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FC-NeuzugangWie Linton Maina beim 1. FC Köln richtig durchstarten will

Lesezeit 4 Minuten
Linton Maina Training FC

Seine Durchsetzungsstärke im Zweikampf will Neuzugang Linton Maina (r.) nun auch beim 1. FC Köln unter Beweis stellen. 

Köln – Linton Maina hat gerade mal zwei Tage gebraucht, um einen guten Eindruck davon zu bekommen, wie es beim 1. FC Köln auf dem Trainingsplatz zugeht. „Das ein oder andere Mal“ sei es „ein bisschen lauter“ geworden, schilderte der Neuzugang von Hannover 96 seine Eindrücke von der Einheit am Dienstagmorgen. Und, ja: „Dabei ist auch mein Name gefallen“, fügte Maina mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.

Die Art von Trainer Baumgart kam gut an

Steffen Baumgarts gewohnt temperamentvolle Anweisungen waren jedoch gut angekommen bei dem flinken Außenbahnspieler. „Er ist jemand, der dir immer ins Gesicht sagt, was er denkt. Ich glaube, das ist genau das, was ich brauche“, erklärte Linton Maina, der nach acht Jahren in Hannover mit dem Wechsel in die Fußball-Bundesliga seiner zuletzt etwas ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung verleihen will. Es gehe darum, „die Komfortzone ein bisschen zu verlassen“, zeigte sich der 23-Jährige bemerkenswert selbstkritisch.

Im Umbruch

12. Neuzugang für die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln: Die ehemalige Junioren-Nationalspielerin Lena Uebach (21) wechselt wie zuvor schon Torjägerin Selina Cerci von Turbine Potsdam ans Geißbockheim, wo sie einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 erhält. Die Mittelfeldspielerin erzielte in 38 Bundesliga-Einsätzen fünf Treffer. Zuletzt war Uebach jedoch lange am Knie verletzt, weshalb die ehemalige Leverkusenerin in zwei Jahren kein einziges Pflichtspiel für Turbine bestritt. (tca)

Ein Mann wie Steffen Baumgart, geradlinig mit Ecken und Kanten, sei bei diesem Vorhaben genau der richtige Trainer für ihn, ist sich Maina sicher: „Man merkt, dass er dir nur helfen will, wenn er lauter wird. Das kommt sofort an. Ich freue mich auf das, was kommt, auch wenn’s ein bisschen lauter wird.“

Linton Mainas Vorfreude auf bessere Zeiten steht in engem Zusammenhang mit dem Tief, durch das er zuletzt in Hannover gegangen ist. „Die letzten beiden Jahre waren bei mir nicht so erfolgreich“, sagt der Deutsch-Kenianer, der in den Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 in 45 Zweitliga-Einsätzen acht Tore und drei Vorlagen verbuchte.

Maina erklärt, warum es bei Hannover nicht rund lief

Für die 96er lief es ebenfalls nicht rund. Der ehemalige Bundesligist strebte eigentlich die Rückkehr ins Oberhaus an, musste stattdessen aber zusehen, nicht sogar in die 3. Liga durchgereicht zu werden. „Wir hatten eine Mannschaft, mit der man eigentlich nicht gegen den Abstieg spielen sollte“, ärgert sich Maina über die Plätze 13 und 11, zu denen es zuletzt nur gereicht hatte. Die Gründe waren vielfältig. „Es waren viele Trainerwechsel dabei, und wir haben auch nicht den Fußball gespielt, den wir hätten spielen können“, erklärt der Rechtsfuß das enttäuschende Abschneiden seines Jugendvereins und schließt sich in die Kritik mit ein: „Ich bin keiner, der die Fehler bei anderen sucht. Ich selbst hatte auch nicht die richtige Einstellung.“ Doch nun gelobt er Besserung: „Das wird jetzt in jedem Fall besser.“

Gelingen soll der Neustart beim 1. FC Köln, der bereits im Frühjahr Kontakt zu dem früheren Junioren-Nationalspieler aufgenommen hatte. „Die Gespräche haben früh angefangen und waren auch richtig gut. Ich habe gemerkt, dass ich hier eine gute Chance habe, wieder in die Spur zu kommen“, sagt Maina, der für drei Jahre unterschrieben hat und die Bundesliga auch als persönliche Herausforderung ansieht: „Ich wollte gucken, wie weit es bei mir geht und was ich noch kann. Jetzt bin ich hier.“

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Mit 35,62 Stundenkilometern war der gebürtige Berliner siebt-schnellster Spieler der abgelaufenen Zweitliga-Saison. Sein enormes Tempo soll dazu beitragen, dass die Kölner künftig mit noch höherer Geschwindigkeit über die Flügel attackieren. Diesen Wunsch hatte Baumgart bei der Zusammenstellung des Kaders explizit geäußert. „Die Schnelligkeit und das Dribbling, das sind meine Stärken“, sagt Maina über sich selbst.

Mit dem von Steffen Baumgart bevorzugten Fußball hat sich Maina im Vorfeld bereits genauer auseinandergesetzt: „Ich habe in der vergangenen Saison viele Spiele verfolgt. Das Engagement des Trainers und der Mannschaft haben mir sehr gut gefallen. Da hat man Bock mitzumachen.“ Was den FC auszeichnet? „Tiefenläufe, Tempo, attraktiver Fußball mit und gegen den Ball.“

Dafür ist harte Arbeit erforderlich. „Es ist intensiv, das wusste ich aber vorher“, erklärte Linton Maina am zweiten Tag der Saisonvorbereitung, mit der er den Grundstein für eine erfolgreiche Zeit bei den Geißböcken legen will: „Für das Wappen, das ich auf der Brust habe, zerreiße ich mich auch.“