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KarnevalViel Kritik an der Ampelregierung – Die Bilder vom Rosenmontagszug in Much

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Männer und Frauen in leuchtend-bunten Anzügen stehen mit dem Dreigestirn vor einem Wagen, der mit bunten Luftballons geschmückt ist.

Knatschbunt: Das Gefolge des Dreigestirns und der mit über 2000 Luftballons dekorierte Tollitäten-Wagen.

Im Mucher Rosenmontagszug gab es viel Kritik an der Ampelregierung, eine ganze Bande von Robin Hoods und am Ende einen Hauch von Loveparade.

Irgendwo qualmte es immer im Mucher Rosenmontagszoch. Bei den Messdienern in Schweizer-Garde-Uniformen war es Weihrauch, auf den Party-Trucks arbeiteten Nebelmaschinen, und nicht zuletzt spuckte die Lokomotive der „Hoptimisten“ dichte Rauchwolken aus.

Ein junger Mann in Schweizer-Garde-Uniform schwenkt ein stark qualmendes Weihrauchfass.

Dieser Messdiener sorgte für Weihrauch im Mucher Zug.

Auch im übertragenen Sinne wurde reichlich Dampf abgelassen. Vor allem mit der Bundesregierung gingen einige Gruppen ins Gericht. „Von dem Zirkus in Berlin lassen wir uns nicht runterziehen“, hieß es etwa auf dem Wagen des Thekentester-Zirkusses. Der SC Knallköpp, der von seinem Panzer Konfetti statt Raketen abfeuerte, reimte: „De Ampel deit uns lang quääle, dröm loss uns flöck jet Neues wäähle!“

Männer und Frauen gehen tiefblauen Fracks und mit ebenso blauen Hüten im Zug mit.

Die „Kamelle-Junkies“ waren in ihren tiefblauen Kostümen ein echter Hingucker.

Eine gute Wahl traf der Ernteverein Much, indem er ein Rindvieh sattelte: „Ist das Pferd tabu, nehmen wir 'ne Kuh.“ Das war darauf gemünzt, dass mancherorts der Heilige Martin im Martinszug nicht mehr hoch zu Ross sitzen darf. „Die Welt braucht neue Helden“, das haben Leverather erkannt und auch gleich gezeigt, wie diese Helden aussehen könnten. Nicht Robin Hood und seine Bande, sondern eine ganze Bande von Robin Hoods rückte aus Leverath an, um ihre süße Beute (Kamelle und Krapfen) an die „Armen“ zu verteilen.

Much: Auf Spritzen gezogene Likörchen

Auf andere Mittelchen setzte der Karnevalsverein Much. Da promovierte „D'r Senat“ zum „Dr. Senat“, der unter anderem – natürlich nur an ausgewachsene Jecke – auf Spritzen gezogene Likörchen verabreichte, mit dem Versprechen „Wir schalten den Schmerz ab“.

Junge Leute in schwarzer Kleidung auf einem Zugwagen, der wie eine große Motoyacht aussieht.

Auf ihrer Motoryacht machten die „Jecke Fetze“ Party.

Nicht vom Schnaps gefärbt, liefen die Kamelle-Junkies auf. In tiefblauen Kostümen inszenierten sie die Unterwasserwelt und waren ein echter Hingucker. An Farbe übertroffen wurde dies freilich noch von der knatschbunten Entourage des Mucher Dreigestirns und der Dekoration seines Wagens. Für das Gefährt von Prinz Malcolm, Bauer Jürgen und Jungfrau Waltraut waren mehr als 2000 rote, blaue, gelbe und grüne Luftballons aufgeblasen worden.

Party, Party, Party! So lautete die Devise im Schlussdrittel. Die „Jecke Fetze“ mit einer riesigen Motoryacht, die „Mücher Buurepänz“ mit einer nicht kleineren Ski-Hütte nebst Seilbahn und der Dancefloor der „Karnevalsfründe reloaded“ verliehen dem Umzug einen Hauch von Love-Parade.

Als Figuren aus dem Asterix-Comic waren die jungen Leute auf dem Wagen der Mücher Jungbullen verkleidet.

Auch die Römer durften auf dem Asterix-Wagen der „Mücher Jungbullen“ mitfeiern.

Derweil machten die „Mücher Jungbullen“ Much zum legendären gallischen Dorf der Unbesiegbaren. Asterix, Obelix & Co hatten einen Kessel Zaubertrank angesetzt, während sich am Spieß ein hölzernes Wildschwein drehte.