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DFB-PokalBayern München trotz Eigentor im Viertelfinale

Lesezeit 3 Minuten
Jerome Boateng

Jerome Boateng schoss im Spiegel gegen Hoffenheim in der 8. Minute ein Eigentor.

Berlin – Die Viertelfinal-Besetzung im DFB-Pokal steht fest. Nach Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, Werder Bremen und Schalke 04 kamen am Mittwochabend in Bayern München, Bayer Leverkusen und Union Berlin drei weitere Bundesligisten weiter. Einziger Amateurclub in der Runde der letzten Acht ist Viertligist 1. FC Saarbrücken. Die Auslosung ist am Sonntag (18 Uhr/ARD). Gespielt wird das Viertelfinale am 3. und 4. März. Die acht Clubs dürfen sich über eine zusätzliche Einnahme von je 1,4 Millionen Euro freuen.

Premiere: Hansi Flick kann auch DFB-Pokal. In seinem ersten Pokal-Spiel als Cheftrainer des Rekord-Cupsiegers FC Bayern setzten seine Münchner ihren Siegeszug aus der Bundesliga fort. Mit dem am Ende knappen 4:3 (3:1) gegen 1899 Hoffenheim erreichte der Bundesliga-Erste zum 13. Mal in Folge das Viertelfinale. Kurios: In den ersten 13 Minuten fielen zwei Eigentore. Erst traf Bayern-Verteidiger Jerome Boateng (8.) ins eigene Tor, fünf Minuten später tat es ihm Hoffenheims Benjamin Hübner gleich.

Tragisch: Der Zweitliga-Dritte VfB Stuttgart bot trotz des 1:2 (0:0) bei Bayer Leverkusen eine starke Leistung. Doch VfB-Torhüter Fabian Bredlow wurde zur tragischen Figur. Erst leitete er die Niederlage ein, als er den Ball nach einem Ecke ins eigene Tor faustete. Dann lenkte er den Ball nach einem Schuss direkt auf Leverkusens Lucas Alarios Fuß, der zum 2:0 vollendete. Der VfB-Anschluss durch Silas Wamangituka (85.) kam zu spät. Sportdirektor Sven Mislintat lobte dennoch sein Team: „Es war mehr drin. Es war eine Top-Leistung. Wir hätten mindestens die Verlängerung verdient gehabt.“

Wartezeit: Nach 19 Jahren steht der 1. FC Union Berlin wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Robert Andrich erzielte beim 1:0 (0:0) beim Pokalschreck SC Verl den entscheidenden Treffer. Der Viertligist hatte in den beiden Runden zuvor immerhin den Bundesligisten FC Augsburg und den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeschaltet. „Ich wünsche mir nun ein Heimspiel. Das habe ich noch nie erlebt, obwohl ich schon lange in Berlin bin“, sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel erleichtert. Zuletzt hatten die Eisernen vor mehr als sieben Jahren am 3. Dezember 2013 im heimischen Stadion im Pokal spielen dürfen.

Außenseiter: Noch länger als Union Berlin musste der 1. FC Saarbrücken auf einen Einzug in ein Viertelfinale warten. Der Regionalliga-Club stand zuletzt 1985 in der Runde der letzten Acht. Gegen den abstiegsgefährdeten Zweitligisten Karlsruher SC fiel die Entscheidung in Völklingen im Elfmeterschießen. Nach der Verlängerung hatte noch 0:0 gestanden. Christopher Schorch verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Anders als Union Berlin steht schon fest: Als Amateurclub hat Saarbrücken in jedem Fall Heimrecht. (dpa)