Drei potenzielle Träger für eine provisorische Kindertagesstätte in Wesseling stellten im Jugendhilfeausschuss ihre Konzepte vor.
Neue KindertagesstättenAusschuss in Wesseling stimmt über mögliche Kita-Träger ab
In Wesseling sollen dieses Jahr noch zwei neue Kindertagesstätten eröffnen, um den großen Bedarf an Kita-Plätzen aufzufangen. Einer Berechnung zufolge fehlen im nächsten Kita-Jahr 2023/2024 rund 146 Betreuungsplätze in der Stadt, obwohl sich bereits einige neue Einrichtungen in Planung oder sogar im Bau befinden.
Aktuell gebaut werden Kita-Gebäude an der Elsässer Straße neben dem Gartenhallenbad und am Josef-Kuth-Weg in Urfeld. Zudem gibt es die provisorischen Einrichtungen an der Lahnstraße und an der Wilhelm-Rieländer-Straße. Geplant sei, dass die Kita, die sich zurzeit noch an der Lahnstraße befinde, in das neue Gebäude an der Elsässer Straße umziehe, erklärte die Stadtverwaltung auf Anfrage. Die Kinder, die an der Wilhelm-Rieländer-Straße betreut werden, ziehen aller Voraussicht nach in das neue Gebäude am Josef-Kuth-Weg um. Gebraucht werden die Provisorien aber dennoch weiterhin, teilte die Verwaltung mit.
Drei potenzielle Kita-Träger stellten sich im Ausschuss vor
Die Kita an der Wilhelm-Rieländer-Straße soll unter neuer Trägerschaft weiter geführt werden, während die an der Lahnstraße von der Diakonie Michaelshoven betrieben werden soll. Drei Anwärter für eine Trägerschaft an der Wilhelm-Rieländer-Straße stellten sich und ihre Bildungskonzepte im jüngsten Jugendhilfeausschuss vor. So hieß die Ausschussvorsitzende Monika Engels-Welter Vertreterinnen und Vertreter der Träger „Kita Concept“, der „Kleinen Riesen“ und „Dibber“ willkommen.
„Kita Concept“ habe vor allem Erfahrung mit Betriebskindergärten, erklärten die Vertreter. „Inzwischen sind wir bald bei insgesamt 33 Einrichtungen.“ Wichtig am Modell von „Kita Concept“ sei, dass die Erziehenden die „maximal mögliche Zeit“ mit den Kindern verbringen sollen. Administrative Aufgaben würden aus den Einrichtungen herausgezogen und zentral geregelt, um die Mitarbeitenden zu entlasten.
Nachhaltigkeit ist oft zentraler Bestandteil des Bildungskonzepts
Der Träger „Kleine Riesen“ lege den Schwerpunkt auf die Kita als Lernort, berichtete Lea Fröhlich. Sie ist bei den Kleinen Riesen für den Aufbau neuer Standorte mitverantwortlich. „Wir wollen die Neugier der Kinder aufgreifen und fördern besonders Bildung zur Nachhaltigkeit und in Naturwissenschaften.“ Ein weiterer Fokus sei die Verlässlichkeit als Träger. Auch an ihnen gehe der Personalmangel nicht spurlos vorbei, betonte Fröhlich, „aber unsere Bewerbungen werden sehr schnell bearbeitet und wir wollen in Köln auch unsere erste Fachschule zur Ausbildung eröffnen.“
Auch die Vertreter des Trägers „Dibber“ sprachen von einem von Nachhaltigkeit geprägten Bildungskonzept. Zudem sei bei ihrem Konzept die skandinavische Kultur der Herzlichkeit besonders wichtig. Zudem würden die Kinder für Ernährung und Nachhaltigkeit sensibilisiert, indem beispielsweise nach dem Mittagessen das übrig gebliebene Essen gewogen werde, um zu schauen, wie viel Müll die Kita produziere.
Die Abstimmung zur Wahl eines der Träger für die Vorläufereinrichtung an der Wilhelm-Rieländer-Straße nahm der Jugendhilfeausschuss im nichtöffentlichen Teil vor. Die Entscheidung werde zur nächsten Sitzung im April an den Stadtrat weitergegeben, der dann das letzte Wort habe, erklärte Monika Engels-Welter auf Anfrage.