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Champions LeagueIm Viertelfinale wird es ernst für die Telekom Baskets Bonn

Lesezeit 3 Minuten
Brian Fobbs will sich von einer besseren Seite zeigen als gegen Vechta, als er mit keinem seiner acht Feldwürfe traf.

Brian Fobbs will sich von einer besseren Seite zeigen als gegen Vechta, als er mit keinem seiner acht Feldwürfe traf.

Bonn startet mit einem Heimspiel gegen Peristeri Athen. Das wird nicht einfach: Starke US-Spieler finden sich in den gegnerischen Reihen.

Bislang war alles Vorgeplänkel, jetzt wird es ernst: In der FIBA Champions League beginnen mit den Play-offs die entscheidenden Wochen. Nachdem das Feld der ursprünglich 32 Mannschaften in der ersten Gruppenphase auf 16 und in der zweiten Gruppenphase auf acht Teams komprimiert wurde, geht es jetzt im Viertelfinale in direkten Duellen nach dem System „Best-of-three“ weiter.

Die Telekom Baskets als Titelverteidiger wollen gegen Peristeri Athen wie im Vorjahr ins Final-Four-Turnier vorstoßen, das vom 26. bis 28. April in Serbiens Hauptstadt Belgrad ausgetragen wird. Als Gruppensieger in der Runde der besten 16 haben sie Heimvorteil: Sie beginnen am Mittwoch, 3. April, mit einem Heimspiel (19 Uhr), müssen eine Woche später (Mittwoch, 10. April) in Athen ran (18.30 Uhr). Sollte es danach 1:1 stehen, fände das entscheidende dritte Spiel am Dienstag, 16. April, wieder im Telekom Dome statt (20 Uhr).

Athens Leistungsstärke ist schwer einzuschätzen – da die Mannschaft sehr schwankend auftritt. So verlor sie in der zweiten Gruppenphase die ersten drei Spiele gegen Jerusalem (75:77), Teneriffa (68:89) und Karsiyaka (83:88) und stand vor dem Ausscheiden. Aber dann gewannen sie auf einmal alle drei Rückspiele (76:73 Karsiyaka, 76:61 Jerusalem und 90:82 Teneriffa) und schafften als Gruppenzweiter mit 3:3-Siegen den Sprung ins Viertelfinale.

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Telekom Baskets Bonn: Zwei Spieler überragend

Peristeri wird von zwei Spielern getragen: Dem US-Aufbauspieler Joe Ragland, der mit 14,3 Punkten und 9,6 Assists fast ein statistisches Double Double erzielt, dazu noch 3,4 Rebounds abgreift. Seine Sternstunde feierte Ragland im Januar in den Play-ins gegen Vilnius/Litauen, als er mit 25 Punkten, 15 Assists und 5 Rebounds einen überragenden Auftritt hinlegte. Sein Effektivitätsindex von 37 ist in den vergangenen 24 Monaten in der Champions League nur von einem Spieler erreicht worden: von Baskets-Held TJ Shorts, der 2023 gegen Karsiyaka mit 28 Punkten, 8 Assists und 7 Rebounds ebenfalls in der Effektivität den Wert 37 erreichte.

Der zweite überragende Mann bei Peristeri ist der 2,13-Meter-Center Trevor Thompson, der durch seine Reichweite eine enorme Präsens unter den Körben entwickelt. Er schnappt sich mit 8,1 Rebounds die meisten Abpraller im Team, punktet dazu aber auch zweistellig (11,2 P.).

Die Baskets wollen natürlich das Heimspiel zum Auftakt unbedingt gewinnen, um im zweiten Spiel Matchball zu haben. Aber auch wenn der Start misslänge, wären sie ja selbst Kronzeuge dafür, dass dies nicht das Ende der Finalträume sein müsste. Denn vor einem Jahr schockte SIG Strasbourg die Bonner mit einem 77:76-Auftaktsieg im Telekom Dome. Aber die Baskets bügelten das mit einem 76:66 in Straßburg aus und ließen sich auch in Spiel drei mit 83:77 nicht mehr auf dem Weg ins Final Four aufhalten.

Baskets-Coach Roel Moors wagt keine Prognose über die Leistungsstärke der anderen Viertelfinalisten: „Alle Teams, die es bis ins Viertelfinale geschafft haben, haben sehr viel Qualität. Daher ist es schwierig zu sagen, welches Los nun schwieriger oder einfacher gewesen wäre“, meint Moors. Er wird hoffen, dass sein Topscorer Brian Fobbs nicht wieder so einen rabenschwarzen Tag erwischt wie am Samstag beim 80:77 gegen Vechta. Da traf der bullige Guard, der mit 13,7 Punkten bester Werfer der Baskets ist, keinen einzigen seiner acht Würfe aus dem Feld.

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