Mit Waffe in Wohnung verschanzt23-Jähriger nach SEK-Einsatz in Troisdorf festgenommen
Troisdorf-Sieglar – In Troisdorf-Sieglar musste am Montagabend, 7. Februar, die Polizei zu einem Einsatz ausrücken. Ein möglicherweise bewaffneter Mann hatte sich in seiner Wohnung in der Johannesstraße verschanzt. Doch noch bevor das hinzugerufene Sondereinsatzkommando (SEK) die Wohnung stürmen konnte, konnte er festgenommen werden.
Die Angehörigen des 23-jährigen hatten sich am Montagnachmittag bei der Polizei gemeldet, weil sie sich Sorgen um ihn machten. Er hatte die Tür nicht geöffnet, obwohl er mutmaßlich zu Hause war. Möglicherweise befand er sich in einer hilflosen Lage.
Polizei blockiert Bereich um das Haus in der Johannesstraße
Als die Polizisten, um nach dem Rechten zu sehen, vor der Haustür standen, öffnete der 23-Jährige kurz die Tür und hielt dabei eine Pistole in der Hand. Die Beamten, so heißt es im Polizeibericht, zogen sich sofort aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zurück und der Mann schloss die Wohnungstür.
Da die Polizei nicht ausschließen konnte, dass es sich bei der Pistole um eine scharfe Schusswaffe handelt, alarmierten die Beamten weitere Kräfte hinzu. Streifenwagen blockierten den Bereich um das Haus zwischen Hitzbroicher Weg und Clarenstraße. Trotz mehrerer Kontaktversuche durch Angehörige und Polizei blieb der 23-Jährige in seiner verschlossenen Wohnung und verweigerte jegliche Kommunikation.
Mann öffnet die Tür, bevor das SEK die Wohnung stürmt
In der Folge rückte das SEK an. Die vermummten Beamten bereiteten auf dem Gehweg den Zugriff vor, augenscheinlich planten sie, die Tür aufzusprengen. Doch dazu kam es nicht mehr, denn gegen 20.50 Uhr öffnete der 23-jährige kurz die Tür. Diesen Moment nutzte die Polizei, um ihn zu überwältigen und festzunehmen. Der alkoholisierte Mann leistete keinen Widerstand und blieb unverletzt.
Die Beamten fanden in der Wohnung auch die Waffe, es handelt sich dabei wohl um eine Schreckschusspistole. Die Durchsuchung der Wohnung und die Ermittlungen dauerten am Abend noch an. Für die übrigen Beamten war der Einsatz gegen 21.30 Uhr beendet.