KommentarDie Einbürgerungsfeier in Bergisch Gladbach ist ein wichtiges Zeichen des Respekts

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Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland liegt auf einem Tisch.

Mit einer Urkunde wird die deutsche Staatsbürgerschaft besiegelt.

Die Einbürgerungsfeier in Bergisch Gladbach ist eine Anerkennung für das bisher schon geleistete Engagement der Neubürger. 

Wer sich in unserem Land mit der Politik beschäftigt, braucht nicht lange, um Themen zu finden, die einen richtig aufregen und das Vertrauen schwinden lassen. Dazu gehört sicher auch, dass es immer noch kein durchdachtes, langfristig aufgestelltes Konzept für die Flüchtlingspolitik gibt.

Die Einbürgerung markiert wichtigen Schritt Richtung Zugehörigkeit

Und trotzdem möchten Menschen mit Wurzeln aus allen Teilen der Erde hier leben und die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen. Einige haben eine dramatische Flucht hinter sich und wollen in Freiheit und Sicherheit leben. Daran sollte man denken, wenn man sich das nächste Mal wieder so richtig aufregt. Beim Wechsel der Perspektive relativiert sich so manches politische Übel.

Die Einbürgerung markiert für viele Menschen einen wichtigen Schritt in Richtung Zugehörigkeit. Sie ist nicht die Krönung, sondern Ermutigung auf dem Weg in die Gesellschaft. Mit der kleinen Feier sollen sich die Menschen eingeladen fühlen, so Idee und Konzept des Integrationsrates Bergisch Gladbach.

Zeichen des Respekts und der Anerkennung

Die Veranstaltung bedeutet aber viel mehr als eine symbolische Geste des Willkommenseins. Sie ist ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung für das bisher schon geleistete Engagement der Neubürger. Sie haben die deutsche Sprache gelernt und verdienen ihren Lebensunterhalt selbst. 255 Euro kostet der Spaß außerdem.

Integration ist keine schnelle Angelegenheit, sondern ein langfristiger, vielschichtiger Prozess. Zum Gelingen trägt vor allem bei, miteinander ins Gespräch zu kommen – so wie bei der Feierstunde am Freitag im Rathaus.

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