Champions LeagueTelekom Baskets müssen die Intensität steigern

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Im Centerduell trifft Thomas Kennedy (r.) wieder auf den 2,13-Meter-Mann Trevor Thompson.

Im Centerduell trifft Thomas Kennedy (r.) wieder auf den 2,13-Meter-Mann Trevor Thompson.

Drittes Viertelfinale der Champions League gegen Peristeri Athen wird zum wichtigsten Spiel der bisherigen Saison

Es ist für die Telekom Baskets das wichtigste Spiel der bisherigen Saison: Wenn sie am Dienstagabend den griechischen Erstligisten Peristeri Athen zum dritten Viertelfinale der Champions League empfangen (20 Uhr, Telekom Dome), dann ist es für beide ein Alles-oder-Nichts-Spiel: Der Sieger zieht ins Final-Four-Turnier ein, das vom 26. bis 28. April in der serbischen Hauptstadt Belgrad steigt – für den Verlierer endet die internationale Saison abrupt und mit einer heftigen Enttäuschung.

Nachdem sich die Bonner mit einem 89:78-Heimerfolg im ersten Viertelfinale für Spiel zwei einen Matchball erkämpft hatten, wurde die Partie in Athen zu einer einzigen Enttäuschung. Die Baskets konnten nur in den ersten Minuten Paroli bieten und kassierten mit 62:90 eine Schlappe, die auch mental ihre Spuren hinterlassen haben könnte.

Denn es lief überhaupt nichts zusammen. Weder offensiv noch defensiv. Mit einer Trefferquote von nur 38 Prozent konnte die Truppe von Trainer Roel Moors nichts ausrichten gegen einen Gegner, der 54 Prozent seiner Würfe ins Ziel brachte. Dass auch die anderen Statistiken alle gegen die Baskets sprachen (Rebounds 29:40; Assists 15:16; Ballverluste 9:14: Steals 2:8), macht deutlich, wie sehr sich die Bonner steigern müssten, um das Halbfinale zu erreichen.

„Do or die“-Spiele

Aber der Titelverteidiger hat ja keine schlechten Erfahrungen mit solchen „Do or die“-Spielen: Vor genau einem Jahr standen die Baskets vor derselben Aufgabe, als es im Viertelfinale gegen SIG Strasbourg nach zwei Spielen ebenfalls 1:1 stand (76:77, 76:66). Auch da hatten sich die Bonner den Heimvorteil im entscheidenden dritten Spiel erkämpft – und getragen von der Euphorie von 6000 Zuschauer gelang mit 83:77 der Finaleinzug.

Damit sie das wiederholen können, müssen die Bonner sich aber kämpferisch und von der Intensität massiv steigern. Dass sie dann Peristeri ohne weiteres beeindrucken können, haben sie ja in Spiel eins bewiesen. Da hatten sie die Athener Leistungsträger Joe Ragland, Trevor Thompson und Elijah Mitrou-Long defensiv im Griff.

Es wird auch darauf ankommen, ob es den Baskets gelingt, Peristeri körperlich robuster zu attackieren – es aber gleichzeitig zu vermeiden, dabei wieder so schnell in Foulprobleme zu geraten.

Dass die Bonner am Sonntag in der Bundesliga die Hürde gegen Göttingen mit 95:85 genommen haben, war sicher wichtig, damit in den Köpfen der Spieler die Eindrücke der schwachen Auftritte in Chemnitz (66:80) und in Peristeri (62:90) überlagert werden. Die eigenen Fans im Rücken zu wissen, kann auch zu einem großen Faktor werden – das hat ja schon das erste Viertelfinale bewiesen.

Moors wird nicht müde, immer wieder zu betonen, welchen Stellenwert die Defense und das Rebounding für das Bonner Spiel haben. Denn da hat er gerade auch am Sonntag trotz des Sieges gegen Göttingen Schwächen bei seinem Team entdeckt: „Wir haben defensiv in der ersten Halbzeit unseren Job nicht gemacht. Im zweiten Durchgang war es viel besser. Dadurch haben wir die Kontrolle erlangt. Aber um wirklich wettbewerbsfähig zu sein, brauchen wir konstantere Defense sowie besseres Rebounding.“

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