- Die Liste der Gratulanten an den 1. FC Köln ist nach dem Aufstieg lang.
- Unter den Glückwünschen finden sich auch Worte von Manuel Neuer und Peter Stöger.
- Armin Veh richtet den Fokus dagegen schon voll auf die neue Saison.
Köln/Fürth – Der 1. FC Köln ist zurück in der Bundesliga, und viele freuen sich mit ihm. Den künftigen Gegnern könnte man unterstellen, sie sehen in ihm eine leichte Punktebeute, den Ex-Kontrahenten könnte man nachsagen, sie seien froh, solch einen schwer zu bespielenden Gegner los geworden zu sein. Die gewählten Worte drücken aber wohl mehrheitlich ernst gemeinte Freude aus.
Vor allem im elektronischen Postfach des Clubs riss der Eingang der Glückwünsche aus dem In- und Ausland nicht ab. So schrieb der Ex-Dortmunder Ilkay Gündogan, der mit Manchester City vor dem Titelgewinn steht: „Das ging wirklich schnell. Jetzt seid ihr wieder da, wo ihr hingehört.“ Sein Münchner Nationalmannschaftskollege Manuel Neuer schickte ein Video, in dem er seinen Hut vor der Leistung des FC zog.
Nachbar Bayer Leverkusen schrieb: „Da seid ihr also wieder!“ Und Fortuna Düsseldorfs Benito Raman meinte: „Endlich haben wir es mal beide gleichzeitig hinbekommen. Wir freuen uns auf zwei packende Partien.“
Kölner singen Darmstädter Vereinslied
Den „guten Musikgeschmack“ der FC-Profis lobten die Ex-Konkurrenten aus Darmstadt. Im Mannschaftsbus hatten die bierseligen Kölner das Darmstädter Vereinslied „Lilien, oh Lilien“ gesungen und als Video verschickt. Mit dem Gesang bedankten sie sich für die Schützenhilfe. Darmstadt hatte am Wochenende Union Berlin besiegt.
Dagegen dürfte bei einer anderen Gesangseinlage Häme im Spiel gewesen sein. Denn zu mitternächtlicher Stunde wurde in der biergefluteten FC-Kabine der HSV-Hit „Hamburg, meine Perle“ angestimmt. Der Mitabsteiger droht nach der jüngsten Heimpleite den Wiederaufstieg zu verpassen.Zu den ersten Gratulanten noch am Montagabend gehörte Peter Stöger. Kölns Ex-Trainer war Gast der Sendung „100 % Bundesliga – Fußball bei Nitro“ und erklärte: „Ich freue mich. Nach so langer Zeit und so schönen Jahren in Köln weiß ich, was es für den Verein und die Fans bedeutet, wie wichtig es für den Club und für diese Stadt ist.“
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Eine spezielle Gratulation richtete der Wiener noch an Jhon Cordoba, den er während dessen erstem halben Jahr in Köln begleitete: „Ich freue mich für Jhon, weil er letztes Jahr als Person des Misserfolgs dargestellt wurde. Dabei musste er für die Leistung der Mannschaft herhalten.“
Beim 4:0-Erfolg in Fürth demonstrierte der Kolumbianer einmal mehr seine Klasse. Gleich drei Treffer steuerte er bei, erhöhte sein Saisonkonto auf 20 Tore. Und beim Fürther Eigentor war er auch in der Weise beteiligt, dass er den Schützen so bedrängte, dass ihm die Rettungsaktion missglückte, der Schuss nach hinten losging.
Veh pocht auf Cordoba-Vertrag
Mit seinen Treffern und seinem kraftvollen Spiel, bei dem er fair kaum vom Ball zu trennen ist, weckte der ab Samstag 26-jährige Stürmer Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz. Doch Armin Veh meinte dazu nur: „Jhon hat bei uns einen Vertrag bis 2021. Wir können bestimmen, wann jemand geht.“ Wichtiger erscheint ihm, die Weichen für die kommende Bundesligasaison, die am 9. August beginnt, zu stellen.
Nummer eins auf der Prioritätenliste ist beim Sportchef die Trainerbesetzung. „Ich will uns keinen Druck machen. Aber wir sollten mit der Entscheidung nicht zu lange warten. Der Trainer soll schließlich bei der Zusammenstellung des Kaders beteiligt sein. Denn er muss mit den Spielern arbeiten.“
Feier in Nürnberger Altstadt-Bar
Dass der Aufstieg am Montagabend erreicht wurde, empfindet er „als ein Gefühl der Zufriedenheit. Schließlich hat man eine ganze Saison lang darauf hingearbeitet“. So feierte Armin Veh zusammen mit der Mannschaft und Vereinsvertretern und Mitarbeitern. Statt der angekündigten Party im Mannschaftsbus bei der Heimfahrt blieb man im Frankenland.
In einer Altstadt-Bar in Nürnberg, die man vorsorglich gebucht hatte, dauerte die Feier bis in die Morgenstunden. Am Nachmittag traf der Bus dann mit den Protagonisten am Geißbockheim an, wo einige Dutzend Fans sie empfingen.Auch am Mittwoch haben die Spieler frei, nehmen erst am Donnerstag die Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag gegen Regensburg auf.