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Dampfgetriebene Mini-LokIn Kerpen ist die Vielfalt von Modelleisenbahnen zu sehen

Lesezeit 2 Minuten
Neben der klassischen schwarzen Lok warten kleine Figuren an einem Kohlelager.

Eine dampfbetriebene Lok war eines der Highlights der Ausstellung.

Die Modelleisenbahn-Gemeinschaft Kerpen-Düren rekonstruiert historische, nicht mehr existente Ortsansichten mithilfe des Stadtarchivs.

„Eisenbahnen verbinden über Grenzen hinweg – im Großen wie im Kleinen“ – das Motto der Ausstellung in den weiten Räumen des Europagymnasiums kann man wörtlich oder im übertragenen Sinne verstehen.

Dass Eisenbahnen in der Realität Mobilität schaffen, also auch über Grenzen die Menschen verbinden, ist logisch. Modelleisenbahnbau verbindet aber ebenso: und zwar die Macherinnen und Macher in den Vereinen, die gemeinsam an Modulen bauen, sich dabei an Normen halten müssen, damit die Module auch zusammenpassen, wie Winfried Banse vom Eisenbahn-Amateur-Club Jülich erläutert. Neben der Ausstellung konnte man bei der Modellbahn-Börse alles kaufen, was man zum Bauen benötigt.

Die ganze Vielfalt der Modelleisenbahnen in Kerpen

Auch grenzüberschreitend funktioniert die Kooperation: Seit Jahren gibt es eine Zusammenarbeit zwischen der Modelleisenbahn-Gemeinschaft Kerpen-Düren und der Rail Modélisme Valenciennes aus Frankreich, die jetzt erstmals eine Modellanlage in Kerpen präsentierte.

Bei der Ausstellung war die gewaltige Vielfalt des Modellbauens zu bestaunen. Basis ist das Erstellen von realistischen, funktionsfähigen Eisenbahnanlagen in unterschiedlichen Größen. Dabei bleibt man aber nicht stehen. Die Modelleisenbahn-Gemeinschaft Kerpen-Düren hat es sich zur Aufgabe gemacht, historische, nicht mehr existente Ortsansichten zu rekonstruieren.

Intensive Suche im Kerpener Stadtarchiv

So kann man zum Beispiel ein Modell der ehemaligen Brikettfabrik Hubertus in Brüggen bewundern, auch der frühere Brüggener Bahnhof wurde rekonstruiert. Dieter Kempf, Vorsitzender der Gemeinschaft erklärt, wie man an die Informationen kommt: „Einerseits haben wir im Kerpener Stadtarchiv intensiv nach Unterlagen und Fotos gesucht. Andererseits haben uns auch Zeitzeugen geholfen, wenn es darum ging, auf der Basis von alten Schwarz-Weiß-Fotos die Farben von Gebäuden zu rekonstruieren.“

Bemerkenswert die großen Dampflok-Modelle von Ralph Reppingen aus Nörvenich: Die Modelle werden tatsächlich von Dampfturbinen angetrieben, allerdings nicht mit Kohle, sondern mit Gas befeuert. Für Nachwuchs bei den Modellbauern in Kerpen ist gesorgt: Seit Jahren dient die Modellbau-AG des Europagymnasiums als Durchlauferhitzer für zukünftige Konstrukteure.

Wer historische Fotos aus den 60er oder 70er Jahren hat, kann sich per E-Mail an die MG Kerpen-Düren wenden: info@mgkerpen-dueren.de