Vor dem Champions League Spiel gegen PeristeriBaskets Bonn müssen sich auf das Spiel gegen Göttingen konzentrieren

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Baskets-Guard Brian Fobbs (r.) zeigt derzeit sehr schwankende Leistungen. In Peristeri traf er bei neun Versuchen nur einen seiner Würfe.

Baskets-Guard Brian Fobbs (r.) zeigt derzeit sehr schwankende Leistungen. In Peristeri traf er bei neun Versuchen nur einen seiner Würfe.

Bonner Mannschaft bekommt keine Konstanz in ihr Spiel - Vor dem Entscheidungsspiel in der Champions League wartet in der Bundesliga noch Göttingen.

Die Baskets-Spieler werden in Gedanken noch bei der bösen 62:90-Pleite am Mittwoch in Athen sein. Oder sie werden sich im Kopf schon für das entscheidende dritte Viertelfinale in der Champions League am nächsten Dienstag gegen Peristeri Athen einen Schlachtplan zurechtlegen; werden überlegen, was sie besser machen müssen, um Spiel drei zu gewinnen und ins Final-Four-Turnier einzuziehen.

Und doch muss Headcoach Roel Moors dafür sorgen, dass seine Mannschaft dies beides schnell wieder in den Hintergrund drängt – weil sie im Moment erst einmal ihre ganze Konzentration auf das Bundesligaspiel am Sonntag gegen Göttingen (15.30 Uhr, Telekom Dome) richten muss. Im Gerangel um einen der sechs direkten Play-off-Plätze dürfen die Veilchen nicht zum Stolperstein werden, die aber selbst im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt brauchen.

Denn sie haben auf Rang 14 mit acht Siegen nur zwei Zähler Vorsprung auf Rostock und Heidelberg (7 Siege) und vier Punkte Abstand zu Crailsheim und Tübingen auf den Abstiegsplätzen 17 und 18. Dass Crailsheim (gegen Vechta) und Heidelberg (in Hamburg) gerade Überraschungssiege gegen stärkere Gegner feiern konnten, muss ein warnendes Beispiel sein – auch Göttingen kann das jederzeit gelingen.

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Trainer Moors trifft auf seinen Ex-Club

Gegen die Baskets mag es für die Niedersachsen sogar einen Schuss zusätzliche Motivation geben: Mit Trainer Moors sowie den Spielern Harald Frey und Till Pape stehen drei Akteure in der Baskets-Mannschaft, die vergangene Saison noch dem Kader von Göttingen angehörten. Moors war dort sogar drei Jahre Trainer und führte Göttingen vor einem Jahr erstmals seit zwölf Jahren wieder in die Play-offs, in denen dann aber Bayern München im Viertelfinale zu einer unüberwindlichen Hürde wurde.

Aktuell hadert Moors damit, dass er keine Konstanz in seine Truppe zu bringen vermag. Sehr gute Vorstellungen wie vor zwei Wochen gegen Vechta (80:77) oder in Spiel eins gegen Peristeri (89:78) wechseln innerhalb von wenigen Tagen mit Spielen wie in Chemnitz (66:80) und am Mittwoch in Peristeri (62:90), in denen weder defensiv noch offensiv der Anspruch auch nur annähernd erfüllt wurde, zu den Spitzenteams der Bundesliga zu gehören.

Bonns bester Werfer Brian Fobbs steht dabei exemplarisch für die krasse Schwankungsbreite, die die Baskets derzeit in ihren Leistungen zeigen: Gegen Vechta blieb er bei acht Würfen aus dem Feld ohne jeden Treffer, verwandelte nur vier Freiwürfe; gegen Chemnitz ließ er dann sein Potenzial mit 21 Punkten mal wieder strahlend aufblitzen – um in Peristeri wieder nur einen von neun Würfen zu treffen. Aber auch defensiv schwanken die Baskets oft zwischen Genie und Wahnsinn, gleiches gilt für das Energielevel, mit dem sie sich einem körperlich sehr robusten Gegner wie Athen entgegenstemmen. Eine Einsatzbereitschaft wie am Mittwoch reichte jedenfalls zu keinem Zeitpunkt, um gegen die abgezockte Truppe von Peristeri zu bestehen.

Das bestätigte auch Moors: „Wir waren heute nicht auf dem Level, das wir benötigen, um in so einem wichtigen Spiel und in so einer Atmosphäre zu gewinnen“, ärgerte sich der Headcoach. Er weiß, dass sein Ex-Club Göttingen am Sonntag auch nicht im Vorbeigehen zu bezwingen sein wird.

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