HandballIm Viertelfinale um den DHB-Pokal tritt Gummersbach bei den Füchsen Berlin an

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Eine Spielsituation zwischen dem VfL Gummersbach und den Füchsen Berlin auf dem Handballfeld.

Vor einer Woche spielten Julian Köster und Nils Lichtlein noch gemeinsam in der deutschen Nationalmannschaft, jetzt treffen sie mit ihren Teams aufeinander.

Anpfiff des Pokal-Viertelfinals des VfL gegen den Tabellenzweiten der Handball-Bundesliga ist um 16.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle in Berlin.

Für die Handballer des VfL Gummersbach ist es der dritte Anlauf in Folge auf das Pokal-Final Four. Nach den Heimspielen in den vergangenen beiden Jahren gegen den HC Erlangen und den TBV Lemgo ist es am Sonntag ein Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin. Anpfiff des Viertelfinalspiels gegen den Tabellenzweiten der Bundesliga ist um 16.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle.

„Ich bin realistisch“, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Um gegen die Füchse zu gewinnen, brauche es ein „extra außergewöhnliches Spiel“ seiner Mannschaft. „Die Aufgabe könnte kaum schwieriger sein“, erklärt der VfL -Trainer. Im Spiel gegen Berlin messe man sich mit den Besten. Allen voran dem Dänen Mathias Gidsel, dem besten Spieler der Europameisterschaft, wenn nicht überhaupt im Moment dem besten Handballer überhaupt.

Auch Paul Drux aus Marienheide steht wieder für Berlin auf der Platte

Dazu ist Paul Drux, der aufgrund der Genesung nach der Verletzung die EM abgesagt hatte, wieder zurück, zählt Sigurdsson weiter auf. „Berlin hat eine kompakte Mannschaft, die sich eindrucksvoll entwickelt hat.“ Und anders als in den Jahren zuvor spiele die Mannschaft konstant.

Erst vor einer Woche haben in Köln die Finalspiele der Europameisterschaft stattgefunden, jetzt steht bereits der Pokal und für den VfL durch die folgenden beiden Bundesligapartien drei Spiele in sechs Tagen an.   Bei Gummersbach und   Berlin waren jeweils sieben Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Wie sie das verkraftet haben und wie sich Enttäuschung oder Freude auf die Psyche auswirkten, dazu gebe es nicht nur eine Antwort, sagt Sigurdsson.

„Es gibt Spieler, die können ihre Gedanken sofort wieder auf das aktuelle Spielgeschehen   lenken“, sagt der VfL-Trainer. Er hat selber 362 Länderspiele für die isländische Nationalmannschaft absolviert und kennt den engen Zeitplan zwischen den Meisterschaften und der Bundesliga. Andere täten sich schwer, gleich danach umzuschalten mit dem Blick auf das anstehende schwere halbe Jahr mit den anstehenden Bundesligaspielen.

Julian Köster, der mit seinem Auftritt bei der EM für viel Aufmerksamkeit sorgte und zum besten Spieler des Deutschen Handball-Bundes gewählt wurde, ist beim VfL am Mittwoch mit einem leichten Krafttraining wieder eingestiegen und war am Freitag erstmals wieder im Mannschaftstraining.

Ellidi Vidarsson, Tilen Kodrin und Kristjan Horzen, die ebenfalls mit ihren Mannschaften in der Hauptrunde antraten, sind seit Dienstag dabei. Stepan Zeman, Giorgi Tskhovrebadze und Milos Vujovic waren schon in der Woche zuvor zurück. Wobei der Georgier Tskhovrebaze wegen Oberschenkelproblemen geschont wurde und Vujovic sich im ersten Vorbereitungsspiel gegen den Ribe Esbjerg den Fuß umknickte und geschont wurde.

Milos Vujovic im Porträt.

Milos Vujovic kehrt mit dem VfL erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Zwar steht sein Einsatz noch nicht zu 100 Prozent fest, doch freut sich Milos Vujovic auf die Partie: „Bei diesem Spiel wird alles möglich sein. Ich werde mich dort auf jeden Fall wohlfühlen. Ich liebe es, vor Berliner Fans zu spielen.“ Und gerne werden sich die Gummersbacher an das Bundesligaspiel   gegen die Füchse erinnern, als sie eine Viertelstunde vor Schluss mit sieben Toren zurücklagen und am Ende beim 30:30 dem damaligen ungeschlagenen Tabellenführer den ersten Saisonpunkt abknöpften. „Das war ein toller Tag, der gezeigt hat, dass wir mithalten können“, so Sigurdsson.

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