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Verstoßener RoyalChinesischer Spion führt Prinz Andrew hinters Licht – Palast schweigt

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Der britische Prinz Andrew, Herzog von York, erscheint in der königlichen Kapelle in Windsor nach der  Bekanntgabe des Todes seines Vaters.

Prinz Andrew gilt wegen seiner Verwicklung in einen Missbrauchsskandal als schwarzes Schaf der Royal Family. (Archivbild).

Der Bruder von König Charles ist bei den britischen Royals schon lange in Ungnade gefallen. Nun hat er sich den nächsten Fehltritt geleistet.

Prinz Andrew hat sich offenbar den nächsten kolossalen Fehltritt geleistet. Ein enger Vertrauter des jüngeren Bruders von König Charles darf nicht nach Großbritannien einreisen, weil er als chinesischer Spion gilt. Ein Gericht in London bestätigte eine Entscheidung der Regierung aus dem Jahr 2023.

Der Sohn der verstorbenen Königin Elizabeth II, der in den Skandal um Jeffrey Epstein verwickelt war, hatte den Geschäftsmann zu seinem Berater ernannt und ihm Verbindungen zur königlichen Familie versprochen, wie die Zeitung „Times“ berichtete. Der mutmaßliche Spion sei zur Geburtstagsfeier des 64-Jährigen auf Schloss Windsor 2020 eingeladen sowie ermächtigt worden, in Andrews Namen nach Investoren in China zu suchen.

Prinz Andrew und der Spion: „Äußerst peinlicher Fall“

Der Sicherheitspolitiker Tom Tugendhat von der Konservativen Partei nannte den Fall in der BBC „äußerst peinlich“. Der Buckingham-Palast wollte sich nicht äußern und verwies darauf, dass Andrew kein „Working Royal“ sei und nicht im Namen der königlichen Familie auftrete.

Prinz Andrew (l-r) mit dem Eppstein-Opfer Virginia Giuffre und Eppsteins Komplizin Ghislaine Maxwell in einer Londoner Wohnung.

Dieses Foto ging um die Welt: Prinz Andrew (l-r) mit dem Eppstein-Opfer Virginia Giuffre und Eppsteins Komplizin Ghislaine Maxwell in einer Londoner Wohnung. (Archivfoto)

„H6“, wie der Mann genannt wird, hatte Einspruch gegen das Einreiseverbot eingelegt. Dies wies eine Berufungskommission nun zurück. Das chinesische Außenministerium wies die Unterstellungen zurück. Die Volksrepublik lehne die Verwendung von „Spionage“ zur Verunglimpfung Chinas entschieden ab, hieß es. Peking forderte die „betroffene Seite“ auf, politische Manöver gegen China einzustellen.

Prinz Andrew ist schwarzes Schaf der Royals

Prinz Andrew hat aus seiner Zeit als Handelsgesandter der britischen Regierung von 2001 bis 2011 noch enge Beziehungen nach China. Er gilt wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den US-Unternehmer Jeffrey Epstein als schwarzes Schaf der Royals und zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit. Prinz Andrew musste nach den ganzen Skandalen sogar seine königlichen Gemächer räumen.

Der mutmaßliche Spion habe „ein beträchtliches, man könnte sogar sagen ungewöhnliches Maß an Vertrauen von einem ranghohen Mitglied der königlichen Familie gewonnen, das bereit war, mit ihm geschäftliche Aktivitäten einzugehen“, betonte Richter Charles Bourne in seinem Urteil.

Der Herzog von York habe wegen seiner schwierigen privaten Lage unter starkem Druck gestanden. „Es ist offensichtlich, dass der Druck auf den Herzog ihn anfällig für den Missbrauch dieser Art von Einfluss machen könnte.“ (mbr/dpa)