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Neues QuartierLöschzug Thierseifen der Waldbröler Feuerwehr drehte eine Abschiedsrunde

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Der Löschzug Thierseifen, eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr in Waldbröl, hat sein neues Feuerwehrgerätehaus in Hermesdorf bezogen und sich mit einer Ehrenrunde von Thierseifen und dem Nachbarort Bröl verabschiedet.

Der Löschzug Thierseifen, eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr in Waldbröl, hat sein neues Feuerwehrgerätehaus in Hermesdorf bezogen und sich mit einer Ehrenrunde von Thierseifen und dem Nachbarort Bröl verabschiedet.

Im April soll das neue Gerätehaus der Einheit eingeweiht werden. Es steht im Nachbarort Hermesdorf, dort gibt es nun auch einen Übungsturm.

Mit einer Ehrenrunde in den Einsatzfahrzeugen hat sich der Löschzug Thierseifen der Waldbröler Feuerwehr jetzt von seinem alten Gerätehaus verabschiedet: Nach einer Bauzeit von anderthalb Jahren haben die Kräfte ihr neues Domizil in der „Ortschaft gegenüber“, nämlich in Hermesdorf, bezogen. Im etwa zwei Kilometer entfernten Gewerbegebiet „Im Langenbacher Siefen“ war im Oktober 2023 der erste, symbolisch ausgeführte Spatenstich für ein neues Feuerwehrhaus erfolgt. Jetzt ist dieses nach Angaben der Stadtverwaltung komplett fertiggestellt.

Auf dem fast 6300 Quadratmeter großen Grundstück hat die Stadt Waldbröl rund 5,6 Millionen Euro investiert. Im kommenden Monat – voraussichtlich am Samstag, 5. April – soll der Neubau durch Bürgermeisterin Larissa Weber dann feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Für den Sonntag danach (6. April) ist zudem ein Tag der offenen Tür geplant.

Der Löschzug Thierseifen der Waldbröler Wehr hat seinen neuen Standort in Hermesdorf bezogen. Im April wird dieser offiziell eingeweiht.

Der Löschzug Thierseifen der Waldbröler Wehr hat seinen neuen Standort in Hermesdorf bezogen. Im April wird dieser offiziell eingeweiht.

Der Umzug der Fahrzeuge und der Transport von erstem Material seien sehr kurzfristig erfolgt, nachdem die Mannschaft die Schlüssel für die neue Immobilie erhalten habe, berichtet Brandinspektor Christoph Mach. Ein Grund dafür ist auch, dass die noch an der Brölbahnstraße beheimatete Tafel Oberberg-Süd das alte Gerätehaus in Thierseifen übernimmt. Nach dem Verkauf des Gebäudekomplexes in der Stadtmitte durch den Eigentümer Bernd Roth musste sich die Lebensmittelausgabe nach einem neuen Standort umsehen und fand diesen – mit tatkräftiger Hilfe aus dem Rathaus der Marktstadt – eben in Thierseifen und dort an der Straße „Im Dreieck“.

In das alte Gerätehaus in Waldbröl-Thierseifen zieht bald die Tafel Oberberg-Süd

Das frühere Gerätehaus ist Eigentum der Stadt und konnte den Anforderungen des modernen Feuerwehrbetriebs nicht mehr genügen. Der Anfang 2022 veröffentlichte Brandschutzbedarfsplan für die Stadt hatte eklatante Mängel im Feuerwehrwesen aufgezeigt und den Zustand der Gerätehäuser in den Ortschaften Heide, Geilenkausen und eben Thierseifen als ungenügend beschrieben. Zunächst in Heide und später dann auch in Geilenkausen sollen bis ins Jahr 2027 ebenfalls neue Gerätehäuser errichtet werden für die örtlichen Löschgruppen.

So ist das neue Quartier des Löschzugs Thiersiefen nicht nur größer, sondern auch großzügiger ausgestattet: Dazu gehören ein Sozialraum, ein Trainingsplatz mit Turm für Übungen mit tragbaren Leitern, Schulungsräume und Stellplätze für fünf Feuerwehrfahrzeuge sowie auch eine Waschhalle. Brandinspektor Mach: „Der Standort im Gewerbe- und Industriepark ist zudem strategisch gewählt worden, um bei Einsätzen schneller vor Ort zu sein, da dieser Bereich zum Löschbezirk Thierseifen zählt.“ Am bisherigen Standort sei es nicht mehr möglich gewesen, das zukünftige Raum- und Fahrzeugkonzept der Einheit umzusetzen.

Auch mit dem Einrichten haben die ehrenamtlich Tätigen in Hermesdorf bereits begonnen: In der vergangenen Woche wurden letzte Feinheiten, etwa Türschilder, Küche, Spinde, Schränke und Regale, angebracht und eingeräumt. Danach ging es in den Fahrzeugen auf die Abschiedsrunde durch den Ortskern von Thierseifen und Bröl, vorbei an der Niederhofer Klus und über die Oberbrölstraße hin zum Langenbacher Siefen. Im Kreise der Familien sei der Umzug dann mit Gegrilltem und kühlen Getränken gefeiert worden, berichtet Christoph Mach.

Zurzeit zählt die Löschgruppe 33 aktive Einsatzkräfte sowie zwei Mitglieder in der Unterstützungsabteilung. Diese Abteilung bietet die Möglichkeit, sich in der Feuerwehr zu engagieren, ohne dass ein Ausrücken zu Einsätzen gefordert wird.