Handball-BundesligaVfL Gummersbach spielt gegen Leipzig endlich wieder zu Hause

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Blick auf einen Handballtrainer und Auswechselspieler

Einen ganz knappen Sieg gab es beim letzten Heimspiel des VfL gegen Hamburg. Am Montag soll die Schwalbe-Arena erneut jubeln können.      

Nach einer Auswärtsserie empfängt der VfL Gummersbach am Montag Leipzig - und erwartet ein Team mit etlichen Stärken. 

Wer auf den aktuellen Spielplan der Liqui Moly Handball-Bundesliga blickt, mag sich durchaus wundern. Denn wenn die Handballprofis des VfL Gummersbach am Montagabend die Spieler des SC DHfK Leipzig empfangen – Anwurf ist um 19 Uhr in der Schwalbe-Arena – ist es bereits der dritte Liga-Auftritt der Oberberger in diesem Jahr. Die Gäste hingegen kommen taufrisch aus der Weihnachts- und anschließender EM-Pause, Leipzig spielte in der Bundesliga zuletzt am 22. Dezember und zwar gegen die Füchse.

Gummersbacher sind vor der Stärke der Leipziger gewarnt

Eine „sehr spezielle Situation“, findet VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, der den Unterschied aber nicht automatisch auch als Nachteil für seine Männer werten will. „Leipzig wird natürlich ausgeruht sein, dafür konnten wir mehr Spielpraxis sammeln. Nach dem Spiel werden wir wissen, welche Voraussetzungen besser waren.“

In der Hinrunde in Sachsen hatte jedenfalls der VfL die Nase vorn, Gummersbach gewann Mitte Dezember ein torreiches Spiel mit 35:32, besonders Mittelmann Dominik Mappes zeigte damals einen ganz starken Auftritt. Bei der Neuauflage erwartet Sigurdsson allerdings eine stärkere Leipziger Mannschaft. So könnte Luca Witzke nach auskurierter Oberschenkelverletzung im Leipziger Rückraum sein Comeback geben. Schon im Hinspiel hatte der 24-jährige deutsche Nationalspieler seine Rückkehr auf die Platte versucht, mehr als ein paar Minuten waren aber noch nicht drin gewesen und damit war für ihn auch die Heim-EM im Januar erledigt.

Zu sehen ist ein Handballspieler.

Gummersbachs Neuzugang Arnor Oskarsson trainierte am Freitag bereits mit der Mannschaft.

Aber auch die Leistungsträger Kapitän Simon Ernst und der im alten Jahr ebenfalls noch verletzte Kreisläufer Moritz Preuss müssten die VfL-Profis im Blick halten, betont Sigurdsson. Und mit Maciej Gębala komme am Kreis noch ein weiterer gefährlicher Mann auf Seiten der Gäste hinzu. „Leipzig kommt aus einer physisch sehr starken Abwehr und mit einem breiten Rückraum, die Mannschaft ist in der Lage, unglaublich viele Varianten zu spielen“, hat der Gummersbacher Cheftrainer analysiert.

Im eigenen Lazarett hat der VfL vor allem zwei Sorgenkinder: Giorgi Tskhovredadze konnte in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainieren, gleiches gilt für Ellidi Vidarsson, der bei der EM für Island auflief und während des Turniers eine Muskelverletzung erlitt. Bei beiden werde sich über das Wochenende entscheiden, ob und wie lange sie am Montag werden spielen können, sagt der VfL-Coach. Auf jeden Fall mit dabei sind Ole Pregler, der das Team zuletzt gegen Eisenach auf die Siegerstraße brachte, und Neuzugang Arnór Óskarsson.

Nach fünf Auswärtsspielen am Stück kommen wir endlich wieder nach Hause. Die ganze Mannschaft freut sich riesig auf die Fans.
Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer VfL Gummersbach

Überhaupt habe der Erfolg über Eisenach am Karnevalssamstag der Mannschaft gut getan, berichtet Sigurdsson. Es mache ihn stolz, wie seine Spieler mit der Atmosphäre umgegangen seien, vor allem in der zweiten Halbzeit. Zuvor hatte der VfL zweimal in Folge verloren. Allerdings: „Depressiv bin ich wegen dieser Niederlagen nicht geworden“, betont Sigurdsson mit einem Schmunzeln. Man müsse schlicht anerkennen, dass es „sehr sehr starke Gegner“ in der Bundesliga gebe.

Fest steht jedenfalls, dass der VfL Gummersbach endlich wieder ein Heimspiel in der Schwalbe-Arena vor der Brust hat. Das letzte Mal flitzte der Ball dort am 7. Dezember gegen Hamburg über die Platte. „Nach fünf Auswärtsspielen am Stück kommen wir endlich wieder nach Hause. Die ganze Mannschaft freut sich riesig auf die Fans“, verrät VfL-Trainer Sigurdsson. Einige Karten für Montagabend sind übrigens noch zu haben.

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