Köln – Zartes Altrosa, tiefes Blau, sattes Gelb − die Sitzmöbel im Kölner Patio Space geizen weder mit Farben noch mit Formen. Dennoch wirken die zusammengewürfelten Tisch- und Sitzgruppen harmonisch. Wie ein kunterbuntes Treffen eigen- und gutwilliger Charaktere. Kein Stück stiehlt dem anderen die Show. Das Hamburger Studio Besau-Marguerre zeigt mit seinem Arrangement aus Marken- und Materialmix in der Design Post in Deutz, warum es unter Designfreunden Starruhm genießt.

Design Post Köln zeigt Neuheiten 2022

Nicht nur das Patio Space, der großzügige Treffpunkt in der riesigen hellen Dreigelenkbogenhalle, ist ein Erlebnis für Ästheten. Von Sonntag, 16. Januar, bis Dienstag, 18. Januar, lädt die Design Post alle ein, die Lust auf visuelle Inspiration und Innovationen im Wohnbereich haben.

Nach einer Umbaupause sind neue Kollektionen der inzwischen 36 Markenpartner ausgestellt. „Mit Cascando, Kalon und Prostoria präsentieren wir auch drei neue Markenpartner“, sagt Marketing Managerin Friederike Magerhans. Ein Highlight unter den beeindruckend formschönen Möbelstücken stammt von der international gefeierten niederländischen Designerin Sabine Marcelis.Sie zeigt ihren Tisch mit dem Namen DEW. Ein organisch anmutender fast skulpturaler Esstisch aus Eichenholz. Geschwungene Stützen sind weit von rein funktionalen Tischbeinen entfernt.

Das Möbelstück könnte auch als Kunstinstallation durchgehen. Gefertigt und vertrieben wird DEW von der niederländischen Marke Arco. „Man sieht, dass sich Sabine Marcelis dem Tisch mit einer sehr skulpturalen Herangehensweise genähert hat“, sagt Jorre van Ast, Designer und Leiter des Familienunternehmens Arco. Während er das sagt, streicht er andächtig über das dunkle, lebendig gemaserte Eichenholz des Tischs.

Design Post Köln: „Inspire Walks“ liefern Geschichten zu den Möbeln

Hinter den Objekten in der Design Post stecken viele Geschichten. Bei „Inspire Walks“ mit Petra Linn können Besucher sie entdecken. Viele Designer sind während der dreitätigen Schau mit dem Titel „Novelies 2022“ anwesend. Das schafft nicht nur ganz neue Perspektiven, sondern auch verblüffende Einsichten.

Wie in das Innenleben des dänischen Stuhl-Klassikers CH24, auch Whisbone Chair genannt. Es war das erste Modell, das Hans J. Wegner im Jahr 1949 exklusiv für Carl Hansen entwarf. Seit seiner Einführung im Jahr 1950 ist der Klassiker kontinuierlich in Produktion gewesen. Besucher erfahren beispielsweise, dass das Holz der Stühle bis zu seinem Ursprungsstandort zurückverfolgt werden kann. Das handgefertigte Flechtwerk der Sitzfläche ist aus gedrehtem Papier.

Projekte deutscher Design Absolventen ausgestellt

Nachhaltigkeit ist wichtig bei den Objekten und Marken in der Design Post. Auch in den vorgestellten Projekten von deutschen Design Absolventen spielt sie eine Rolle. „Wir zeigen drei Projekte der German Design Graduates. Bei einem Talk mit ihnen wird Martin Beeh die zukunftsweisenden Projekte vorstellen“, sagt Magerhans.

Ebenfalls inspirierend dürfte der Vortrag der finnischen Architektin Dr. Anne Stenros sein. Sie spricht am Montag um 17 Uhr über Möglichkeiten, eine nachhaltige, humanistische Zukunft zu gestalten.