Mitte September in einem Feld nahe der russischen Großstadt Nowosibirsk notgelandet, nachdem mehrere Systeme ausgefallen waren.

Ein Bericht der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya wirft den Piloten dabei zahlreiche Fehler nach Eintreten der Notlage vor. So hätte die Crew sich für eine Notlandung in Nowosibirsk entschieden, ohne genügend Kerosin an Bord zu haben. Der Fehler hätte beinahe katastrophale Folgen gehabt: Der Airbus A320 wäre nur Sekunden nach der Notlandung unkontrolliert abgestürzt.

Russland: Piloten von Airbus A320 verursachen beinahe Katastrophe – Bericht enthüllt schwere Fehler

Wie die Rosaviatsiya in ihrem Bericht festhält, hätten sich zu Beginn des Fluges in Sotschi etwa 14.200 Kilogramm Kerosin im Flugzeug befunden, die problemlos für den Flug nach Omsk gereicht hätten. Kurz bevor die Crew allerdings den Luftnotfall per Funk meldete, waren mehrere Systeme im Airbus A320 vollständig ausgefallen.

Der Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines, gestrandet in einem Weizenfeld. Die Piloten des Flugzeugs hätten beinahe einen Absturz der Maschine verursacht.

Der Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Ural Airlines, gestrandet in einem Weizenfeld. Die Piloten des Flugzeugs hätten beinahe einen Absturz der Maschine verursacht.

Dadurch ließen sich Fahrwerk und Landeklappen nicht mehr bewegen. Bei der Berechnung des nötigen Treibstoffs für eine Notlandung in Nowosibirsk berücksichtigten die Piloten die Fehlstellung allerdings nicht. Ein fataler Fehler, der beinahe für eine Katastrophe kurz vor der Millionenstadt gesorgt hätte.

Ural Airlines: Pilot muss Airbus A320 in Feld notlanden – Crew erklärt Luftnotlage

Für eine Notlandung in Nowosibirsk wären 7000 Kilogramm Kerosin ausreichend gewesen. Allerdings standen der Crew gerade einmal 5000 Liter zur Verfügung, weil das Flugzeug durch den erhöhten Luftwiderstand mehr Kerosin verbrauchte. Kurz vor der Landung waren gerade einmal 1300 Kilogramm übrig – eine Landung in Nowosibirsk war unmöglich.

Die Crew setzte den Airbus A320 in einem Weizenfeld auf und schlitterte dabei laut Bericht 550 Meter über das unebene Gelände. Im Tank wurden nur noch 184 Kilogramm Treibstoff gefunden. Das Flugzeug wäre also wenig später unkontrolliert in das bewaldete Gebiet gestürzt. An Bord waren laut Angaben von Ural Airlines mehr als 150 Passagiere.

Airbus A320: Piloten lassen Flugzeug fast abstürzen – riskante Landung in Weizenfeld

Der Airbus A320 hatte Mitte September in mehreren Tausend Metern Höhe plötzlich technische Probleme gemeldet und den Notfallcode 7700 für eine Luftnotlage gefunkt. Eine zunächst geplante Landung in Omsk wurde laut Berichten des Branchendienstes „Aviation Herald“ gerade einmal 600 Meter über dem Boden abgebrochen.

Das Flugzeug nahm anschließend Kurs auf Nowosibirsk, bis es auf dem Acker landete. Dort soll die Maschine nun entkernt und ausgeflogen werden, sobald es kälter und der Boden damit hart genug wird. Die Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hat ihren ursprünglichen Bericht allerdings in Teilen zurückgezogen und weitere Untersuchungen zur Unfallursache angekündigt. (shh)