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KarnevalsspielTelekom Baskets als Spezialisten für den Endspurt

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Baskets-Center Thomas Kennedy hat in allen acht Spielen seit Anfang Januar eine zweistellige Ausbeute an Punkten erzielt.

Baskets-Center Thomas Kennedy hat in allen acht Spielen seit Anfang Januar eine zweistellige Ausbeute an Punkten erzielt.

Im Schlussviertel drehen die Bonner die Spiele immer wieder - Gegen  den Meister aus Ulm soll am Samstag der sechste Sieg in Serie gelingen

Die Telekom Baskets sind derzeit auf Rekordjagd: Sie haben zum zweiten Mal in dieser Saison wettbewerbsübergreifend fünf Siege in Folge gelandet und würden diese Bestmarke mit einem weiteren Erfolg am Samstag auf sechs ausbauen.

Fünf Siege in Serie glückten ihnen schon im Oktober gegen den Mitteldeutschen BC (BBL), Ludwigsburg (Pokal und BBL), Bursaspor (BCL) und Crailsheim (BBL). Aktuell gingen sie im Januar und Februar gegen Galatasaray Istanbul (BCL), den Mitteldeutschen BC (BBL), Ludwigsburg (BCL), Hamburg (BBL) und Dijon (BCL) als Sieger vom Feld.

Um jetzt den sechsten Sieg in Folge zu feiern, müssten die Bonner aber eine Hürde überspringen, die höher kaum sein könnte. Denn dann müssten sie am Samstag im Telekom Dome mit Ulm keinen Geringeren als den amtierenden deutschen Meister schlagen (20 Uhr). Noch im Juni standen sich beide in den Play-off-Finals gegenüber, in denen sich die Ulmer mit 3:1 durchsetzten.

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Die Schwaben gehören unter ihrem Trainer Anton Gavel als Fünftplatzierte mit 13:6-Siegen auch in der laufenden Spielzeit zu den Verfolgern des Spitzenduos Chemnitz und Bayern München, sie haben aber nur einen Sieg mehr auf dem Konto als die Baskets (12:8). Im Hinspiel Anfang November unterlagen die Bonner in Ulm deutlich mit 87:105, sie waren aber dadurch geschwächt, dass Spielmacher Harald Frey mit Verdacht auf Gehirnerschütterung früh ausgewechselt werden musste. Savion Flagg wurde danach mit einem Double-Double aus 16 Punkten und zehn Rebounds zum besten Bonner.

Telekom Baskets: stabiler und reifer

Die Baskets haben aber gerade in den letzten Spielen bewiesen, dass sie als Mannschaft stabiler geworden und gewachsen sind. So konnten sie seit Anfang Januar mehrfach im Schlussviertel Spiele nach einem Rückstand noch aus dem Feuer reißen. Die Baskets gewannen das Schlussviertel gegen Dijon mit 25:12, gegen Hamburg mit 27:16, gegen den MBC mit 24:18, gegen Galatasaray Istanbul mit 27:20 und in Oldenburg mit 29:16 – und gingen in allen Partien als Sieger vom Feld.

Das stärkt sichtlich das kollektive Selbstbewusstsein des Teams. So war auch am Mittwoch beim 72:62-Erfolg in der Champions League in Dijon bemerkenswert, mit welcher Ruhe die Bonner damit umgingen, dass sie immer wieder Rückstände aufholen mussten, ehe sie sich im letzten Abschnitt dann doch befreien konnten, als sie aus einem 50:55-Rückstand mit einem beeindruckenden 22:7-Schlussspurt noch einen Zehn-Punkte-Sieg machten und jubeln durften. „Es war ein sehr schwieriges Spiel. Wir hatten sehr viel Respekt vor Dijon, sie spielen sehr solide und sehr körperlich“, freute sich Bonns Trainer Roel Moors über den rundum gelungenen Endspurt.

In dem Spiel zeigte sich auch wieder, welchen Stellenwert Thomas Kennedy inzwischen für die Mannschaft bekommen hat. Der junge kanadische Center hat seit dem Jahreswechsel einen erstaunlichen Aufschwung hinter sich: In allen acht Partien punktete er zweistellig, hatte dabei seine besten Ergebnisse mit 26 Punkten gegen Chemnitz, 20 Punkten gegen Ludwigsburg, 19 Punkten gegen ALBA Berlin sowie je 16 Punkten gegen den MBC und Galatasaray. Kann Kennedy daran am Samstag anknüpfen, könnten die Baskets das Prestigeduell gegen Ulm gewinnen – und den sechsten Sieg in Serie feiern.

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