Auflösung verschobenHeimatbund in Brühl schöpft neue Hoffnung auf Fortbestand

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Zu sehen ist Michael Hammermayer.

Der kommissarische stellvertretende Vorsitzende Michael Hammermayer hofft auf den Fortbestand des Vereins Brühler Heimatbund.

Stadtspitze betont die Bedeutung der vom Heimatbund publizierten Heimatblätter.

Die Hoffnung auf einen Fortbestand des Brühler Heimatbunds hat neue Nahrung erhalten. Bei der Hauptversammlung gab es vor wenigen Tagen anstelle der befürchteten Auflösung des Vereins zunächst den Entschluss, die Arbeit bis Oktober in der bisherigen personellen Konstellation fortzusetzen.

„Wir werden uns in einem halben Jahr erneut zusammensetzen und schauen, ob wie eine Lösung finden“, erklärt Michael Hammermayer, der langjährige Vorsitzende. Er selbst hatte im März vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt, jedoch als stellvertretender Vorsitzender weitergemacht. „Das werde ich auch in den kommenden Monaten tun“, sagt er.

Brühler Heimatbund besteht seit 1950

Langfristig sei dies aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit allerdings keine Option. Rainer Legerlotz, der als Schatzmeister im vergangenen Jahr kommissarisch auch den Vorsitz übernommen hatte, kann angesichts seines hohen Alters ebenfalls nicht dauerhaft den 1950 gegründeten Heimatbund führen.

Bei der Zusammenkunft habe es nun lose Interessenbekundungen an einem Einstieg in die Vereinsarbeit gegeben. Konkret sei allerdings nichts, betont Hammermayer.

Der Brühler Heimatbund, Herausgeber der Heimatblätter, sucht also weiterhin händeringend nach einer neuen Führung. Bleibt eine Lösung aus, bedeutet dies das Ende des Vereins und möglicherweise auch der Publikation, die sich seit rund acht Jahrzehnten mit der Geschichte der Stadt beschäftigt.

Hammermayer erklärte, der Aufwand sei für die Führungsriege trotz der rund 400 Mitglieder nicht groß. In früheren Zeiten organisierte der Heimatbund Fahrten zu historisch interessanten Zielen. Dies war zuletzt nicht mehr möglich. So galt das Augenmerk vornehmlich den Heimatblättern. Interessenten an der Vereinsarbeit können sich unter 02232/51808 oder per E-Mail melden.

Bürgermeister Dieter Freytag stellte noch einmal den hohen Wert des Heimatbundes als Geschichtsverein heraus. Mit den Heimatblättern habe der Verein ein umfassendes Kompendium zur Historie der Stadt geschaffen. Er stellte die Unterstützung durch die Mitarbeiter des Stadtarchivs in Aussicht. Dort warteten noch viele Schätze darauf, entdeckt zu werden. 

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