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Zweite TestreiheKeine weiteren Corona-Fälle beim 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Corona FC

Symbolbild

  1. Am Sonntag waren zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen rund 60 Personen von einem unabhängigen Labor getestet worden.
  2. Eine erste Untersuchung am Donnerstag hatte bei zwei Spielern und einem Physiotherapeuten positive Ergebnisse erbracht.

Köln – . Nachdem der 1. FC Köln in der wettkampflosen Zeit mit drei Corona-Fällen sowie Kritik seitens eines eigenen Spielers für die negativen Sport-Schlagzeilen des Wochenendes gesorgt hatte, kehrte beim Bundesligisten am Montag Ruhe ein. Mit Erleichterung nahmen Spieler und Verantwortliche das Ergebnis des am Sonntag vorgenommenen zweiten Corona-Tests zur Kenntnis: Alle Proben der fast 60 untersuchten Personen waren negativ.

Daraufhin konnte wie geplant am Nachmittag in sechsköpfigen Kleingruppen ohne Körperkontakt trainiert werden. Mit dabei war auch Birger Verstraete. Der Belgier hatte sich am Samstag bei einem belgischen Fernsehsender verwundert darüber geäußert, dass weiterhin gemeinsam trainiert werde, obwohl zwei Spieler aus seiner Trainingsgruppe positiv getestet worden waren.

Drei positive Tests am Donnerstag

Beim ersten Test des FC am Donnerstag hatte es drei positive Ergebnisse gegeben. Neben einem Physiotherapeuten waren zwei Spieler betroffen. Mit Rücksicht auf die Privatsphäre wurden von Vereinsseite keine Namen bekanntgegeben. Doch da beim Training am Montag nur Ismail Jakobs und Niklas Hauptmann fehlten, handelt es sich bei ihnen um die infizierten Spieler. Sie befinden sich in zweiwöchiger häuslicher Quarantäne.

Wie zu erfahren war, stellten die Spieler und der Physiotherapeut keine Symptome bei sich fest, weder erhöhte Temperatur noch Husten oder Unwohlsein. Der Physiotherapeut habe wie seine Kollegen auch stets Mundschutz und Einmal-Handschuhe bei der Behandlung der Spieler getragen.

Eine Woche Isolation vor erster Begegnung

Einer nicht vom Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne unterziehen sich auch die übrigen Spieler sowie das Trainer-Team des FC, sollte am Mittwoch bei der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab dem 15. Mai beschlossen werden.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sieht in ihrem dafür vorbereiteten Konzept vor, dass sich alle Mannschaften eine Woche vor ihrer ersten Begegnung nach der Corona-Zwangspause isolieren, um so Ansteckungen durch das Virus vorzubeugen. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln entschieden nun, bereits ab Donnerstag ein quarantänemäßiges Trainingslager zu beziehen.

Rückzugsort ist das Dorint-Hotel am Heumarkt. Dort quartierte sich die Mannschaft in der Vergangenheit vor ihren Heimspielen ein. Die Dorint-Gruppe ist Partner des 1. FC Köln. Wegen der Corona-Pandemie steht das Hotel derzeit leer. Kontakte zu anderen Personen sollen sich durch das Leben im Hotel auf ein Minimum reduzieren lassen. Zum Training in gewohnter Umgebung am Geißbockheim geht es mit dem Mannschaftsbus.

Maskenpflicht bei der Reise

In dem sollen alle Mitfahrenden Masken tragen, sowohl bei der An- und Abreise zum Training als auch zu den Spielen. Das sieht das DFL-Konzept vor. Denn eine mögliche Ansteckungsgefahr sei dort erheblich größer als auf dem Spielfeld oder dem Trainingsplatz. Inwieweit bei den Spielen auch auf den Auswechselbänken Maskenpflicht herrschen wird, wurde noch nicht mitgeteilt. Was seine Person anbelange, so stelle er es sich schwierig vor, mit Maske die Mannschaft vom Spielfeldrand aus zu instruieren, sagte Markus Gisdol gegenüber dem „Express“.

Als Alternative zum Dorint-Hotel hatten sich die FC-Verantwortlichen auch die Sportschule des Fußball-Verbands Mittelrhein in Hennef angesehen. Dort hätten die Spieler die Trainingsplätze unmittelbar vor der Tür gehabt.

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Noch nicht geklärt ist das Quarantäne-Verhalten für den Fall, dass die Politik am Mittwoch noch kein grünes Licht für eine Fortsetzung der Bundesliga gibt. Dann würde es mindestens noch 17 Tage bis zum ersten möglichen Spieltermin dauern. Ob die FC-Spieler und das Trainer- und Betreuer-Team so lange abgeschirmt werden, ist eher unwahrscheinlich.

Fest steht derweil, dass weiterhin in einem Rhythmus von drei bis vier Tagen Tests auf den Corona-Virus durchgeführt werden. Der nächste ist beim 1. FC Köln für Mittwoch oder Donnerstag geplant.